Vom Fa gestärkt schauten wir nach innen – so retteten wir unsere zerbrechliche Familie
(Minghui.org) Es war das Jahr 2010, als ich Falun Dafa zu praktizieren begann. Nachdem mein Mann verstorben war, zog ich 2012 ins Haus meiner Tochter Jing. Sie und ihr Mann waren damals noch keine Falun-Dafa-Praktizierenden. Ende 2012 brachte meine 38-jährige Tochter ein bezauberndes kleines Mädchen zur Welt. Die ganze Zeit zitierte sie: „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht ist gut.“ Die ganze Familie war sehr glücklich.
Aber nachdem sich meine Tochter und ihr Mann Hai ein paar Tage über ihr Neugeborenes gefreut hatten, begannen die Streitereien. Mein Schwiegersohn ärgerte sich über belanglose Dinge. Meine Enkelin war durch sein lautes Geschrei verängstigt und weinte häufig. Dann kündigte er seine Arbeit, half aber nicht bei der Hausarbeit. Er meinte, er sei zu müde, um zu helfen, und spielte entweder auf seinem Handy oder war den ganzen Tag außer Haus. Er kündigte auch an, das Haus verkaufen und sich um eine Sozialwohnung kümmern zu wollen. Das war eine unerhörte Idee!
Meine Tochter bekam daraufhin eine Gesichtslähmung und hatte mehrere Tage lang Schwierigkeiten beim Essen. Um die Familie über Wasser zu halten, musste sie jedoch zur Arbeit gehen. In der Zwischenzeit spielte ihr Mann nur herum. Ich bekam nie mit, dass er für meine Tochter Liebe oder Freundlichkeit übrig hatte, stattdessen kritisierte und beschuldigte er sie. Einmal war er so wütend, dass er meine Tochter am Hals packte, sie würgte und drohte, sie umzubringen. Zum Glück war ich da und hielt ihn auf.
Meine Tochter ist fleißig und fügsam. Sie weinte nur und wehrte sich nicht. Nachdem ich diese Gewaltausbrüche mitbekommen hatte, füllte sich mein Herz mit Hass. Ich beschwerte mich über meinen Schwiegersohn, war entsetzt und wütend.
Ich hatte immer Angst, dass ich ihn aus Versehen reizen und er wie eine Bombe explodieren könnte. Ich geriet auch mit anderen in Streit und wurde leicht wütend. Außerdem beschwerte ich mich häufig über die Situation meiner Tochter. Sie arbeitete so hart, stand früh auf und ging spät ins Bett – alles für die Familie. Sie musste einen Kaiserschnitt ertragen, um eine bezaubernde Enkelin zur Welt zu bringen. Sie brauchte finanzielle Unterstützung und familiäre Hilfe. Dieser ‚faule Mann‘ war jedoch alles, was sie hatte! Deshalb war sie auf die Hilfe ihrer 70-jährigen Mutter angewiesen. So schimpfte ich innerlich. Das schien alles nicht richtig zu sein!
Das Monatsgehalt meiner Tochter betrug 3.000 Yuan. Nun mit einem Neugeborenen war sie ziemlich knapp bei Kasse. So hob ich meine Altersvorsorge ab und unterstützte sie bei der Rückzahlung der Hypothek, und das neben der Finanzierung meines eigenen Lebensunterhalts. Wie würden wir in Zukunft zurechtkommen? In unserem Familienleben herrschte jeden Tag Krieg. Wenn ich nicht Falun Dafa praktiziert hätte, hätte ich dort nicht bleiben können. Ich fragte mich, wie ich unter diesen Bedingungen die drei Dinge gut machen konnte. Wenn ich mich ängstlich fühlte, wünschte ich mir sogar, dass sie sich scheiden ließen, damit meine Tochter unabhängig wäre. Aber meine Tochter hatte gerade mit der Kultivierung begonnen und einige grundlegende Prinzipien gelernt. Sie wusste, dass sie sich nicht scheiden lassen konnte. Was sollten wir tun?
Das Fa als Anleitung nehmen – nach innen schauen
Beim Praktizieren von Falun Dafa gibt es keine Zufälle. Wir müssen das Fa als Anleitung nehmen.
Der Meister sagt:
„Die Leiden, die bei den Konflikten und bei den zwischenmenschlichen Reibereien ertragen werden, sind sogar stärker als die körperlichen Leiden. Ich meine, die körperlichen Leiden sind am leichtesten zu ertragen; Zähne zusammenbeißen, dann ist es schon vorbei. Bei den offenen Konflikten und versteckten Kämpfen zwischen den Menschen ist es am schwierigsten, sein Herz zu beherrschen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 187)
Am Anfang versuchten wir, uns zurückzuhalten, indem wir unseren Groll und unsere persönlichen Interessen ablegten. Wir wussten, dass wir als Praktizierende höheren Maßstäben folgen müssen als Nicht-Praktizierende. Doch das ist leichter gesagt als getan. Der Prozess war ein Auf und Ab. Wenn ich manchmal früh aufstand und mit Hausarbeiten und Aktivitäten zur Aufklärung über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Dafa beschäftigt war, aß mein Schwiegersohn gemütlich sein Frühstück. Er nahm alles, was wir für die Familie taten, als selbstverständlich hin. Außerdem gab er von Zeit zu Zeit immer noch anderen die Schuld für dieses und jenes. Dann spürte ich wieder Hass in mir.
Wir fragten uns, warum unser Familienleben so schlecht war, und entdeckten, dass wir selten nach innen schauten. Meine Tochter und ich ärgerten uns nur über Hai und beschwerten uns hinter seinem Rücken über ihn. Wir dachten, alles sei seine Schuld, und fühlten uns unwohl, weil er um uns herum war. Wir hielten ihn einfach für einen Schmarotzer. Wir dachten, er würde es nicht merken, dass wir ihn nicht leiden konnten. In Wirklichkeit erzeugt diese Art zu denken schlechte Dinge, die andere verletzen können. Nachdem ich die Worte des Meisters gelesen hatte, wusste ich, dass wir zu weit vom Maßstab eines wahren Kultivierenden entfernt sind.
Der Meister sagt:
„Du bist immer barmherzig und gut zu allen; ganz gleich was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal, wenn du auf ein Problem stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet; dann wird es keine Probleme mehr geben.“ (ebd., S. 201)
So begann ich, meine Tochter dabei zu unterstützen, das Fa ernsthaft zu lernen, standhaft zu praktizieren und nach innen zu schauen. Wir beide fanden heraus, dass wir dazu neigten, Groll zu hegen. Wir waren eigennützig, hatten Verlustängste, hingen an der Familie und so weiter. Um diese schlechten Gedanken loszuwerden, begann ich, das Fa auswendig zu lernen und zu rezitieren.
Dabei stieß ich auf diese Worte des Meisters:
„Ihr wisst, wenn einer die Ebene des Arhats erreicht hat, nimmt er sich nichts zu Herzen, ganz gleich was ihm begegnet. Die Angelegenheiten unter den gewöhnlichen Menschen nimmt er sich überhaupt nicht zu Herzen und bleibt immer fröhlich, auch wenn er große Verluste einstecken muss.“ (ebd., S. 472)
Diese Prinzipien wurden mir plötzlich klar.
Der Meister sprach auch über General Han Xin, der Kaiser Liu Bang diente. Han Xin war ein gewöhnlicher Mensch, aber extrem gut im Erdulden. Er konnte die Demütigung ertragen, zwischen den Beinen eines anderen hindurchkriechen zu müssen. Das ermöglichte ihm, im Leben weit zu kommen. Wir sind Praktizierende. Der Meister leitet uns an, damit wir Menschen erretten können; er leitet uns an, um uns zu helfen, eine bessere Umgebung für die Zukunft zu erschaffen. Wir sind nicht in der Lage, weiterzukommen und in der Kultivierung Fortschritte zu machen, wenn unsere Gedanken nicht klar und wahrhaftig sind. Wie schade, wenn wir uns anders verhalten!
Es wäre für mich ein Leichtes gewesen, diese schreckliche Familienumgebung zu verlassen. Aber wo sonst konnte ich eine so gute Kultivierungsumgebung finden? Von da an beseitigten wir alle schlechten Dinge, die wir beim Nach-innen-Schauen fanden. Nachdem wir die falschen Gedanken beseitigt hatten, machten wir meinen Schwiegersohn nicht mehr hinter seinem Rücken schlecht, und hatten gütige Gedanken und freundliche Worte für ihn. Wir kümmerten uns aufrichtig um ihn und versuchten unser Bestes, ihn zu verstehen. Meine Tochter und ich bemühten uns, besser mit ihm zu kommunizieren. Wir nahmen seine vernünftigen Vorschläge an, damit er ein Teil der Familie sein konnte.
Seitdem haben meine Tochter und ich uns völlig verändert. Unter der Anleitung des Meisters beseitigte ich die Faktoren, mit denen die alten Mächte meinen Schwiegersohn manipulierten. Danach verhielt er sich immer besser: Er zügelte sein Temperament und wollte sich sogar wieder eine Arbeit suchen. Wie sich zeigte, wurde Hai ein völlig anderer Mensch. Er ergriff sogar die Initiative und kaufte einen Kuchen zum Geburtstag meiner Tochter und half manchmal sogar im Haushalt mit. Was für eine angenehme Überraschung!
Wenn ich auf unser Familienleben zurückblicke, sehe ich, dass mir sowohl Gutes als auch Schlechtes geholfen haben, mich zu kultivieren. Der Meister benutzt alles, um uns zu helfen, unsere Xinxing zu erhöhen. Die Grundsätze des Dafa leiten uns an, damit wir unsere Xinxing Schritt für Schritt vervollkommnen. Wie wunderbar ist das!
Das Eis ist geschmolzen und das Problem ist überwunden. Meine Familie führt jetzt ein friedliches und glückliches Leben. Wenn wir nach innen schauen, sind wir von der großen Barmherzigkeit des Meisters umgeben.
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