Praktizierende aus Peking legt Berufung gegen rechtswidriges Urteil ein

(Minghui.org) Dreieinhalb Jahre Haft hatte das Gericht rechtswidrig gegen eine Frau aus Peking verhängt, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert. Nun legte die Praktizierende Berufung ein.

Su Huina stammt aus der Stadt Dandong in der Provinz Lioaning und arbeitet in Peking. Nachdem eine Überwachungskamera gefilmt hatte, wie sie Falun-Dafa-Plakate aufhängte, wurde sie am 30. September 2019 festgenommen. Polizisten durchsuchten ihre Tasche und nahmen ihr die restlichen Plakate weg. Sie durchsuchten auch ihre Wohnung. Dabei beschlagnahmten die Beamten über 50 Falun-Dafa-Bücher und andere damit in Verbindung stehende Materialien.

Sus Familie beauftragte einen Verteidiger, der sie im November und am 4. Dezember 2019 besuchte. Als der Anwalt am 7. Januar 2020 erneut zur Haftanstalt fuhr, teilte Su ihm mit, dass die Polizei ihren Fall am 2. Januar an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet hatte. Ob der Anwalt von der Polizei über den laufenden Ermittlungsstand informiert wird, ist nicht bekannt.

Da der Anwalt darauf bestand, ein Schuldanerkenntnis für Su abzugeben, entzog die Familie ihm am 22. Juni das Mandat wieder.

Am 29. Juni erhob der Staatsanwalt Klage und gab den Fall an das Bezirksgericht Chaoyang ab. Su teilte dem Gericht mit, dass sie sich selbst verteidigen würde. Ein Schuldeingeständnis lehnte sie ab.

Am 6. November fand Sus Anhörung statt. Sie plädierte auf „nicht schuldig“. Alle Personen, die in ihren Fall involviert sind, forderte sie auf, eine Entscheidung nach ihrem Gewissen und nicht aufgrund der gesetzwidrigen Verfolgungspolitik der Regierung zu treffen. Der Richter verurteilte Su dennoch zu dreieinhalb Jahren Haft.

Ihre Familie erhielt keine Benachrichtigung über das Urteil. Erst als Angehörige am 3. Dezember bei Gericht anriefen, teilte man ihnen davon mit. Ein Justizbeamter sagte, man sei nicht mehr für den Fall zuständig. Zudem sei eine Berufung aussichtslos. Als Sus Angehörige Tage später erneut beim Gericht anriefen und ihre Bedenken gegen das gesetzwidrige Urteil äußern wollten, war dort niemand erreichbar.

Es ist bekannt, dass Su beim Mittleren Volksgericht Peking Nr. 3 Berufung eingelegt hat. Sie wartet in der Haftanstalt Chaoyang auf eine Entscheidung.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.