Zwei Pekingerinnen wegen ihres Glaubens vor Gericht

(Minghui.org) Zwei Frauen mussten sich am 16. Dezember 2020 vor Gericht verantworten, nachdem sie in diesem Jahr mehrfach wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet und schikaniert worden waren.

Zhao Junfeng und Yue Xiuhua, beide wohnhaft im Pekinger Bezirk Pinggu, wurden erstmals am 27. Februar 2020 verhaftet. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnungen und beschlagnahmte ihre Computer, Fotos des Begründers von Falun Dafa und andere Materialien. Da beide Fieber hatten, nahm das örtliche Untersuchungsgefängnis sie nicht auf und sie wurden gegen Mitternacht freigelassen.

Am 12. Juni schikanierten drei Beamte Zhao und befahlen ihr, sich vier Tage später auf der zuständigen Polizeiwache zu melden. Sie kam dem nicht nach.

Am 2. Juli ging die Polizei erneut zu den Wohnungen der beiden Praktizierenden und forderte sie auf, sich auf der Polizeiwache zu melden. Da sie sich immer noch weigerten, verhaftete die Polizei Yue am 6. Juli und Zhao am 14. Juli. Sie wurden im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Pinggu inhaftiert.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Pinggu erhob Anfang November Anklage gegen sie und brachte ihren Fall vor das Bezirksgericht Pinggu.

Gerichtsverhandlung: Staatsanwalt plädiert für zwei bis viereinhalb Jahre Haft

Ihre Anwälte plädierten bei der Verhandlung am 16. Dezember auf nicht schuldig für sie. Beide Praktizierende bestritten jegliches Fehlverhalten durch das Praktizieren von Falun Dafa und sie erzählten auch, wie das Praktizieren ihre Gesundheit und ihren Charakter verbessert hatte.

Der Staatsanwalt empfahl für beide Praktizierenden ein Strafmaß von zwei bis viereinhalb Jahren.

Die Verhaftung der beiden Frauen war ein schwerer Schlag für ihre Familien. Yues betagte Mutter, die bei ihr lebte, verstarb kurz darauf. Während Zhaos Inhaftierung wurde in ihrer Familie ihr Enkelsohn geboren, aber sie konnte in diesem besonderen Moment nicht bei ihrer Familie sein.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.