„Gutes Schicksal“ – wie ein Flyer ihr Leben veränderte
(Minghui.org) Die junge Mutter wachte vor 05:00 Uhr morgens zur Frühschicht auf, aber ihre Schwiegermutter war noch nicht aus ihrem Zimmer gekommen, um sich um ihren Enkel zu kümmern. Besorgt trug die junge Mutter den schlafenden Jungen in das Zimmer der alten Frau.
Sie sagte ein paar Mal mit leiser Stimme „Mama“, aber es gab keine Reaktion. Ihre krebskranke Schwiegermutter hatte eine Operation und mehrere Chemotherapien hinter sich. Die junge Frau fragte sich: „Ist sie tot?“
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Es war an einem Nachmittag im Herbst des Jahres 2001. Die Frau meines älteren Bruders rief mich heimlich an, ich solle zu ihrem Haus kommen. Sie sagte mir aber nicht, worum es ging.
Zwei Jahre zuvor hatte die Verfolgung von Falun Dafa begonnen. Die örtlichen Behörden wussten, dass ich eine Falun-Dafa-Praktizierende war. Sie hatten mich, meine Verwandten und die Leiter meiner Arbeitseinheit schikaniert. Ich hatte eine neue Arbeit in einer anderen Stadt gefunden und hielt mein Handy die meiste Zeit ausgeschaltet, um meinen Aufenthaltsort nicht preiszugeben und meinen Verwandten keinen Ärger zu bereiten.
Als meine Schwägerin und ich uns in ihrem Haus trafen, erzählte sie mir, dass eine Freundin Falun Dafa lernen wolle. „Falun Dafa“ war ein sensibler Begriff, den wir am Telefon nicht sagen konnten, da das kommunistische Regime jederzeit Telefongespräche abhören konnte.
Ich war froh, dass jemand Falun Dafa lernen wollte und erklärte mich bereit, ihre Freundin zu unterrichten.
Am folgenden Mittag kam ihre Freundin, eine ältere Frau, zum Haus meines Bruders und meiner Schwägerin. „Meine Schwiegertochter ist nach ihrer Frühschicht nach Hause gekommen und hat das Baby übernommen. Ich bin hierher gekommen, sobald ich frei war“, sagte die alte Frau.
Meine Schwägerin und ich waren gerade beim Mittagessen, also luden wir sie ein, mit uns zu essen. „Danke, nein“, sagte sie. „Ich habe auf dem Weg hierher Kuchen gekauft und ihn schon halb aufgegessen.“ Sie aß schnell ihren Kuchen zu Ende und begann uns zu erzählen, warum sie Falun Dafa lernen wollte.
Die Geschichte, warum die alte Frau Falun Dafa lernen wollte
Eines Tages hatte die Frau ihren Enkel zum Spielen mit anderen Kindern mitgenommen. Da wehte der Wind ihr einen Flyer vor die Füße. Sie hob ihn auf, wischte ein bisschen den Schmutz weg und las den Titel: „Gutes Schicksal“. Diese Worte gefielen ihr und so las sie den Flyer, während ihr Enkel mit den anderen Kindern spielte.
Als die Frau noch jung war, war ihre Mutter gestorben und ihre Stiefmutter hatte sie schlecht behandelt. Später heiratete sie im Alter von 18 Jahren einen fast 20 Jahre älteren Mann, der sie ebenfalls schlecht behandelte. Nach dem Tod ihres Mannes arbeitete sie sehr hart, um die gemeinsamen Kinder allein durchbringen zu können.
Alle ihre Kinder waren schließlich verheiratet, und ihr Sohn hatte ein Neugeborenes. Also zog sie zu seiner Familie, um bei der Betreuung des Säuglings zu helfen. Dann wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert. Sie unterzog sich einer Operation und der Chemotherapie. Mit der Zeit waren ihr Sohn und ihre Schwiegertochter es leid, sich um ihre Krankheit zu kümmern, und das Verhältnis der Familie war angespannt.
Sie fühlte sich schuldig, weil sie krank war und die Familie ihres Sohnes in Schwierigkeiten brachte. Sie behielt die Schmerzen für sich und half der jungen Familie weiterhin beim Einkaufen, Kochen und bei der Pflege des Babys. Um nachts schlafen zu können, war sie auf Schmerzmittel angewiesen, und wachte immer früh auf.
