(Minghui.org) Seit über einem Jahr wird einem 81-jährigen Professor im Ruhestand seine Pension verweigert. Der Pädagoge hatte zwei Jahre Haft wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] verbüßt. Acht Monate später setzten die Behörden seine Pension aus und verlangten, dass er die während der Haft bezogenen Gelder zurückerstattet.

Ren Shouzhi war früher Direktor der Abteilung für Fernunterricht von Erwachsenen an der Technischen Schule im Kreis Jidong im Provinz Heilongjiang. Er war am 29. September 2016 verhaftet worden. Jemand hatte ihn angezeigt, weil er mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte.

Am 19. Mai 2017 verurteilte das Kreisgericht Jidong den Praktizierenden zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (rund 1.300 Euro). Seine Berufung wies das Mittlere Volksgericht Jixi zurück. Am 17. Juli 2017 wurde Ren in das Gefängnis Jixi verlegt.

Dort musste Ren jeden Tag von 5:00 bis 20:00 Uhr bewegungslos auf einem Hartholz-Bett sitzen. Er durfte seine Kleidung über 20 Tage lang nicht waschen. Abgemagert und mit Blasen und Blut an Zehen, Knöcheln und Gesäß befand er sich in einem erbärmlichen Zustand.

Dennoch verlegten ihn die Behörden am 25. September 2017 in das Gefängnis von Hulan. Die Lebensbedingungen dort waren miserabel. Vier Häftlinge mussten sich ein Bett und eine Decke teilen. Es gab kein Kopfkissen, sodass der Kopf auf dem Arm ruhte. Infolgedessen litt Ren unter Nackenproblemen und Taubheitsgefühl im Arm.

Folternachstellung: Schlafen auf einer Seite, hier mit fünf Personen

Als Ren einen Antrag auf Überprüfung seines Falles stellte, weigerten sich die Beamten, diesen weiterzuleiten. Ein Wachmann namens Wang sagte: „Du kannst das ruhig schreiben, aber ich werde es nicht für dich weiterleiten. Hat es irgendeinen Sinn für dich, eine Anzeige gegen die Regierung einzureichen?“

Am 1. Mai 2019 wurde der Praktizierende nach zwei Jahren Folter freigelassen. Ab Januar 2020 behielt das Sozialamt des Kreises Jidong seine Pension ein.

Am 2. April 2020 sprach der Leiter des Sozialamtes, Shang Shilong, mit Ren. Er forderte ihn auf, die während der Haftzeit bezogenen Gelder zurückzuerstatten. Vorher würde ihm keine Pension ausgezahlt werden.

Ren weigerte sich, dem nachzukommen. Er sagte, dass das kommunistische Regime gegen das Gesetz verstoßen und ihn zu Unrecht verurteilt habe. Es sei nicht falsch, wenn er seinen Glauben bewahren würde. Er forderte das Sozialamt auf, die Rente sofort wieder auszuzahlen.

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.