60-Jährige drei Tage lang mit elektrischen Schlagstöcken gefoltert (Provinz Sichuan)

(Minghui.org) Am 11. September 2020 wurde die 60-jährige Guo Xiuying wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet. In der Haftanstalt wurde sie drei Tage hintereinander mit elektrischen Schlagstöcken geschockt. Danach war sie extrem geschwächt.

Guo wohnt in der Stadt Suining in der Provinz Sichuan. Weil sie seit 21 Jahren ihren Glauben an Falun Dafa bewahrt, wurde sie mehrfach inhaftiert und gefoltert. Es folgt ein Bericht über ihre jüngste Verfolgung.

Am Morgen des 11. September 2020 verließ Guo die örtliche Wohnanlage von Suining, um mit Menschen über Falun Dafa zu sprechen. Zwei Zivilpolizisten griffen sie auf und riefen Verstärkung. Die Beamten der Polizeiwache Fuyuan Street legten Guo Handschellen an und zerrten sie in ihren Dienstwagen.

Auf der Polizeiwache führten die Beamten eine Leibesvisitation bei Guo durch und brachten sie dann in das örtliche Krankenhaus. Dort wurde sie auf das KPCh-Virus [2] getestet. Guo weigerte sich, das Dokument über ihre 15-tägige Inhaftierung zu unterschreiben. Stattdessen sprach sie mit den Polizisten über Falun Dafa und forderte sie auf, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. Später brachten die Beamten sie in die Haftanstalt Yongxing und erneut ins Krankenhaus, wo sie umfassend untersucht wurde.

Am nächsten Morgen war Guo krank und konnte nicht aufstehen, um zum Appell anzutreten. Der Wärter Xu Zhi´an zerrte die Praktizierende aus dem Bett in den Verhörraum. Er verbot ihr, tagsüber zu schlafen, und zwang sie, eine Uniform zu tragen und am Appell teilzunehmen.

Als Guo erklärte, dass sie sich krank fühle, ignorierte Xu ihre Worte. Er bestrafte sie, indem sie über lange Zeit regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen musste. Als sich Guo widersetzte, schockte Xu ihre Arme und Beine mit einem elektrischen Schlagstock. Nach einer Weile wurde Xu müde und übergab den Schlagstock an Jiang Bo, einen anderen Wärter. Er schockte Guo weiter und drohte ihr damit, sie an ihren Handgelenken aufzuhängen.

Folterillustration: Lange Zeit regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen

Später wurde Guo in ihre Zelle zurückgebracht, wo sie wiederum lange Zeit auf einem kleinen Hocker sitzen musste, ohne sich zu bewegen. Nach zwei Tagen waren die Schmerzen am Gesäß unerträglich. Guo konnte nicht mehr aus dem Bett aufstehen und fehlte beim Morgenappell. Die Wärter Xu und Jiang schockten sie daraufhin mit zwei elektrischen Schlagstöcken im Bett. Sie zerrten sie raus und setzten die Folter fort. Dann wollten sie ihr gewaltsam die Häftlingsuniform anziehen. Als sich Guo widersetze, zerrten die Wärter sie zu einem Pfahl im Freien. Bis zur Mittagszeit war sie dort mit Handschellen gefesselt.

Nach dem Mittag schockten die Wärter die Praktizierende erneut. Die Schmerzen waren so extrem, dass Guo ohnmächtig wurde und einnässte. Als sie wieder zu Bewusstsein kam, bat sie die Wärter, ihre nasse Hose wechseln zu dürfen. Die Wärter verweigerten das und legten Guo stattdessen wieder Handschellen an, während sie der Praktizierenden mehrfach ins Gesicht schlugen.

Am nächsten Tag verschlechterte sich Guos Zustand weiter. Aufgrund der erlittenen Folter war sie extrem geschwächt. Als die Wärter sie im Bett liegen sahen, zerrten sie sie aus dem Bett. Guo sollte die Uniform anzuziehen und auf einem kleinen Hocker sitzen. Als sich die 60-Jährige wehrte, brachten sie drei Schlagstöcke herbei und schockten sie brutal.

Im Anschluss zerrten sie die Praktizierende nach draußen, fesselten sie an einen Pfahl und versetzen ihr am ganzen Körper Stromschläge. Die Folter dauerte bis zum Nachmittag. Guo schwitzte stark vor Schmerzen und war einer Ohnmacht nahe.

Am dritten Tag wurde sie bewusstlos, während sie am Pfahl gefesselt geschockt wurde.

Nach drei Tagen Folter war Guo äußerst schwach. Sie konnte nicht mehr sprechen, nicht gehen und war verwirrt. Erst als die Wärter ihren lebensgefährlichen Zustand bemerkten, hörten sie mit der Folter auf.

Guo verlangte, sofort freigelassen zu werden. Doch die Wärter verhandelten mit ihr. Nur unter einer bestimmten Bedingung sollte sie gehen dürfen. Guo lehnte jegliche Kompromisse ab.

Am 26. September 2020, dem letzten Tag ihrer 15-tägigen Haft, zerrte der Wärter Luo Li die Praktizierende in einen Raum, nahm ihr Foto und befahl ihr, das Entlassungsdokument zu unterschreiben. Da sie auf dem Dokument die Worte Falun Dafa las, verweigerte sie die Unterschrift. Daraufhin brachten die Wärter sie zurück in ihre Zelle. Schließlich kam Guos Mann in die Haftanstalt und holte sie nach Hause.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] das aus China stammende Coronavirus, das aufgrund der Vertuschungsaktion der Kommunistischen Partei Chinas nach dieser benannt wurde