Aus Japan: Die Substanz der schlechten Laune beseitigen

(Minghui.org) Als Kultivierende müssen wir ständig bestimmte menschliche Gesinnungen, Anhaftungen und Wünsche loslassen, an denen die Menschen festhalten. Da sich einige Gefühle, wie zum Beispiel schlechte Laune, wirklich echt anfühlen und durch Wünsche und Anhaftungen ausgedrückt werden, wirken sie sehr stark auf unseren menschlichen Körper. Oft gelingt es uns nicht, die Gefühle von unserem wahren Selbst zu trennen und so lassen wir uns von ihnen lenken. Nachdem ich ausführlich über diese Sache nachgedacht habe, möchte ich einige meiner Erkenntnisse mitteilen.

Umgang mit schlechter Laune am Anfang meiner Kultivierung

Bevor ich mit der Kultivierung im Falun Dafa begann, war ich ängstlich und machte mir viele Sorgen. Selbst nach Jahren der Kultivierung konnte ich diese Anhaftung nicht vollständig loswerden. Einmal dachte ich, dass ich es nicht ändern könnte und mein Charakter einfach so sei. Ich fühlte mich hilflos. Aber das brauchte ich nicht zu sein. Solange wir den Wunsch haben, uns fleißig nach dem Fa zu kultivieren, wird der Meister uns anleiten, alle möglichen verdorbenen Substanzen zu beseitigen, die nicht zu unserem wahren Selbst gehören.

In der Anfangsphase meiner Kultivierung wusste ich nur, dass ich nach Anhaftungen suchen sollte. Was die schlechte Laune betraf, gab ich ihr stets nach. Ich dachte, dass ich sie eben hätte. Ein Praktizierender machte mich darauf aufmerksam: „Wie kann schlechte Laune eine gute Substanz sein? Warum hast du es nicht beseitigt?!“ Schließlich begann ich darauf zu achten. Immer wenn ich schlechte Laune bemerkte, beseitigte ich sie. Allerdings machte ich es mechanisch, weil ich glaubte, ich hätte schlechte Laune, und das Gefühl so offensichtlich war. Weil ich die schlechte Laune nicht von meinem wahren Selbst unterscheiden konnte, brauchte ich lange, um sie zu beseitigen. Manchmal fühlte es sich so an, als würde diese Substanz wie ein Berg auf mir lasten. Ich hatte keine Kraft, mich dagegen zu wehren, weil ich dachte: „Ich bin schlecht gelaunt.“ Und so war ich ziemlich niedergeschlagen.

Nach innen schauen und die schlechte Laune durchbrechen

Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb wir schlechte Laune haben. Zum Beispiel tun oder sagen Mitpraktizierende, Familienangehörige oder Kollegen etwas, was uns nicht erfreut. Oder wir treffen auf Dinge, die die gewöhnlichen Menschen als Probleme betrachten. Oder wir sind schlechter Laune, weil die Dinge nicht so laufen, wie wir es uns vorgestellt haben. Tatsächlich stellen sich diese Dinge den Anhaftungen entgegen, die wir entfernen sollen. Es ist jedoch schwierig, immer sofort daran zu denken, unsere Anhaftungen zu beseitigen. In so einer Situation müssen wir nach innen schauen und unsere Anhaftungen finden. Doch bevor wir nach innen schauen können, kommt eine Emotion hoch und schon bekommen wir „schlechte Laune“. Sollen wir dieser schlechten Laune nachgeben oder sollen wir unsere Denkweise anpassen und im Inneren suchen, um die Wurzel dieser schlechten Laune zu entfernen? Die Antwort ist klar. Die Wurzel der Anhaftung zu beseitigen, ermöglicht es, uns von der schlechten Laune zu befreien.

Die Quelle der schlechten Laune verstehen

Kürzlich habe ich die Quelle der schlechten Laune bei einer Kultivierungserfahrung gefunden und kann sie nun von mir getrennt betrachten. Als ich einmal das Fa auswendig lernte, spürte ich plötzlich, wie eine Substanz in mein Herz gepresst wurde. Sofort bekam ich schlechte Laune und war unglücklich. Ich wusste, dass eine Anhaftung hinter dieser schlechten Laune steckte. Aber als ich sorgfältig darüber nachdachte, fand ich, dass ich zu der Zeit überhaupt nicht auf irgendetwas eigensinnig war oder von irgendetwas verlockt wurde. Ich hatte nur das Fa auswendig gelernt. Wo kam dann diese schlechte Laune her? Obwohl ich mich mit geschlossenem Himmelsauge kultiviere und nicht die ganze Geschichte sehen kann, begann ich, über dieses unnormale Phänomen nachzudenken und fragte mich: „Ich hatte überhaupt keine Anhaftung, wie konnte ich dann plötzlich so schlechte Laune bekommen? Das Gefühl scheint so echt und lässt mich leiden.“

