Die innere Haltung berichtigen - mit Güte das Familienumfeld bereinigen
(Minghui.org) Als ich Rentnerin wurde, hatte ich nicht mehr meine gewohnte Arbeitsumgebung und war ständig mit der Familie zusammen. Dort tauchten nun neue Prüfungen der Xinxing auf. Gerne möchte ich den Praktizierenden davon berichten, wie ich meine gefühlsmäßigen Bindungen loslassen konnte. Ich konnte Ärger, Eifersucht und Argwohn durch Nachsicht, Frieden und Selbstlosigkeit ersetzen.
Als frisch gebackene Rentnerin begann ich sofort, die Schriften von Meister Li (dem Begründer von Falun Dafa) gründlich zu lernen. Am Anfang sog ich alles auf und lernte das Fa auswendig. Ich richtete mich nach den Anforderungen, erhöhte ständig meine Xinxing und gewann neue Erkenntnisse.
Doch nach einer gewissen Zeit tauchten Unannehmlichkeiten auf. Mein Mann nahm versehentlich das Telefon unseres Sohnes und unser Sohn verwechselte das Telefon seines Vaters mit seinem. Unser Sohn öffnete WeChat und blätterte durch die Nachrichten. Plötzlich war da eine Frauenstimme: „Ich bin bereits geschieden, warum hast du dich noch nicht von deiner Frau scheiden lassen?“ Die Stimme meines Mannes antwortete: „Warte ab.“
Das verletzte mich so sehr. Es war wie ein Stich ins Herz! Kein Wunder, dass mein Mann auf sein Telefon aufpasste und niemandem erlaubte, es zu benutzen. Dann erinnerte ich mich daran, dass ich eine Praktizierende war.
Der Meister sagt:
„Schauen ohne sehen – Nicht verirrt, nicht verwirrt.Horchen ohne hören – Das Herz nicht gerührt.“(Im Dao, 04.01.1996, in: Hong Yin I)
Der Meister sagt auch:
„Doch normalerweise, wenn der Konflikt kommt und nicht wie ein Stich ins Herz wirkt, zählt es nicht und hat dann auch keine Wirkung, weil du dich dadurch nicht erhöhen kannst. Er kann also innerlich nicht darüber hinwegkommen und ist ganz aufgewühlt. Es kann sein, dass irgendetwas an seinem Herzen nagt, sodass er den Kopf drehen will, um zu sehen, wie die beiden aussehen, die schlecht über ihn reden.“ (Zhuan Falun 2019, S. 187, 188)
Erst wollte ich meinen Mann nicht darauf ansprechen. Doch dann lud ich meinen Kummer bei Freunden und Verwandten ab. Sie meinten, die Frau würde es ernst meinen, und warnten mich. In der heutigen korrupten Gesellschaft würden die Menschen eher jemanden verachten, der arm ist, als jemanden, der sich prostituiert. Es sei heute normal, dass Frauen sich mit ihrem älteren Liebhaber brüsten.
Sie rieten mir: „Du bist im Ruhestand und hast deine besten Jahre hinter dir. Sei nicht so töricht, die Scheidung einzureichen. Pass auf.“
Danach begann ich, meinen Mann zu überwachen. Ich schaute, wo er hinging und wieviel Geld in seiner Brieftasche fehlte. Wenn er sich rasierte, scherzte ich: „Mit wem bist du denn heute verabredet?“ Ein anderes Mal fragte ich: „Heute bist du gar nicht zum Abendessen nach Hause gekommen. Mit wem hast du denn gegessen?“ Oder: „Es ist spät. Wieso bist du noch nicht zu Hause?“
Diese ständigen Fragen ärgerten meinen Mann. Ich war beunruhigt und konnte mich nicht auf das Fa-Lernen konzentrieren. Wenn ich rausging, um die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung zu erklären, ging ich am Unterhaltungszentrum vorbei, um nach meinem Mann zu schauen. Für gewöhnlich hielt er sich dort oft auf. Wenn ich ihn nicht fand, wurde ich misstrauisch.
