(Minghui.org) Ein schwerkranker Mann in der Stadt Changchun in der Provinz Jilin muss sich wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] vor Gericht verantworten.

Der 48-jährige Yu Chunbo und seine Frau Li Fengxia, die nicht Falun Dafa praktiziert, wurden am 12. November 2020 zu Hause verhaftet und ihre Wohnung durchsucht. Yu hatte den Lebensunterhalt der Familie mit einem Frühstücksstand bestritten. Die Verhaftung des Ehepaars brachte ihre Tochter, die derzeit die Oberstufe besucht, in eine enorme seelische und finanzielle Notlage.

Die Polizei übergab den Fall des Ehepaars schnell an die Staatsanwaltschaft. Der Staatsanwalt erhob am 30. Dezember Anklage gegen die beiden und verlegte ihren Fall an das Bezirksgericht Chaoyang.

Ein Wärter des Untersuchungsgefängnisses 2 der Stadt Changchun rief Yus Familie am 13. Januar 2021 an und teilte mit, dass Yu wegen eines medizinischen Problems ins Krankenhaus eingeliefert worden sei, ohne weitere Informationen zu geben.

Seine Familie erfuhr am 26. Januar, dass das Bezirksgericht Chaoyang seine Verhandlung ursprünglich für den 1. Februar angesetzt, später jedoch aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands um eine Woche verschoben hatte. Seine Familie forderte, dass die Behörden ihm Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährten. Das wurde abgelehnt. Die Behörden untersagten seiner Familie auch, ihn zu besuchen.

Li wird derzeit im Untersuchungsgefängnis 4 der Stadt Changchun festgehalten. Es ist nicht klar, ob sie zusammen mit ihrem Mann vor Gericht stehen wird.

Früher schon mehrfach verhaftet

Bereits in den vergangenen 21 Jahren wurde Yu mehrmals wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet. Ende 2000 wurde er verhaftet, weil er nach Peking ging, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Man verurteilte ihn zu zwei Jahren im Zwangsarbeitslager Chaoyanggou. Die Wärter schockten ihn mit elektrischen Schlagstöcken, schlugen ihn, traten gegen seine Beine, entzogen ihm den Schlaf und zwangen ihn zu schwerer Arbeit. Seine Hände waren mit Krätze bedeckt. Trotzdem zwangen ihn die Wärter, in der Ziegelfabrik zu arbeiten oder den Boden umzugraben.

Während Yu seine Strafe absaß, wurde auch sein jüngerer Bruder Yu Chunhai wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet und ins gleiche Zwangsarbeitslager in Chaoyanggou gesperrt. Die Folter und die intensive Arbeit forderten ihren Tribut an der Gesundheit des jüngeren Bruders. Nach seiner Entlassung kämpfte er drei Jahre lang mit einem schlechten Gesundheitszustand, bis er am 21. Januar 2007 im Alter von 32 Jahren verstarb. Er hinterließ seine Frau und zwei Kinder, die damals zwei und acht Jahre alt waren.

Yu Chunbo wurde am 12. Oktober 2018 in seinem Restaurant erneut verhaftet. Der Ehemann seiner Nichte, Wang Min, der in dem Restaurant arbeitete und nicht Falun Dafa praktiziert, wurde ebenfalls abgeführt. Als seine Tochter und sein Schwiegersohn zur Polizeiwache gingen, um Yus Freilassung zu fordern, verhaftete die Polizei auch seinen Schwiegersohn. Yu wurde zu zehn Tagen Haft verurteilt und am 23. Oktober freigelassen.

Früherer Bericht:

Younger Brother Tortured to Death, Older Brother Detained and Tortured

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.