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Bilanz Februar 2021: Insgesamt 226 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens ins Visier genommen

12. März 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten

(Minghui.org) Nach Informationen, die von Minghui.org gesammelt wurden, wurden im Februar 2021 100 chinesische Bürger wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet und 126 wurden schikaniert.

Ebenfalls im Februar 2021 wurden weitere 94 Verhaftungen und 249 Schikanen aus dem Jahr 2020 gemeldet. Weitere 64 Verhaftungen und 65 Fälle von Schikanen vom Januar 2021 wurden ebenfalls im Februar bestätigt, wodurch sich die Gesamtzahl der Verhaftungen auf 267 und die der Schikanen auf 215 im ersten Monat des Jahres 2021 erhöhte.

Von den bisher 100 bestätigten Verhaftungen im Februar befinden sich noch 67 Falun-Dafa-Praktizierende in Haft. Bei insgesamt 74 der verhafteten und schikanierten Praktizierenden wurden die Wohnungen durchsucht. Insbesondere bei der Verhaftung von Li Yanxia aus der Provinz Guangdong am 8. Februar wurden ihr Laptop, ihr Mobiltelefon, über 20.000 US-Dollar (etwa 16.700 Euro), 5.000 chinesische Yuan (etwa 650 Euro) und ihre Autoschlüssel beschlagnahmt.

Unter den verhafteten Praktizierenden waren zwei über 60, zwölf über 70 und eine über 80 Jahre alt. Von den schikanierten Praktizierenden waren sieben über 60, acht über 70 und sechs über 80, wobei der älteste 86 Jahre alt war.

Die Verhaftungen und Drangsalierungen von Falun-Dafa-Praktizierenden im Februar 2021 fanden in zwanzig Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten statt. Die Provinzen Shandong (41), Hubei (33), Hebei (28), Heilongjiang (24) und Jiangxi (18) verzeichneten im Februar die meisten verhafteten oder schikanierten Praktizierenden. Sichuan, Liaoning und Peking verzeichneten ebenfalls Fälle im zweistelligen Bereich, von 12 bis 15. In den restlichen zwölf Regionen gab es sowohl Verhaftungen als auch Schikanen im einstelligen Bereich.

In der Stadt Fuyang in der Provinz Anhui bot Dong Puyu, der neue Leiter des Komitees für Politik und Recht [2] des Bezirks Yingzhou den Beamten eine Prämie von 30.000 Yuan (etwa 3.800 Euro) für jeden Praktizierenden an, den sie dazu zwingen konnten, Falun Dafa abzuschwören. Jede Person, die an der „Umerziehung“ [die Praktizierenden zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben] teilnahm, sollte auch eine monatliche Gehaltserhöhung von 800 Yuan (etwa 103 Euro) erhalten.

In der Stadt Changchun in der Provinz Jilin sammeln die Behörden weiterhin Informationen über die lokalen Falun-Dafa-Praktizierenden im Rahmen der „Null-Fälle-Kampagne“ und schicken Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees los, um die Praktizierenden nacheinander zu besuchen. Denjenigen, die sich weigern, ihrem Glauben abzuschwören, wurde mit Inhaftierung oder mit dem Verlust des Arbeitsplatzes ihrer Kinder gedroht.

Diejenigen, die gegen ihren Willen eine Verzichtserklärung unterschrieben hatten, wurden unter Umständen noch zu Gehirnwäschesitzungen vorgeladen und von „Experten“ begutachtet, um festzustellen, ob sie Falun Dafa wirklich aufgegeben hatten.

Es folgt eine Auswahl der Verhaftungen und Fälle von Schikanen, die im Februar 2021 stattfanden.

Anwalt und seine Frau wegen ihres Glaubens ins Visier genommen – Eltern und Großeltern in Bedrängnis

Am 15. Februar 2021, dem vierten Tag nach dem chinesischen Neujahrsfest, kamen einige Beamte zu Chen Guangchangs Wohnung in der Stadt Shenmu, in der Provinz Shaanxi. Sie verlangten, hereingelassen zu werden, damit sie die Wohnung durchsuchen konnten. Das Ehepaar weigerte sich, die Tür zu öffnen, doch die Polizisten blieben über zwei Stunden lang draußen stehen. Unter dem Druck der Belästigung brach Li zusammen und fiel zu Boden.

