81-Jährige wegen ihres Glaubens ohne Gerichtsverfahren zu vier Jahren Haft verurteilt
(Minghui.org) Die 81-jährige Zhao Hongzhi ist am 31. Dezember 2020 ohne ordentliches Verfahren zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil sie sich weigerte, ihren Glauben an Falun Dafa [1] aufzugeben.
Zhao aus der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning wurde am 25. Februar 2020 verhaftet, nachdem sie von Straßenüberwachungskameras beim Verteilen von Informationsmaterialien über Falun Dafa aufgenommen worden war. Die ca. 40-jährige Falun-Dafa-Praktizierende Wei Xiaoli, die sie begleitete, wurde ebenfalls verhaftet. Weis Computer, ihr Drucker und etliche Materialien wurden beschlagnahmt.
Die Polizei zeigte Zhao und Wei beim Verhör ein Dutzend Fotos und verlangte von ihnen, andere Praktizierende darauf zu identifizieren. Die Frauen weigerten sich, dem nachzukommen. Zhao wurde am 28. Februar 2020 freigelassen und Wei wurde bis zum 13. März 2020 in Gewahrsam gehalten. Aber im März nahm die Polizei Zhao erneut fest und hielt sie drei Tage lang in Gewahrsam. Beamte zwangen sie, eine Erklärung zu unterschreiben, in der sie bestätigte, dass sie Falun-Dafa-Bücher besitze.
Zhao wurde noch zwei weitere Male schikaniert, im Mai und erneut im November, bevor zwei Vertreter des Gerichts am 31. Dezember 2020 zu ihr nach Hause kamen und ihr mitteilten, dass sie zu vier Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.600 Euro) verurteilt worden sei. Einer von ihnen sagte, sie könne Berufung einlegen, wenn sie mit dem Urteil nicht einverstanden sei.
Zhao wandte sich an das Mittlere Volksgericht, nur um dort gesagt zu bekommen, sie solle nach dem chinesischen Neujahrsfest Mitte Februar 2021 erneut vorstellig werden.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Zhao wegen ihres Glaubens verfolgt wird. Sie wurde bereits am 24. Mai 2008 verhaftet und für ein Jahr in das berüchtigte Zwangsarbeitslager Masanjia gebracht, wo sie unmenschlicher körperlicher und seelischer Folter ausgesetzt war, mit der sie gezwungen werden sollte, ihrem Glauben abzuschwören.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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