Zwei Frauen aus Jiangxi, eine 88, wegen ihres Glaubens zu Haftstrafen verurteilt

(Minghui.org) Zwei Frauen in der Stadt Nanchang, Provinz Jiangxi, wurden Ende Dezember 2020 zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie sich weigerten, ihren Glauben an Falun Dafa [1] aufzugeben.

Ein Dutzend Beamte brach am 1. Juli 2020 gegen sieben Uhr morgens in die Wohnung von Yu Fangzhuang ein. Ohne einen Durchsuchungsbefehl oder ihre Ausweise vorzuzeigen, durchsuchten die Beamten die Wohnung der 88-jährigen Frau und beschlagnahmten über 20 ihrer Falun-Dafa-Bücher, mehr als 130 Broschüren von Falun Dafa, ein Foto des Begründers von Falun Dafa und ein Wiedergabegerät, mit dem sie die Falun-Dafa-Übungsmusik abspielte.

Die etwa 60-jährige Liu Hexiang, die zu dieser Zeit zufällig bei Yu zu Besuch war, wurde ebenfalls verhaftet. Die Polizei durchsuchte daraufhin Lius Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, drei Drucker, einen Computer und Büromaterial.

Beide Frauen wurden zwölf Stunden lang in der Polizeiwache Kuaizixiang verhört. Yu ließ man aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters gegen 20:00 Uhr gegen Kaution frei, Liu brachte man in das Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Nanchang.

Die beiden Frauen wurden am 21. Dezember 2020 gemeinsam vor dem Bezirksgericht Xihu angeklagt. Liu wurde zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (1.300 Euro) verurteilt, Yu zu sechs Monaten und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (260 Euro).

Der vom Gericht beauftragte Anwalt warf die Frage nach dem Alter von Yu auf und schlug vor, dass sie nicht in Haft genommen werden sollte, um die Strafe abzusitzen. Der Richter antwortete, dass er am 18. Januar 2021 eine Entscheidung treffen werde.

Liu wurde dann in das Frauengefängnis der Provinz Jiangxi gebracht. Yu ist immer noch zu Hause und wartet auf die Entscheidung des Richters.

Vor diesem jüngsten Vorfall war Yu in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehrmals verhaftet worden, weil sie mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatte.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.