Die Polizisten bestanden darauf, die Wohnung des Ehepaars zu durchsuchen und sagten, dass sie zwar keinen Durchsuchungsbefehl hätten, aber später einen nachreichen könnten. Sie drohten auch, dass sie dafür sorgen würden, dass Lis Verwandte von ihren Arbeitsplätzen entlassen würden, wenn das Ehepaar nicht mit ihnen kooperiere. Als sich das Ehepaar immer noch weigerte, die Tür zu öffnen, rief ein Polizist Lis Schwester an und verlangte, dass sie Li zur Wohnung ihrer Großmutter bringen sollte.

Nachdem das Ehepaar die Wohnung verlassen hatte, brachen die Polizisten ein und beschlagnahmten einen Computer, einen Drucker, ein Mobiltelefon und Falun-Dafa-Bücher. Dann setzten sie das Paar auf die Fahndungsliste.

Sobald das Ehepaar und ihre Tochter am Morgen des 18. Februar aus der Wohnung gingen, eilten drei Beamte in Zivil herbei und packten sie. Bald darauf kamen weitere sieben Beamte und verhafteten sie. Als das Ehepaar verlangte, die Ausweise und den Haftbefehl der Beamten zu sehen, sagte ein Beamter zu ihnen: „Sie sind die Verdächtigen. Sie haben nicht das Recht, etwas von uns zu verlangen. Wir machen nur unsere Arbeit.“

Vor den Augen ihrer 17-jährigen Tochter legten die Polizisten Li Handschellen an und trugen sie in das Polizeiauto. Chen wurde ebenfalls in das Auto geschoben. Nach einer körperlichen Untersuchung und einem Verhör wurde Chen in Untersuchungshaft genommen und in die örtliche Haftanstalt gebracht. Li hingegen wurde entlassen, weil die Haftanstalt sie wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes nicht aufnehmen wollte. Sie erhielt jedoch sechs Monate Hausarrest.

Li hatte immer noch gesundheitliche Probleme aufgrund der früheren Verfolgung. Die psychische Belastung durch ihre jüngste Verhaftung und die Schikanen führten zur weiteren Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes. Sie konnte nachts nicht schlafen, ihre Beine schwollen an und sie hatte Gelenkschmerzen.

Chen ist der Alleinverdiener in der Familie. Seine Inhaftierung bringt nun seine Familie in unmittelbare finanzielle Not: seinen 90-jährigen Vater, Lis 95-jährige Großmutter, ihre kränkelnden Eltern, beide 72, und ihre 17-jährige Tochter.

Chen Guangchang hatte früher für die Anwaltskanzlei Yushi in Jinan gearbeitet und besitzt mehr als zehn Jahre Berufserfahrung. Im Jahr 2013 behinderte die Anwaltskanzlei seine jährliche Registrierung und Lizenzverlängerung. Das geschah unter dem Druck der Behörden, die Chen damit zwingen wollten, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Chen verlor daher seine Lizenz und konnte in der Provinz Shandong nicht mehr als Anwalt praktizieren.

Obwohl Chen später eine Anstellung als Rechtsberater eines Unternehmens fand, wurde seine tägliche Arbeit von den Behörden weiterhin genau überwacht.

2018 beschlossen Chen und seine Frau Li Fanli, zurück in ihre Heimatstadt in der Provinz Shaanxi zu ziehen, um ihre Eltern und Lis 95-jährige Großmutter zu betreuen.

Chen beantragte die Übertragung seiner Personalakte nach Shaanxi, damit er eine Anwaltslizenz beantragen konnte. Als die Justizbehörde der Provinz Shandong seine Akte übermittelte, riefen die dortigen Beamten ihre Amtskollegen in Shaanxi an und teilten ihnen mit, dass Chen ein Falun-Dafa-Praktizierender ist. Sie schlugen der Justizbehörde von Shaanxi vor, Chens Lizenzantrag nicht zu genehmigen.

Die Justizbehörde von Shaanxi, die ursprünglich Chens Umzug in die Provinz willkommen geheißen hatte, änderte daraufhin ihre Haltung ihm gegenüber und lehnte seinen Antrag ab.