Der Meister sagte:

„Der wahre Menschenkörper ist eben so, er genießt nur die Empfindungen im Prozess des Lebens. Wird dir etwas Süßes gegeben, empfindest du die Süße, wird dir etwas Bitteres gegeben, empfindest du die Bitterkeit, wird dir etwas Scharfes gegeben, empfindest du die Schärfe, werden dir Schmerzen gegeben, empfindest du das Leiden, wird dir Glück gegeben, weißt du dich zu freuen.“ (Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, 16.07.2011)

Der Meister sagte auch:

„(...) bist du in Wirklichkeit schon dabei, dir darüber Sorgen zu machen, auch wenn du an der Oberfläche denkst: ‚Ja, es geht mir gut.‘ Wenn die alten Mächte das sehen, werden sie sagen: ‚Was ist denn das? (Der Meister lacht.) Die alten Mächte würden genau so reagieren, nicht wahr?! Auf diese Weise haben sie damals die Jünger von Jesus und Shakyamuni verfolgt. Sie haben es auch so gemacht und gesagt: ‚Wir helfen ihm bei der Kultivierung.‘ Gut, du machst dir Sorgen; okay, sobald dein Karma etwas mehr geworden ist, wird es zusammengesammelt und bei dir an diese Stelle geworfen. ‚Oh, meine Krankheit ist wieder da!‘“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019, 17.05.2019)

Nachdem ich das Fa des Meisters gelernt hatte, verstand ich, dass die sogenannten „Gefühle“, die unser menschlicher Körper empfindet, nicht von uns selbst stammen. Sie werden uns meist von anderen Lebewesen aufgebürdet. Besonders bei uns Kultivierenden, wenn wir nicht im Fa sind, werden die alten Mächte unsere menschlichen Anhaftungen ausnutzen, die wir noch nicht beseitigt haben.

Ich verstehe es so: Die bösen Geister und andere Lebewesen nutzen gerade unsere Anhaftungen und Gesinnungen aus oder werfen einfach eine Substanz auf uns, damit wir uns so fühlen, als hätten wir schlechte Laune. Diese Erkenntnis half mir, die Substanz der „schlechten Laune“ deutlicher zu erkennen.

In der Vergangenheit hatte ich gedacht, dass ich einige Anhaftungen gefunden hätte. Aber warum hatte ich sie nach einer langen Zeit nicht entfernen können? Eben weil das Gefühl so echt war und es so schien, als wäre ich unglücklich.

Wenn wir nicht eindeutig zwischen der schlechten Laune und unserem wahren Selbst unterscheiden können, bedeutet es, dass wir sie als einen Teil von uns betrachten. Dann werden wir das Gefühl haben, als würden wir leiden. Weil wir es nicht klar von uns trennen können, ist es unmöglich für uns, es vollständig zu beseitigen.

Früher habe ich dieses Prinzip nur auf der Oberfläche verstanden, aber nicht grundlegend. Erst jetzt habe ich es vollends verstanden, dass selbst das Gefühl der schlechten Laune und sogar das körperliche Gefühl von Herzschmerz von einem echten Lebewesen stammen (jetzt kann ich es wirklich glauben). Es wartet auf eine Gelegenheit, schlechte Materie in meinen Kopf und meinen Körper hineinzuschaffen. Zum Beispiel führt Unglücklichsein tatsächlich zu Schmerzen im Herzen. Als ich das klar erkennen konnte, visierte ich das Wesen an, weil es mir schadete. Mit dem magischen Instrument, das der Meister uns gab, zielte ich darauf, um es zu vernichten. Danach spürte ich, dass dieses Lebewesen wirklich meinen Körper verlassen hatte. Obwohl ich es nicht sehen konnte, wurde es mit Sicherheit vernichtet, weil sich mein Herz öffnete und der unangenehme Zustand verschwunden war.

So schnell wie die schlechte Laune kam, so schnell war sie weg. In der Vergangenheit folgte ich dieser Emotion, obwohl ich sie ablehnte, wenn ich mich schwach fühlte. So gesehen ist es unmöglich, aus dieser Emotion auszubrechen, wenn wir unser Selbst nicht vollständig von der schlechten Laune trennen.

Wir müssen in unserer Kultivierung ständig achtsam sein und uns vergleichen. Je mehr Schichten von Anhaftungen wir entfernen, desto mehr erwachen wir und umso besser sind wir in der Lage, die Schichten des Nebels zu durchbrechen – bis hin zur Urquelle des Lebens.

Das Obige ist mein Verständnis auf meiner gegenwärtigen Ebene. Bitte korrigiert mich barmherzig, wenn es etwas gibt, das nicht mit dem Fa übereinstimmt.