„Mein Leben war so erbärmlich, dass ich manchmal gar nicht mehr leben wollte“, sagte sie. „Die Person in dem Flyer hatte ein ähnliches Leben wie ich, also war ich froh, dass sie am Ende ein gutes Schicksal hatte.“
Sie steckte den Flyer in ihre Tasche, und nach dem Abendessen, als das junge Paar fernsah, ging sie in ihr Schlafzimmer und las den Flyer erneut. Während sie ihn las, döste sie ein.
Der Schmerz riss sie aus ihrem Schlummer. Die Uhr zeigte, dass es nach Mitternacht war. Als sie auf das Flugblatt in ihrer Hand schaute, erinnerte sie sich an die Geschichte darin über eine Frau, die Krebs hatte und kurz vor dem Sterben stand. Aber durch das Rezitieren der Sätze „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ hatte sie ihre Gesundheit zurückerhalten und baute ihr Leben wieder auf.
„Ich legte den Flyer auf mein Kopfkissen und wiederholte aufrichtig in meinem Herzen ‚Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.’, und dann schlief ich wieder ein“, erzählte die Frau weiter.
Da kam ihre Schwiegertochter ins Zimmer und versuchte, sie zu wecken. Die junge Mutter stupste sie mehrmals an und reichte ihr dann das Baby.
„Was ist denn mit dir los? Du kannst doch sonst vor lauter Schmerzen nicht schlafen“, fragte ihre Schwiegertochter.
Die alte Frau nahm das Baby und sagte: „Es ist ein Wunder! Es ist wirklich erstaunlich!“
Ihre Schwiegertochter schaute auf den Flyer auf dem Kissen und fragte: „Meinst du, das Gute Schicksal ist unglaublich?“
Die alte Frau sagte: „Ja, sehr erstaunlich. Du musst jetzt zur Arbeit gehen. Ich werde dir die Geschichte erzählen, wenn du nach Hause kommst.“
Beim Abendessen an diesem Abend erzählte die Schwiegertochter ihrem Mann, dass seine Mutter Falun Dafa lernen wolle. Ihr Sohn wurde ärgerlich und warnte seine Mutter wütend: „Bring uns nicht in Schwierigkeiten. Im Fernsehen und in den Zeitungen wird den Leuten gesagt, dass sie jeden, der Falun Dafa praktiziert, den Behörden melden sollen. Für jeden verhafteten Falun-Dafa-Praktizierenden können sie eine Belohnung von 5.000 bis 10.000 Yuan (650 bis 1.300 €) bekommen. Bitte lass deine gefährlichen Ideen los und lass unsere Familie ein friedliches Leben haben!“
Die alte Frau traute sich nicht, Falun Dafa weiter zu lernen, aber sie sagte immer wieder die beiden Sätze vor dem Einschlafen auf. Bald stellte sie fest, dass sie keine Schmerzen mehr hatte, also hörte sie auf, ihre Schmerzmittel zu nehmen.
Es war an der Zeit, dass sie sich einer medizinischen Untersuchung unterzog, bevor sie erneut mit einer weiteren Chemotherapie begann. In der Vergangenheit waren die Chemo-Behandlungen sehr schmerzhaft gewesen und hatten sie geschwächt. Sie fürchtete sich wirklich davor. Aber dieses Mal rezitierte sie die Sätze während der ärztlichen Untersuchung. Dabei war sie innerlich ruhig und fühlte sich wohl. Danach sagte ihr der Arzt, dass alle ihre Laborergebnisse gut seien und sie keine weitere Chemotherapie benötige.
„Die Geschichten im Flyer waren also alle wahr! Ich muss Falun Dafa lernen“, dachte sie, als sie das Krankenhaus verließ.
Sie traf auf der Straße eine Freundin, meine Schwägerin, und flüsterte ihr ins Ohr: „Kannst du mir helfen, eine Person zu finden, die Falun Dafa praktiziert?“
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„Und nun hast du die richtige Person gefunden!“, sagte meine Schwägerin.
Als die Frau ihre Geschichte beendete, waren wir auch mit dem Mittagessen fertig. Die Frau, mein Bruder und meine Schwägerin – wir alle lernten zusammen die Falun-Dafa-Übungen. Die Frau kaufte ein Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa.
Als sie sich darauf vorbereitete, nach Hause zu gehen, hielt sie meine Hände mit Tränen in den Augen und sagte: „Danke!“
Ich sagte zu ihr: „Unser Meister sagt:
„Ganz abgesehen davon, wann jemand mit der Kultivierung angefangen hat, alle sind Jünger.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 176)
„Bitte danke unserem Meister für seine Barmherzigkeit!“
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