Am 9. Oktober 2020 erhielt Chen einen Anruf von dem Leiter der Justizbehörde in Shandong namens Jiao. Dieser sagte, dass sie der Provinz Shaanxi nur empfehlen würden, seinen Lizenzantrag zu genehmigen, wenn er sich von Falun Dafa lossagen würde.

Frau aus Guangdong wegen ihres Glaubens verhaftet, Wertsachen beschlagnahmt

Am 8. Februar 2021 klopften ein Mitarbeiter der Hausverwaltung und eine weitere Person gegen neun Uhr morgens an Li Yanxias Tür und behaupteten, sie würden überprüfen, ob sie unangemeldete Gäste bei sich wohnen habe. Li, die in der Stadt Dongguang in der Provinz Guangdong wohnt, weigerte sich, die Tür zu öffnen. Sie sagte, sie hätten gerade am Vortag nachgesehen. Die büberprüfteiden kamen eine Stunde später zurück, aber Li öffnete immer noch nicht die Tür. Die andere Person entpuppte sich als ein Polizeibeamter in Zivil.

Li Yanxia

Um die Mittagszeit dieses Tages schlugen ein Dutzend Polizisten das Schloss von Lis Tür ein und brachen ein. Sie durchwühlten ihre Wohnung und brachen ihren Safe auf. Ihr Laptop, ihr Mobiltelefon, über 20.000 US-Dollar (etwa 16.700 Euro), 5.000 chinesische Yuan (etwa 650 Euro) und ihre Autoschlüssel wurden beschlagnahmt.

Als Lis Familienangehörige am nächsten Tag von einer Reise zurückkehrten, bemerkten sie, dass die Polizei eine Plombe an ihrer Tür angebracht hatte. Gegen 19:00 Uhr an diesem Tag traf sich ihre Familie mit Chen Rusong, dem Beamten der Polizeiwache Tianxin, der für diesen Fall zuständig war. Chen gab ihnen eine Kopie des Strafhaftbescheids von Li, der gegen Mittag ausgestellt worden war. Am 11. Februar wurde sie in das Untersuchungsgefängnis 2 der Stadt Dongguan verlegt.

Ihre Familie ging mehrmals zur Polizeiwache zurück, um sich nach ihrem Fall zu erkundigen. Die Polizei weigerte sich zu erklären, warum sie sie verhaftet hatte oder warum sie sich weigerte, das Siegel von der Wohnung zu entfernen.

Als ihre Angehörigen am 19. Februar erneut die Wohnung überprüften, stellten sie fest, dass das Siegel aufgebrochen worden war, was darauf schließen ließ, dass die Polizei zurückgekehrt war, um die Wohnung zu durchsuchen.

Lis Familie und ihr Anwalt gingen am 22. Februar erneut zur Polizeiwache und verlangten die Rückgabe der beschlagnahmten persönlichen Gegenstände und die Entfernung des Siegels an ihrer Tür. Der Polizist Chen lehnte ihre Forderungen ab und drohte damit, zu untersuchen, woher Li die US-Dollars hatte.

Li stammt aus der Stadt Qiqihar in der Provinz Heilongjiang. In den letzten Jahren hat sie in der Provinz Guangdong als Buchhalterin gearbeitet.

Bevor sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa anfing, litt sie an schweren Hautallergien und Migräne. Sie konnte keine Feuchtigkeitscremes benutzen und hatte im Winter oft schwere Erfrierungen. Seitdem sie Falun Dafa gelernt hatte, wurden alle ihre Krankheiten geheilt. Sogar die Nasenpolypen, die sie chirurgisch entfernen lassen wollte, verschwanden. Falun Dafa veränderte auch ihren jähzornigen Charakter. Sie war nicht mehr zurückgezogen und wurde offener, freundlicher und rücksichtsvoller.

Nach neun Jahren Gefängnis: ehemalige Buchhalterin erneut wegen ihres Glaubens verhaftet

Mo Liqiong, eine 51-jährige ehemalige Buchhalterin aus der Stadt Xiangtan, Provinz Hunan, wurde am 5. Februar 2021 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Ihre Familie ging am 8. Februar zur Polizeiwache der Stadt Yangjiaqiao und zum Gefängnis von Wujiaxiang, um ihre Freilassung zu fordern, aber ohne Erfolg. Als ihre Familie sie am 10. Februar in der Haft besuchte, hatte sie drei Narben auf der Stirn.