Meine menschliche Seite nahm zu und ich vergaß, mich als Praktizierende zu betrachten. Mein Mann beschwerte sich bei meiner Tochter: „Deine Mutter ist jetzt Rentnerin und hat nichts anderes zu tun. Ich kontrolliere sie nicht, aber sie versucht ständig, mich zu kontrollieren. Wie soll das weitergehen?“
Meine Tochter rief an und sagte: „Mama, du bist eine Praktizierende. Wenn Probleme auftauchen, solltest du die anderen nicht verurteilen. Du musst nach innen schauen!“
Aufgewacht und nach innen geschaut
Bisher ging ich davon aus, dass ich mit dieser Prüfung gut umgegangen war und sie bestanden hätte. Das war aber nicht der Fall. In der Vergangenheit waren bereits ähnliche Dinge passiert, aber nicht so offensichtlich. Mit reinem Herzen und festem Glauben an den Meister und das Dafa konnte ich die Prüfungen bestehen. Es war der Segen und der Schutz des Meisters, der mir dabei geholfen hat.
Wenn ich so zurückschaue, muss ich sagen, dass ich bald wieder gesund geworden war, nachdem ich damals angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Ich richtete mich nach den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, arbeitete hart, kümmerte mich wenig um meine persönlichen Vorteile und kam mit meinen Nachbarn gut aus. Zu Hause war ich eine gute Ehefrau und Mutter.
In so einer verdorbenen Gesellschaft hatte mein Mann mehrere Affären. Aber sie bedeuteten ihm nichts und er kam immer zu mir zurück. Seine klare Seite muss die Aufrichtigkeit und Schönheit von Falun Dafa erkannt haben.
Als Falun Dafa stärker verfolgt wurde, drohte er mir, ich würde meine Familie verlieren. Das geschah, weil ich es nicht ernst genommen hatte, wenn er mir mit Scheidung drohte. Auch stand ich kurz davor, meine lukrative Arbeit zu verlieren, weil ich dem Druck meiner Vorgesetzten widerstand und weiterpraktizierte.
Angeleitet von aufrichtigen Gedanken begriff ich, dass der wahre Sinn des Lebens darin bestand, zu seinem ursprünglichen wahren Selbst zurückzukehren. Meine Aufgabe war es, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und die Menschen über die wahren Hintergründe von Falun Dafa und der Verfolgung aufzuklären. Die Welt wartete auf diesen Moment. Mit der Kraft von Dafa und unter dem Schutz des Meisters hatte ich letztendlich nichts zu verlieren.
Kultivierung ist eine ernsthafte Angelegenheit und der Maßstab wird immer weiter angehoben. Alle meine menschlichen Gedanken mussten beseitigt werden. Mein Mann war immer ein Angeber und hatte oft schlechte Laune. Er musste bei allem das letzte Wort haben, sonst wurde er handgreiflich.
Deshalb hatte ich Angst vor ihm und fügte mich. Entsprechend den Anforderungen des Dafa schlug ich nicht zurück und fluchte auch nicht. Gleichzeitig ärgerte ich mich aber tief im Inneren doch über ihn.
Außerdem konnte ich unter dem giftigen Einfluss des Atheismus einem so großen Dafa keinen angemessenen Platz in meinem Herzen einräumen. Ich konnte mich nicht offen und edel verhalten und wagte nicht, meinem Mann die Wahrheit zu erläutern.
Meine Angst vor meinem Mann schaffte eine Lücke, die die alten Mächte ausnutzen konnten und so wurde mein Zuhause zu einem Schlachtfeld. Mein Mann ging den Frauen und seinen Vergnügungen nach. Mir gegenüber war er manchmal gewalttätig. Bei der kleinsten Unachtsamkeit wurde mein Mann handgreiflich oder zeigte mir die kalte Schulter. Wir befanden uns in einem anhaltenden kalten Krieg, in dem mein Unmut und meine Verbitterung wuchsen.
Das war die Zeit, in der ich mich zurückzog. Ich dachte, mein Leben würde nach der Pensionierung ruhiger verlaufen, aber stattdessen fühlte ich mich verlassen, traurig, verärgert und war eifersüchtig. Es war, als ob mir das, was mir gehören sollte, von anderen weggenommen würde.
Jetzt, wo ich darüber nachdachte, fragte ich mich: War diese Situation denn nicht genau wegen meiner menschlichen Anhaftungen entstanden? An der Oberfläche sah alles fürchterlich aus. Doch am Ende war es notwendig, mein inneres Selbst zu kultivieren, um Frieden im Außen zu schaffen.
Mich dem Fa entsprechend verändern
Bei der Kultivierung muss man die Xinxing erhöhen. Nachdem ich mich selbst überprüft hatte, erkannte ich, dass ich mich nicht wirklich kultivierte, obwohl ich fleißig das Fa lernte.
