Finanzielle Verfolgung: Drei älteren Bürgern aus Jiangsu wird die Rente vorenthalten

(Minghui.org) Drei Einwohnern der Stadt Kunshan in der Provinz Jiangsu wird seit April 2020 die Rente vorenthalten, nachdem sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zur Zielscheibe der Verfolgung wurden.

Zu Beginn der Verfolgung gaben die Behörden drei Verfolgungsrichtlinien heraus: „den Ruf [der Falun-Dafa-Praktizierenden] zu ruinieren, [sie] finanziell in den Ruin zu treiben und [sie] physisch zu zerstören.“

Im Rahmen der finanziellen Verfolgung hat das kommunistische Regime in den letzten Jahren eine neue Richtlinie erlassen. Diese besagt, dass Falun-Dafa-Praktizierende, die wegen ihres Glaubens inhaftiert sind, während ihrer Haftzeit keinen Anspruch auf Rentenleistungen haben. Obwohl kein Arbeitsgesetz eine solche Regel vorschreibt, haben die Sozialversicherungsämter in ganz China damit begonnen, die Renten älterer Praktizierender einzubehalten und ihnen sogar befohlen, die Gelder zurückzugeben, die sie während ihrer rechtswidrigen Inhaftierung erhalten haben.

So geschehen bei den Frauen Wang Yiqing, 76, und Wang Zhifang, 74, sowie Herrn Huang Fan, 84.

Die beiden Frauen Wang Yiqing und Wang Zhifang wurden am 26. August 2014 verhaftet, weil sie in einem Park mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatten. Ihre Wohnungen wurden durchsucht und sie wurden im Untersuchungsgefängnis von Kunshan festgehalten.

Wang Yiqing wurde später zu drei Jahren und einem Monat verurteilt und Wang Zhifang erhielt drei Jahre und drei Monate. Ihre Haftzeiten endeten im Mai sowie August 2017.

Huang, der Falun Dafa die Heilung seiner Krebserkrankung im Spätstadium zuschreibt, wurde am 11. Juli 2016 verhaftet, weil er Briefe an die Öffentlichkeit verschickt hatte, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen. Die Polizei beschlagnahmte seinen Computer und seine Druckerpatrone.

Huang wurde zu drei Jahren Haft auf drei Jahre und sechs Monate Bewährung verurteilt (was bedeutet, dass er keine Zeit im Gefängnis absitzen musste). Seine Bewährungszeit war im Januar 2020 vollständig abgelaufen.

Seit April 2020 hat das Sozialversicherungsamt der Stadt Kunshang damit begonnen, die Renten der drei Praktizierenden einzubehalten.

Die Behörden forderten Wang Yiqing auf, die 118.484,8 Yuan (15.176,23 Euro) zurückzuzahlen, die sie während ihrer Inhaftierung erhalten hatte. Sie zogen 25.169,6 Yuan (3.224,30 Euro) von ihrer laufenden Rentenzahlung zwischen Mai und Dezember 2020 ab. Für die restlichen 93.313,2 Yuan (11.952,08 Euro) behalten sie zwischen 2021 und 2025 eine monatliche Zahlung von 1.555 Yuan (199,20 Euro) ein. Die letzte Zahlung im Dezember 2025 soll 1.568,2 Yuan (200,89 Euro) betragen.

Wang Zhifang wurde zur Rückzahlung von 112.751,60 Yuan (14.443,81 Euro) verpflichtet, wovon 22.360 Yuan (2.864,38 Euro) zwischen Mai und Dezember 2020 von ihrer laufenden Rentenzahlung abgezogen wurden. Für die restlichen 90.391,6 Yuan (11.579,43 Euro) nehmen die Behörden eine monatliche Zahlung von 1.500 Yuan (192,15 Euro) zwischen 2021 und 2025. Die letzte Zahlung im Dezember 2025 soll 1.891,6 Yuan (242,32 Euro) betragen.

Die Behörden forderten Huang zur Rückzahlung von insgesamt 272.412 Yuan (34.896,77 Euro) auf. Huang werden nun seit Januar 2021 3.000 Yuan (384,31 Euro) von seiner monatlichen Rentenzahlung abgezogen. Die Behörden erklärten, dass sie die Schulden auf seine Kinder übertragen würden, wenn er bis zu seinem Ableben nicht den vollen Betrag zurückzahlen könne.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.