Die Polizei log ihrer Familie vor, dass sie sie in zehn Tagen freilassen würde. Als ihre Familienangehörigen sie am 16. Februar abholen wollten, mussten sie schockiert feststellen, dass sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Xiangtan verlegt worden war. Ihre Verhaftung wurde am 23. Februar genehmigt.

Weil sie „Falun Dafa ist gut“ rief, um gegen die willkürliche Verhaftung zu protestieren, steckten die Wärter sie in Isolationshaft, wo die Bedingungen beklagenswert sind, und dort befindet sie sich immer noch.

Dies ist das fünfte Mal, dass Mo wegen ihres Glaubens verhaftet wurde. Zuvor war sie am 19. Dezember 2003 zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Die Textildruck- und Färbefabrik Xiangtan kündigte ihr am 24. Februar 2004.

Während ihrer Haft im Frauengefängnis der Stadt Changsha wurde sie drei Monate lang täglich über zwanzig Stunden lang einer Gehirnwäsche unterzogen. Die Wärter zwangen sie einmal, über zehn Tage lang zu stehen oder zu hocken und drei Tage lang auf einem handflächengroßen Hocker zu sitzen. Ihre Familie durfte sie nicht sehen und ständig wurde sie von den Häftlingen überwacht. Außerdem musste sie schwere, unbezahlte Arbeit leisten.

Als sie am 12. März 2012 endlich nach Hause zurückkehrte, konnte ihr Sohn, der bei ihrer Verhaftung erst ein Jahr alt gewesen war, sie nicht mehr als seine Mutter erkennen. Ihr Mann hatte sich außerdem aufgrund des Drucks von ihr scheiden lassen.

Ihre Eltern lebten beide in Angst und der psychische Druck forderte seinen Tribut an ihrer Gesundheit. Ihr Vater erkrankte an Diabetes und war abgemagert. Die Haare ihrer Mutter waren grau geworden und sie hatte schwere Arthritis und einen Bandscheibenvorfall.

Die Polizei überwachte weiterhin Mos tägliches Leben und schikanierte sie und ihre Familie von Zeit zu Zeit.

Weil sie Falun Dafa praktizierte, trauten sich viele Arbeitgeber nicht, sie einzustellen. So war Mo gezwungen, ständig nach einer Arbeit zu suchen.

75-jährige behinderte Frau nach jahrelanger Inhaftierung wegen ihres Glaubens erneut verhaftet – Rente gestrichen

Nachdem eine 75-jährige Frau vier Jahre lang inhaftiert war und ihre Wirbelsäule durch Folter in der Haft deformiert war, wurde sie am 20. Februar 2021 erneut wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet.

Mei Yufeng

Mei Yufeng aus der Stadt Nanchang, Provinz Jiangxi, wurde von mehreren Beamten in Zivil und drei Mitarbeitern des örtlichen Nachbarschaftskomitees vor ihrem Wohnhaus angehalten, als sie am 20. Februar vom Lebensmitteleinkauf zurückkehrte. Sie schoben sie in ein schwarzes Auto und brachten sie zur örtlichen Polizeiwache.

Ohne ihr Beisein kehrten die Beamten zurück und durchsuchten ihre Wohnung. Ihr Computer, ihr Drucker und andere persönliche Gegenstände wurden beschlagnahmt.

In den vergangenen 22 Jahren ist Mei, die vor ihrem Ruhestand in der Uhrenfabrik der Stadt Nanchang gearbeitet hatte, mehrfach verhaftet und inhaftiert worden, weil sie ihren Glauben hochhielt. Sie wurde über 50 Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung und dreimal in einem Untersuchungsgefängnis für insgesamt über 80 Tage festgehalten. Aufgrund der Folterungen in der Haftanstalt nach ihrer Verhaftung im Juli 2002 war insbesondere ihre Wirbelsäule schwer deformiert. Trotz ihrer Verletzungen wurde sie zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt.

