Pensionierte Lehrerin zum dritten Mal wegen ihres Glaubens verurteilt

(Minghui.org) Eine 77-jährige pensionierte Lehrerin wurde am 25. Dezember 2020 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu drei Jahren Haft mit drei Jahren Bewährung verurteilt.

Das war ihre dritte Freiheitsstrafe.

Guo Suling ist aus der Stadt Linfen in der Provinz Shanxi. Am 4. Juni 2020 verhaftete die Polizei sie unter dem Verdacht, dass sie Falun-Dafa-Transparente an Bäumen aufgehängt hatte. Die Staatsanwaltschaft des Kreises Quwo klagte sie an und legte ihren Fall dem Kreisgericht vor. Der Richter war bereit, sie gegen Kaution freizulassen. Allerdings musste Guos Familie zuerst eine Kaution von 20.000 Yuan (2520 Euro) hinterlegen.

Guo wurde am 29. Oktober vor Gericht gestellt und am 25. Dezember verurteilt. Sie wurde außerdem zu einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (630 Euro) verurteilt.

Erste Freiheitsstrafe

Vor ihrer letzten Haftstrafe war Guo bereits zwei weitere Male wegen des Praktizierens von Falun Dafa verurteilt worden.

Am 21. Dezember 2007 wurde sie verhaftet. Polizisten verhörten sie, schlugen ihr ins Gesicht, zogen an ihren Haaren und traten sie. Später wurde sie zu einer unbekannten Haftstrafe verurteilt und am 16. Juni 2008 in das Frauengefängnis Jinzhong gebracht, wo ihr oft gegen ihren Willen unbekannte Medikamente verabreicht wurden.

Giftige Substanzen verursachen gesundheitliche Probleme

Die Insassen schlugen ihr mit einem Schuh auf den Kopf und mit einer Kleiderstange auf ihre Arme und Füße. Außerdem sprühten sie flüssige Substanzen auf ihre Kleidung, ihr Handtuch, ihre Zahnbürste, ihre Schuhe, Socken und ihr Toilettenpapier. Als sie sich am Abend des 21. November 2008 auf ihr mit einer solchen Substanz getränktes Bett legte, fühlte sie sich wie von einem Stromschlag getroffen und konnte die ganze Nacht nicht schlafen.

Am Morgen des chinesischen Neujahrsabends 2008 schüttete eine Insassin etwas über ihren Kopf, während sie duschte. Ihre Kopfhaut schwoll an und war später mit Eiterbeulen bedeckt, die mehr als einen Zentimeter lang und zwei Zentimeter breit waren.

Am 13. März 2009 schüttete eine Insassin etwas Flüssigkeit auf ihr Sitzkissen und ihre Kleidung. Nachdem sie einen Tag lang darauf gesessen hatte, bildete sich an ihrem Gesäß ebenfalls ein Abszess.

Am 15. August 2009 und am 18. März 2010 gaben die Insassen eine unbekannte Substanz in ihr Essen und ihr Wasser, wodurch sie einen Ausschlag an den Beinen und am unteren Rücken bekam und ihr Bauch anschwoll.

Die Insassen gaben eine giftige Substanz in ihre Wäsche, als sie am 21. März 2010 die Toilette aufsuchte. Nachdem sie ihre Wäsche aufgehängt hatte, ging sie zu Bett. Als sie ihr linkes Auge berührte, begann es sofort zu schmerzen. Sie stand auf und wusch ihr Auge mit kaltem Wasser aus, aber der Schmerz ließ nicht nach. Sie hatte große Beschwerden bis 1 Uhr morgens. Danach konnte sie auf dem linken Auge nicht mehr klar sehen, und es dauerte mehr als zehn Monate, bis es sich erholte.

Zweite Freiheitsstrafe

Guo wurde am 9. März 2014 erneut verhaftet. Sie wurde zwei Tage später freigelassen, nachdem sie die körperliche Untersuchung nicht bestanden hatte.

Die Polizei leitete ihre Fallakte im Mai an die Staatsanwaltschaft weiter. Um der Verfolgung zu entgehen, tauchte Guo am 8. Juni unter.

Zwei Jahre später nahm die Polizei sie am 27. Dezember 2016 in der Stadt Yuncheng in der Provinz Shanxi fest. Dort hatte sie Falun-Dafa-Materialien verteilt und war dabei beobachtet worden. Um 2 Uhr nachts ließen sie sie frei, aber Tage später, am 9. Januar 2017, ergriff die Polizei sie erneut. Sie brachten sie noch am selben Tag wieder nach Hause, da die Behörden der Haftanstalt Linfen sie aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht aufnehmen wollten.

Am 17. Juli 2017 reichte die Polizei ihren Fall bei der Staatsanwaltschaft der Stadt Houma ein, mit der Forderung, sie für die Vorfälle in den Jahren 2014 und 2016 zu belangen.

Guo wurde am 10. November 2017 vor dem Stadtgericht Houma der Prozess gemacht und erhielt das Urteil eineinhalb Jahre Haft. Polizisten brachten sie zur Haftanstalt Linfen, wo die Behörden ihre Aufnahme erneut ablehnten. Die Polizisten mussten sie daraufhin wieder nach Hause bringen.

Früherer Bericht:

I Was Tortured with Toxic Substances in Jinzhong Women's Prison


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.