(Minghui.org) Ein 74-jähriger Mann wird wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] seit über einem Jahr in Isolationshaft gehalten. Familienbesuche werden ihm verweigert.

Lu Yongtang lebt in der Stadt Hutou, Kreis Yinan, Provinz Shandong. Vor kurzem erfuhr seine Familie, dass er möglicherweise zu drei oder dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden ist. Als die Angehörigen die Behörden um eine Überprüfung dieser Information bitten wollten, wurden sie jedoch abgewimmelt.

Lu und seine Frau Li Jinghua praktizieren Falun Dafa. Am 12. November 2019 ging Li mit der Praktizierenden Zhang Xiuzhen auf den Bauernmarkt. Auf dem Weg dorthin trafen sie Fu Huayun, eine Mitarbeiterin der Gemeinde. Sie erklärten ihr, was es mit Falun Dafa auf sich hat, und forderten sie auf, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen.

Während Fu vorgab, den beiden Frauen zuzuhören, machte sie von ihnen Fotos und lud diese auf den WeChat-Account der örtlichen Polizei hoch, verbunden mit einer Anzeige. Beamte der Polizeiwache Sucun nahmen Li daraufhin fest. Zhang konnte zunächst fliehen, wurde jedoch am nächsten Tag zu Hause verhaftet. Sie befindet sich nun in der Haftanstalt Linyi.

Nach Lis Verhaftung kamen ein Dutzend Beamte zu ihrer Wohnung. Als ihr Mann die Beamten an einer Durchsuchung hindern wollte, wurde auch er festgenommen. Die Polizisten beschlagnahmten ihren Laptop, ein Mobiltelefon, zwei Audiorekorder und Bargeld in Höhe von 6.000 Yuan (770 Euro.)

Am nächsten Tag wurde bei Li Bluthochdruck festgestellt, sodass sie freigelassen, aber streng von Polizisten überwacht wurde. Ihr Mann hingegen blieb in Gewahrsam und wurde verhört. Die Polizisten schikanierten auch ihre Angehörigen und versuchten, diese gegen das Paar aufzuhetzen, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollten.

Seit der Verhaftung durfte Lu keinen Familienbesuch empfangen. Die Behörden weigern sich auch, den Ort preiszugeben, wo er festgehalten wird. Im Hinblick auf das bevorstehende chinesische Neujahrsfest am 13. Februar ist Lus Familie in großer Sorge.

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.