Mei konnte an den Hochzeiten ihrer beiden Kinder in den Jahren 2001 und 2003 nicht teilnehmen, weil sie inhaftiert war. Ihr Ehemann, der sich um sie sorgte und seelisch unter der Verfolgung litt, verstarb im Jahr 2006.

Im Jahr 2015 wurde Mei erneut verhaftet und zu drei Jahren Haft verurteilt. Im Frauengefängnis der Provinz Jiangxi wurden ihr Familienbesuche und das Recht, Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen, verweigert. Die Wärter spritzten ihr mehrfach unbekannte Medikamente. Manchmal fesselten sie sie an einen Stuhl und zwangen sie, rund um die Uhr Propagandavideos anzuschauen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Sobald sie ihre Augen schloss, rüttelten die Häftlinge an ihrem Kopf oder zogen an ihren Ohren. Im Februar 2018 wurde sie entlassen.

Das Sozialversicherungsamt des Bezirks Xihu setzte Meis Rente im August 2020 plötzlich aus und forderte sie auf, die Rente zurückzuzahlen, die sie während ihrer dreijährigen Haftzeit erhalten hatte. Das Sozialversicherungsamt behauptete, dass Falun-Dafa-Praktizierende gemäß einer neuen Regierungspolitik keinen Anspruch auf ihre Rente haben, während sie ihre Haftstrafe absitzen.

Meis Tochter brachte vor, dass sie während dieser drei Jahre nur insgesamt 12.000 Yuan (etwa 1.550 Euro) von der Rente ihrer Mutter erhalten habe und dass das gesamte Geld bereits vom Sozialversicherungsamt eingezogen worden sei. Sie fragte, wie die Behörden immer noch mehr Geld von ihr verlangen konnten.

Frau aus Shanghai zum siebten Mal wegen ihres Glaubens verhaftet

Die 54-jährige Yang Manye aus Shanghai wurde am 25. Februar 2021 verhaftet und noch am selben Tag im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Jing'an in Strafhaft genommen.

Yang Manye

Dies ist das siebte Mal, dass Yang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet wurde. Sie hatte zuvor schon zwei vierjährige Gefängnisstrafen und eine weitere eineinhalbjährige Haftstrafe in einem Zwangsarbeitslager abgesessen. Ihre Familie lebte ständig in Angst, und ihrem Sohn fehlte ihre Fürsorge und Führung während seiner gesamten Kindheit.

Yang wurde erstmals im Jahr 2000 verhaftet, weil sie Materialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und ihre Haftzeit wurde um neun Monate verlängert, weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben.

Im Gefängnis wurde sie lange Zeit in Isolationshaft gehalten, mit einem elektrischen Schlagstock gequält und musste schwere körperliche Arbeit verrichten. Körperliche Schläge und harte Arbeit führten zu einer gebrochenen Kniescheibe. Sie wurde im August 2005 entlassen.

Beamte der Staatssicherheit des Bezirks Putuo verhafteten sie weniger als sechs Monate später ein zweites Mal und brachten sie für eineinhalb Jahre in das Shanghaier Zwangsarbeitslager Qingpu.

Yang wurde im Juni 2009 ein drittes Mal verhaftet und einen Monat lang in einem Untersuchungsgefängnis festgehalten.

Agenten der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Putuo und des Büros 610 luden sie Ende 2009 zu einem „Gespräch“ vor. Sie verhafteten sie, sobald sie ankam, und brachten sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.

Über zehn Beamte der Polizeiwache Ganquan im Bezirk Putuo brachen in Yangs Wohnung ein und verhafteten sie am 9. Oktober 2013 zum fünften Mal. Am 29. August 2014 wurde sie zu einer weiteren vierjährigen Haftstrafe verurteilt.

Am 26. September 2019 wurde Yang ein weiteres Mal verhaftet. Über 30 Tage lang befand sie sich im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Putuo im Hungerstreik und wurde jeden Tag einmal zwangsernährt. Am 31. Oktober wurde sie gegen Kaution freigelassen.

Verwitwete 79-jährige Frau steht vor finanzieller Katastrophe nach Haftstrafe wegen ihres Glaubens

Als Wang Fengying, 79, aus der Stadt Nanchang in der Provinz Jiangxi am 1. Februar 2021 Bargeld abheben wollte, stellte sie überrascht fest, dass 5.000 Yuan (etwa 650 Euro) von ihrem Konto fehlten.

