Inhaftierte 79-Jährige nach Jahren der Misshandlung im Rollstuhl – noch elf Monate Haft vor sich
(Minghui.org) Die 79-jährige Wei Shaomin aus der Stadt Fushun in der Provinz Liaoning sitzt seit sechseinhalb Jahren im Gefängnis. Lange Zeit wurde sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] so misshandelt, dass sie nun nicht mehr gehen kann und einen Rollstuhl benutzen muss.
Als Weis Tochter sie Anfang 2020, bevor die Pandemie ausbrach, besuchte, erfuhr sie von ihrer Mutter über deren Situation. Wei berichtete, dass die Gefängniswärter sie in die Zelle mit einer Insassin gesteckt hätten, die psychisch gestört war und sie rund um die Uhr beschimpfte. Als Wei verlangte, dass die Wärter sie in eine andere Zelle verlegten, hätten sie geantwortet, dass die andere Option sei, zu einer Insassin mit HIV zu kommen.
Seitdem durfte Weis Familie sie nicht mehr besuchen. Ihre Haftzeit läuft erst am 19. Dezember 2021 ab. Weis Tochter ist nun wegen dieser Situation sehr besorgt.
Frühere Verfolgung: Gehirnwäsche, Zwangsarbeitslager und Gefängnis
In den 21 Jahren der Verfolgung von Falun Dafa wurde Wei viermal verhaftet. Sie wurde zwischen 2007 und 2010 drei Jahre lang in einem Arbeitslager festgehalten und im März 2015 zu 7,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Wohnung wurde mehrfach durchsucht und die Behörden schikanierten auch ihre Familie.
Wei wurde erstmals 2001 verhaftet und drei Monate lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.
Am 28. November 2007 wurde Wei erneut verhaftet und für drei Jahre ins berüchtigte Zwangsarbeitslager Masanjia gebracht. Weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, wurde sie dort mit auseinandergestreckten Armen und Beinen an ein Totenbett gefesselt, mit unbekannten Drogen zwangsernährt und aufgehängt. Die Wärter befahlen ihr auch, sich Aufnahmen anzuhören, die Falun Dafa diffamierten, und auf ein Foto des Begründers von Falun Dafa zu malen. Als sie protestierte, klebten die Wärter ihr den Mund zu und schlugen sie.
Wei wurde am 31. Juli 2012 zum dritten Mal verhaftet, nachdem jemand sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt hatte. Die Polizei durchsuchte auch die Wohnungen ihres Sohnes und ihrer Tochter. Als Weis körperliche Untersuchung hohen Blutdruck ergab, erpresste die Polizei 20.000 Yuan (ca. 2.300 EUR) von ihrer Familie und setzte ihre Haft zur medizinischen Behandlung (gegen Kaution) aus.
Am 17. Juni 2013 fand vor dem Bezirksgericht Wanghua die Verhandlung gegen Wei statt. Nur ihr Sohn durfte ihrer Anhörung beiwohnen. Sie wurde damals nicht verurteilt.
Wei wurde am 20. Juni 2014 zum vierten Mal verhaftet, als sie mit vier anderen Praktizierenden die Lehre von Falun Dafa studierte. Das Bezirksgericht Shuncheng verurteilte sie am 19. März 2015 zu 7,5 Jahren Haft.
Die langfristige Einschüchterung, Angst und Sorge trugen zum plötzlichen Tod ihres Mannes bei. Auch ihr 94-jähriger Vater brach in Tränen aus, als er von ihrem Urteil hörte.
Aufgrund von Bluthochdruck und einem Tumor, der in ihrem Kopf wuchs, wurde Wei eine komplette Glatze rasiert. Das Frauengefängnis Liaoning weigerte sich zunächst, sie aufzunehmen, und schickte sie zurück in das Untersuchungsgefängnis Nangou, nahm sie aber später doch auf.
Frühere Berichte:
53 ältere Praktizierende immer noch im Frauengefängnis Liaoning
Gross Abuse and Mistreatment at the Masanjia Forced Labor Camp, Liaoning Province
Frau Wei Shaomin, 70, obdachlos durch Verfolgung
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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