Gericht verurteilt 73-Jährige, nachdem ihr Fall zuvor abgewiesen worden war (Provinz Suzhou)

(Minghui.org) Eine Bewohnerin der Stadt Suzhou in der Provinz Jiangsu wurde kürzlich zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt – wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1].

Ji Guizhen und ihre Enkelin

Ji Guizhen, 73, begann im Juli 1997, Falun Dafa zu praktizieren, nachdem sie gesehen hatte, dass viele Krankheiten ihres Mannes durch diesen Übungsweg geheilt worden waren.

Am 23. September 2019 wurde sie verhaftet und in ein Polizeiauto gezerrt. Man ließ sie noch am selben Abend gegen Kaution wieder frei.

Die Polizei legte ihren Fall später der Staatsanwaltschaft des Bezirks Wujiang vor, die Anklage gegen sie erhob und diese an das Bezirksgericht Wujiang weiterleitete.

Etwa Mitte März 2020 erhielt Ji einen Brief vom Bezirksgericht Wujiang, in dem es hieß, dass „der Richter aus einem unvorhergesehenen Grund nicht in der Lage sein wird, den Fall für längere Zeit zu verhandeln“, weshalb man sich entschlossen habe, den Fall abzuweisen.

Ende Juli teilte das Gericht ihr jedoch mit, dass eine Anhörung für den 11. August 2020 angesetzt worden sei. Ji erschien wie geplant zur Anhörung und wurde Mitte Dezember zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Der Richter verurteilte sie außerdem zu einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (380 Euro).

Dies ist das dritte Mal, dass Ji wegen ihres Glaubens inhaftiert wurde.

Ji, ihr Ehemann, Xu Shimin, und ihre Tochter, Xu Anli, waren Ende November 2000 festgenommen und im Untersuchungsgefängnis Nr. 1 in Suzhou inhaftiert worden. Ji wurde einen Monat später zu zwei Jahren im Zwangsarbeitslager Judong verurteilt. Ihr Ehemann und ihre Tochter wurden ebenfalls zu drei Jahren beziehungsweise einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt.

Am 17. Juli 2009 wurden Ji und ihr Mann erneut verhaftet. Drei Polizeiautos umstellten ihre Wohnung und Polizisten kletterten über den Zaun und brachen ein. Obwohl Xu später freikam, wurde Ji im Untersuchungsgefängnis Nr. 1 der Stadt Suzhou inhaftiert. Am 18. Juni 2010 wurde sie vom Bezirksgericht Huqiu zu drei Jahren Haft im Frauengefängnis von Nanjing verurteilt.

Früherer Bericht: 

Fall gegen Falun-Dafa-Praktizierende vom Gericht abgewiesen


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.