Ein Bankangestellter sagte ihr, dass das Bezirksgericht Donghu das Geld im August 2020 abgehoben habe. Aber Wang hatte keine Erklärung oder Mitteilung vom Gericht erhalten, warum es ihr Geld ohne ihr Wissen abhob.

Wang Fengying

Wang wurde im Juni 2017 verhaftet, weil sie Transparente über Falun Dafa angebracht hatte. Sie wurde am 13. November 2017 vom Bezirksgericht Donghu zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt.

Sie wurde im Frauengefängnis von Jiangxi gefoltert, unter anderem wurde sie auf dem Boden geschleift, herumgestoßen und gezwungen, lange Zeit zu stehen. Einmal wurde ihr sogar so heftig auf den Kopf geschlagen, dass ihr Kopf stark anschwoll. Ein anderes Mal musste sie eine Zwangsjacke tragen und wurde in der Luft aufgehängt, wobei ihre vier Gliedmaßen an Bettpfosten gefesselt waren (siehe Abbildung unten). Sie wurde auch zu Zwangsarbeit genötigt und ihr wurde der Schlaf entzogen. Außerdem beschimpften die Wärter sie und verabreichten ihr bei der Zwangsernährung unbekannte Medikamente.

Folter-Abbildung: Gefesselt und in der Luft aufgehängt

Wangs Verhaftung und Verurteilung brachte ihrem Ehemann Tang Weiji so viel Kummer, dass der sonst gesunde 86-Jährige seinen Appetit verlor und nicht mehr schlafen konnte. Der psychische Druck, die Angst und die Sorgen forderten ihren Tribut an Tangs Gesundheit. Er verstarb im Juni 2019, ein Jahr vor der Entlassung seiner Frau. Nachdem Wang im Juni 2020 nach Hause zurückgekehrt war, begannen die Behörden, jeden Monat 1.800 Yuan (etwa 230 Euro) von ihrer Rente in Höhe von 2.400 Yuan (etwa 310 Euro) einzubehalten. Damit sollten die mehr als 70.000 Yuan (etwa 9.000 Euro) zurückgezahlt werden, die sie während ihrer Inhaftierung erhalten hatte.

Die Behörden behaupteten, dass sie während ihrer Inhaftierung keinen Anspruch auf ihre Rente gehabt hätte, obwohl weder das Arbeitsgesetz noch das Sozialversicherungsgesetz Chinas vorschreibt, dass Renten während der Verbüßung einer Strafe ausgesetzt werden müssen.

Da das Gericht ihre Gelder beschlagnahmt hat, steht Wang nun vor dem Nichts und ist völlig auf sich allein gestellt.

Schikanen gegenüber älteren Praktizierenden

Ein Dutzend Beamte in der Stadt Taian, Provinz Shandong, brachen am 6. Februar 2021 in die Wohnung von Wang Youqin, 86, und seiner Frau, Liu Qixian, 82, ein. Sie durchsuchten die Wohnung etwa eine Stunde lang und beschlagnahmten die Falun-Dafa-Bücher des Ehepaars, das Foto des Begründers von Falun Dafa und andere Materialien von Falun Dafa.

Eine ältere Praktizierende in der Stadt Nanchang in der Provinz Jiangxi wurde am 12. Februar von mehreren Polizeibeamten angehalten, als sie an einem Platz vorbeikam. Sie fragten sie, ob sie Falun Dafa praktiziere. Nachdem sie dies bejaht hatte, zerrten sie sie in eine nahegelegene öffentliche Toilette, zogen ihr die Kleidung aus und durchsuchten sie. Sie drohten auch damit, ihre Wohnung zu durchsuchen.

Frühere Berichte:

1.216 Falun-Dafa-Praktizierende wurden im Januar 2021 verhaftet und schikaniert

15.235 Falun-Dafa-Praktizierende im Jahr 2020 wegen ihres Glaubens verfolgt – Teil I

15.235 Falun-Dafa-Praktizierende im Jahr 2020 wegen ihres Glaubens verfolgt – Teil II


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] eine außergerichtliche Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist