Frau aus Jilin nach dreimaliger Inhaftierung wegen ihres Glaubens erneut verurteilt

(Minghui.org) Eine 51-jährige Frau aus der Stadt Changchun in der Provinz Jilin ist kürzlich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu einer vierjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Sie legte gegen das Urteil Berufung ein, und ihre Familie erhielt am 2. März 2021 eine Textnachricht vom Gericht. Darin stand, dass sie das Ergebnis ihres Berufungsverfahrens bis zum 6. Mai erhalten würde.

Wang Yujie wurde am 6. März 2020 verhaftet, weil sie mit anderen über die Verfolgung von Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei brachte sie auf die Polizeiwache und durchsuchte dann ihre Wohnung. Sie beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, einen Audio-Player, ihr gesamtes Bargeld und Souvenirs, auf denen Informationen über Falun Dafa standen.

Wang wurde mehr als zwölf Stunden lang auf der Polizeiwache festgehalten, bevor sie wieder freigelassen wurde. Ihr wurde eine Gefängnisstrafe angedroht.

Am Morgen des 20. Juli stürmten drei Polizisten in den von Wangs Familie geführten Supermarkt und suchten ohne ein Wort nach der Geldkassette.

Wang konnte sich der Verhaftung entziehen, indem sie durch die Hintertür hinausschlüpfte. Am Nachmittag wurde sie jedoch auf der Straße festgenommen. Seitdem befindet sie sich im Untersuchungsgefängnis 4 der Stadt Changchun.

Frühere Verfolgung: Dreimal verhaftet und gefoltert

Wang hatte 1993 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Seit Beginn der Verfolgung wurde sie dreimal verhaftet und in einer Polizeidienststelle, einem Untersuchungsgefängnis und dem Zwangsarbeitslager Heizuizi festgehalten, wo sie gefoltert und zu unbezahlter Arbeit gezwungen wurde.

16 Tage Haft, weil sie nach Peking gereist war, um Einspruch zu erheben

Wang fuhr Anfang Dezember 2000 nach Peking, um sich für das Recht, Falun Dafa zu praktizieren, einzusetzen. Als sie auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Transparent hochhielt, wurde sie von einer Gruppe von Polizeibeamten zu Boden geworfen und getreten. Die Polizisten zerrten sie dann in ein Polizeifahrzeug, wo sie weiter auf ihr herumtrampelten und gegen ihre Schläfen stießen.

Folter-Darstellung: Schläge

Sie brachten Wang zur Polizeiwache Zhanqian in Peking, wo bereits andere Falun-Dafa-Praktizierenden waren. Sie alle waren verhaftet worden, weil sie sich für Falun Dafa eingesetzt hatten. Nun mussten sie sich in einer Reihe aufzustellen, während die Polizei ihnen ins Gesicht schlug und sie nach ihrem Namen und ihrer Adresse fragte. Diejenigen, die sich weigerten, zu antworten, wurden auf andere Polizeiwachen gebracht. Wang wurde auf die Polizeiwache Haiding gebracht.

Später brachten die Beamten Wang in das Jugenduntersuchungsgefängnis von Haiding. Die Wärter schlugen sie und zogen sie an den Haaren. Nach elf Tagen kam sie in ein Gefängnis in der Provinz Hebei, wo sie fünf Tage lang blieb, bevor sie freigelassen wurde.

Hungerstreik für 13 Tage

Mehr als 5.000 Praktizierende wurden in Changchun verhaftet, nachdem Praktizierende in der Stadt am 5. März 2003 das Fernseh-Kabelnetz unterbrochen und Videos abgespielt hatten, die die Propaganda des kommunistischen Regimes gegen Falun Dafa widerlegten. Wang war auf der Straße unterwegs, als sie von zwei Polizisten in Zivil verhaftet und zum Polizeirevier Sandaojie gebracht wurde.

Die Praktizierenden wurden in das Gebäude der Justizbehörde Tiebei gebracht und im ersten und zweiten Stockwerk festgehalten. Viele Bürger, die nicht Falun Dafa praktizierten, wurden ebenfalls verhaftet, darunter eine hochschwangere Frau und eine stillende Mutter. Sie weinten vor Angst. Einige waren so verängstigt, dass sie sich einnässten.

Die Polizei begann am nächsten Tag, alle zu verhören. Als Wang sich weigerte, ihren Namen und ihre Wohnadresse preiszugeben, traten die Polizisten ihr in den Bauch. Einer Praktizierenden schlugen die Beamten mit einem Hocker auf die Beine, bis sie blutete und nicht mehr selbständig gehen konnte.

