Stadt Jingzhou: Vier Praktizierende innerhalb von zwei Tagen verhaftet, zwei von ihnen jetzt verurteilt

(Minghui.org) Am 27. und 28. August 2019 verhafteten Polizisten vier Bürger der Stadt Jingzhou in der Provinz Hubei wegen ihres Glaubens an Falun Dafa. [1] Zwei von ihnen wurden vor kurzem zu Gefängnishaft verurteilt.

Am 27. August 2019 verhafteten ein dutzend Polizisten den 61-jährigen Zhang Jingzhou und die 77-jährige Shao Lian, als sie gerade Informationsmaterialien über Falun Dafa druckten. Wegen der strikten Zensur von Informationen in China betreiben viele Falun-Dafa-Praktizierende bei sich zu Hause eine Herstellungsstätte für Informationsmaterialien, mit denen sie auf die Verfolgung aufmerksam machen.

Als am nächsten Tag der 51-jährige Mittelschullehrer Li Xingjun die Wohnung seiner Mutter verließ, verhafteten Polizisten ihn. Sie hatten im Gang auf ihn gewartet. Als er Widerstand leistete, schlugen die Polizisten ihn vor den Augen einer Menschenmenge. Sein Gesicht war voller Blut. Als ein Passant ein Foto von ihm machte, rief ein Polizist: „Sie dürfen keine Fotos machen. Er hat ein schweres Verbrechen begangen.“ Li protestierte. Er habe keinerlei Verbrechen begangen, sondern werde nur wegen seines Glaubens an Falun Dafa verfolgt, stellte er klar. Ungefähr zur selben Zeit ergriffen Polizisten auch seine Frau Sun Jiangyi.

Am Morgen des 21. September 2020 standen Li und Sun vor dem Bezirksgericht Jingzhou. Ihr Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig. Die Anhörung der beiden anderen Praktizierenden, Zhang und Shao, fand am Nachmittag vor Gericht statt.

Am 17. Dezember 2020 wurde Zhang zu sechs Jahren Haft und 10.000 Yuan (ca. 1.430 €) Bußgeld verurteilt. Saos Urteil lautete auf drei Jahre Haft und 5.000 Yuan (ca. 715 €) Bußgeld. Lis und Suns Situation ist momentan nicht bekannt.

Vor der aktuellen Verhaftung war Zhang bereits mehrmals verhaftet worden. Man hatte ihn zweimal für insgesamt dreieinhalb Jahre in ein Zwangsarbeitslager und einmal für fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis gesperrt.

Im September 1999 wurde Li zum ersten Mal verhaftet, weil er nach Peking gegangen war, um für Falun Dafa zu appellieren. Er musste dafür fünf Monate in der Haftanstalt Ximen absitzen und wurde danach in eine Nervenheilanstalt eingeliefert. Dort spritzte man ihm giftige Medikamente, die sein Nervensystem schädigten.

Frühere Berichte:

Once Incarcerated for Nine Years for His Faith, Hubei Man in Detention Again for Nearly a Year

After Being Sent to Forced Labor Twice Before, Mr. Zhang Jingzhou Now Sentenced to Five-and-a-Half Years

Illegal Trial in the Hongshan District Court, Wuhan City, Hubei Province

Wuhan City Authorities Attempt to Indict Four Falun Gong Practitioners

A Mother in her Eighties Traveled Hundreds of Miles to See Her Son in Detention, But Was Denied Visitation

Polizei verweigert trotz schwerer Krankheit Herrn Zhang Jingzhous Freilassung


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.