Der Meister sagt:
„Du bist immer barmherzig und gut zu allen; ganz gleich was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal wenn du auf ein Problem stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet; dann wird es keine Probleme mehr geben. Deshalb sollst du dich beim Praktizieren mit hohem Maßstab, mit einem noch höheren Maßstab messen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 201)
Dann änderte ich mein Verhalten und begann, mit meinem Mann zu reden. Vorher sandte ich immer aufrichtige Gedanken aus.
Ich machte mir bewusst, dass ich ganz im Fa war, hörte mir die Sichtweise meines Mannes an und zeigte Verständnis für seine Haltung. „Während der mehr als 20 Jahre der Verfolgung, besonders nachdem ich eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin (den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas) eingereicht hatte, hast du den ganzen Druck überstanden und wir haben es bis heute geschafft. Es war nicht leicht, und du hast gelitten, weil du mit mir zusammen sein wolltest“, sagte ich zu ihm.
Gleichzeitig machte ich ihn darauf aufmerksam, dass meine Kultivierung der Familie nicht schaden würde. Eher das Gegenteil sei der Fall. Meine körperliche und psychische Gesundheit sei unserer ganzen Familie zugute gekommen. Auch das sprach ich an.
Außerdem meinte ich, dass diese Affären beide beteiligte Familien zerstören können. Ich bat ihn, doch früher nach Hause zu kommen. Nach der biologischen Uhr des menschlichen Körpers sei das Einschlafen vor 23 Uhr entscheidend, da der Gallenblasenmeridian von 23 bis 1 Uhr nachts Galle produziert und so den Körper entgiftet.
Mein Mann hörte aufmerksam zu, setzte sich dann im Bett auf und sagte: „Okay. Egal, was passiert, ich werde mich nicht von dir scheiden lassen.“
Dadurch, dass ich nun immer so gütig mit meinem Mann sprach, konnte ich meinen Groll ihm gegenüber allmählich abbauen.
Von da an kam mein Mann nicht mehr so spät nach Hause. Außerdem rief ich ihn immer an, um ihm zu sagen, dass das Abendessen fertig sei. Manchmal kam er auch nicht zum Abendessen nach Hause; dann rief er vorher an, um mir Bescheid zu geben. Gelegentlich fragte ich mich, ob er wieder zu dieser Frau ging. Aber wenn ich mich mit Fa anfüllte, gelang es mir allmählich, diesen schlechten Gedanken zu verdrängen.
Die Methoden des Teufels
Der Meister sagt:
„Es gibt noch welche, denen früher von anderen gesagt worden ist, dass sie besessen sind, und sie selbst haben das auch gespürt. Doch nachdem das alles für sie beseitigt worden ist, können sie ihre Besorgnis nicht loslassen. Sie haben immer noch das Gefühl, als ob der alte Zustand noch da wäre, und denken, sie wären immer noch besessen. Das ist schon eine Anhaftung und diese heißt Argwohn. Wenn er es später nicht gut macht, könnte er die Besessenheit mit der Zeit wieder herbeiführen. Du selbst musst den Gedanken loslassen.“ (Zhuan Falun 2019, S.163)
Sobald ein falscher Gedanke auftauchte, erkannte ich, dass es eine Störung und mein Argwohn war, nicht das wahre Ich. Auf diese Weise wurden meine aufrichtigen Gedanken immer stärker. Alle schlechten Gedanken wie Argwohn, Groll und Eifersucht wurden immer schwächer. An ihre Stelle traten Nachsicht, Verständnis, Frieden und Güte.
Kürzlich, nach unserem täglichen Fa-Lernen in der Gruppe, lasen wir das Buch Wie der Teufel die Welt beherrscht. Es machte mir die Methoden des Teufels wirklich klar.
Ich schaute, wo in meiner Situation die Täuschungen des Teufels eine Chance hatten. Ich sah, dass die alten Mächte es so arrangiert hatten. Sie wollten meine Familie zerstören, indem sie den Groll, die Eifersucht und den Argwohn der menschlichen Seite einer Dafa-Praktizierenden gegen die dämonische Seite ihres Mannes ausspielten, um eine Trennung zu schaffen und unsere Moral zu verderben. Aber das ist ihnen nicht gelungen!
Dafa hat meine Haltung berichtigt, meinen Mann verändert und unser Familienumfeld bereinigt. Zurzeit fertige ich mit einem noch reineren Herzen weitere Kalender für die Aufklärungsarbeit an, um das Gewissen von noch mehr Menschen zu wecken. Obwohl es eine harte und ermüdende Aufgabe ist, bin ich zuversichtlich.
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