Ganz gleich, welche Gewalt die Polizei ausübte, Wang weigerte sich zu kooperieren, und sie begann zusammen mit einigen anderen Praktizierenden einen gemeinsamen Hungerstreik. Am zehnten Tag des Hungerstreiks begann die Polizei, ihr Glukose zu injizieren. Die Ärzte und Krankenschwestern des psychiatrischen Krankenhauses Kaixuan arbeiteten mit der Polizei zusammen, um die Spritzen zu verabreichen und die Zwangsernährung bei den Praktizierenden durchzuführen. Sie führten ein Spekulum in den Mund der Praktizierenden ein, um ihn zu öffnen, bevor sie Maisbrei mit Salz hineinschütteten. Einigen Praktizierenden wurden die Zähne ausgeschlagen, was zu Blutungen führte.

Die Polizei wollte Wang am zweiten Tag Glukose spritzen, aber sie zog ihren Arm zurück. Die wiederholten Einstiche führten dazu, dass ihre Arme blutig wurden.

Folter-Nachstellung: Verwendung eines Mundöffners zur Zwangsernährung

Am elften Tag erfuhr ihr Schwager endlich, wo sie sich aufhielt. Er musste schlucken, als er sah, wie sie zugerichtet war. Als Wangs Familie am 13. Tag kam, um sie abzuholen, wollte die Polizei Wang zwingen, eine Garantieerklärung zu schreiben. Aber sie weigerte sich und wies ihre Familie an, ebenfalls keine Garantierklärung in ihrem Namen zu schreiben. Sie wurde freigelassen, ohne die Erklärung geschrieben zu haben.

Inhaftierung im Zwangsarbeitslager

In der dritten Nacht nach ihrer Rückkehr nach Hause wurde Wang erneut verhaftet. Sie wurde zunächst einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis von Shuangyang festgehalten, bevor sie für ein Jahr in das Zwangsarbeitslager Heizuizi gebracht wurde.

Neu aufgenommene Praktizierende durften in den ersten drei Monaten im Arbeitslager weder duschen noch ihre Kleidung waschen. Es war ihnen auch verboten, miteinander zu sprechen. Wenn sie miteinander sprachen oder sich gegenseitig ansahen, kam jemand und klatschte ihnen ins Gesicht oder trat auf sie ein.

Nach drei Monaten wurden die Praktizierenden gezwungen, Arbeit zu leisten. Sie mussten Origami falten. Diejenigen, die nicht in der Lage waren, die zugewiesenen Aufgaben zu erledigen, wurden bestraft und geschlagen. Weil Wang während der Arbeit ihre Beine übereinanderschlug, stampfte ein Insasse gewaltsam auf ihre Beine, so dass sie danach beim Gehen humpelte.

Beim monatlichen „Gedankenbericht“ erzählte Wang den Behörden von Falun Dafa und unterschrieb nicht mit ihrem Namen, sondern als „Falun-Dafa-Praktizierende“. Ein Häftling packte sie daraufhin an den Haaren und schlug ihren Kopf gegen die Wand. Ein Beamter stand mit geballter Faust an der Seite und drückte mit dem Mittelfingergelenk auf ihre Kehle. Wenn Wang sich weigerte, sich zu fügen, wurde sie zur Arbeit gezwungen.

Folterdarstellung: Geschlagen und Kopf gegen die Wand geknallt

Als Wang zum Arbeiten auf dem Boden saß, wurde sie von einem Häftling getreten, sodass sie umfiel. Der Häftling lachte dann laut über sie und meinte nur, dass sie es verdient habe.

Im Juni und Juli 2002 begann das Arbeitslager, Praktizierende zu foltern, die sich weigerten, umerzogen zu werden. Nachdem Wang eines Tages von einem Häftling zu Fall gebracht worden war, kamen andere Häftlinge auf sie zu und fesselten ihre Arme und Beine. Sie wollten, dass Wang ihren Daumenabdruck auf eine Erklärung drückte, die im Voraus geschrieben worden war und mit der sie Falun Dafa abschwor.

Wang wurde geschlagen, als sie sich weigerte zu kooperieren. Nach langem Ringen gab sie weder ihren Fingerabdruck noch unterschrieb sie das Dokument. Als die Häftlinge sahen, dass das Dokument nicht unterschrieben war, schlugen sie Wang mit einem elektrischen Schlagstock auf die Brust und den Hals.

Am 10. April 2003 wurde Wang entlassen, nachdem sie ein Jahr und zehn Tage im Zwangsarbeitslager festgehalten worden war.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.