Inwieweit ist der Mensch von modernen Werkzeugen abhängig?

(Minghui.org) Ich möchte hier meine aktuellen Gedanken mitteilen zu der Frage der Abhängigkeit der menschlichen Gesellschaft von modernen Werkzeugen.

Der Meister sagt:

„Kultivierungsfähigkeiten sind die latenten Fähigkeiten des menschlichen Körpers. Mit der Entwicklung unserer menschlichen Gesellschaft wird das Denken des menschlichen Gehirns immer komplizierter. Die Menschen achten immer mehr auf die Realität. Sie sind immer mehr von den sogenannten modernen Werkzeugen abhängig; deshalb verkümmern die angeborenen Fähigkeiten des Menschen immer mehr.“ (Zhuan Falun 2019, S. 435)

Die modernen Werkzeuge machen den Menschen das Leben sehr angenehm, historische Werkzeuge hingegen sahen roh und einfach aus. Die Menschen in alten Zeiten mussten sich mehr anstrengen und härter arbeiten, um etwas zu erledigen.

Die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft wird jedoch von den Gottheiten arrangiert. Sie helfen den Menschen, Karma durch harte Arbeit zu beseitigen und gleichzeitig die menschlichen Begierden im Zaum zu halten. Auf diese Weise hatten die Menschen früher mehr Tugend als die modernen Menschen. Auch ihr Erkenntnisvermögen war besser und sie hatten einen aufrichtigen, festen Glauben an Gott.

Die Werkzeuge, welche die moderne Wissenschaft hervorgebracht hat, haben die Notwendigkeit für menschliche Arbeit drastisch reduziert, sodass sich Karma aufbauen kann. Gleichzeitig haben sie die Begierden der Menschen angeregt. Folglich haben sich die Menschen tiefer im Labyrinth der menschlichen Welt verlaufen und ihren Glauben an Gottheiten verloren.

Die früheren Menschen hatten große Tugend und übernatürliche Fähigkeiten. Damals gab es weniger Werkzeuge, doch die Menschen waren zufriedener. Es war eine Zeit, in der die Gottheiten und die Menschen miteinander existierten und die Menschen oft übernatürliche Fähigkeiten einsetzten, um etwas zu tun.

Eine kleine Geschichte von einem berühmten Philosophen 

Zhuangzi, ein berühmter Philosoph, der ungefähr im 4. Jh. v. Chr. in China lebte, schrieb in dem Buch Himmel und Erde eine Geschichte. Sie handelt davon, wie Konfuzius' Schüler Zigong einen alten Mann in seinem Garten arbeiten sah. Der alte Mann trug Wasser mit der Hand, was ihn viel Mühe kostete. Zigong sagte zu ihm: „Es gibt einen Weg, wie Sie das mit wenig Mühe erledigen können. Möchten Sie etwas darüber hören?“

Der Gärtner war interessiert, daher antwortete Zigong: „Sie können einen Mechanismus nutzen, der auf der Rückseite Gewichte hat und vorne leicht ist. Mit so einem Hebel, können Sie das Wasser leicht und einfach herbeischaffen.“

Ärger stieg im Gesicht des alten Mannes hoch und er sagte: „Mein Lehrer hat gesagt, dass derjenige, der komplizierte Werkzeuge verwendet, nach Wegen strebt, sie zu entwickeln. In diesem Prozess wird er Strategien in seinen Gedanken entwickeln. Sobald die Gedanken kompliziert werden, verliert der Mensch sein Schlichtheit. Wenn ein Mensch seine Schlichtheit verliert, bewegt er sich schon in die Gegenrichtung zu seinem ursprünglichen, wahren Selbst. Ich trage das Wasser mit der Hand, nicht weil ich das Werkzeug, das Sie beschrieben haben, nicht kenne, sondern weil ich es nicht benutzen will.“

Erkenntnis aus der Geschichte

Bis vor Kurzem habe ich diese Geschichte nicht verstanden. Mit der Einführung immer mehr moderner Werkzeuge sind die menschlichen Instinkte verkümmert. Dieser Prozess der Verkümmerung verlief nur so lange langsam, bis die moderne Wissenschaft und Technologie aufgetaucht sind. Nun scheint es so, dass die Menschen die modernen Werkzeuge beherrschen. Wenn man die Situation jedoch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, kann man erkennen, dass es andersherum ist: Die modernen Werkzeuge und Computer beherrschen die Menschen, weil die Menschen fast nichts mehr ohne diese elektronischen Technologien erledigen.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.