Junge Praktizierende: Neid und Bequemlichkeit beseitigen

(Minghui.org) Ich bin eine junge Falun-Dafa-Praktizierende. Dank der barmherzigen Errettung durch den Meister erhielt ich die vorherbestimmte Gelegenheit, mich zu kultivieren und an der Fa-Berichtigung teilzuhaben. Das Folgende sind meine jüngsten Erfahrungen, wie ich meine Anhaftungen beseitigte: den Neid und die Bequemlichkeit.

Ich erkenne mein Problem aus dem Blickwinkel eines Mitpraktizierenden

Im vergangenen Jahr rief ich oft nach China an und erklärte die wahren Umstände bezüglich Falun Dafa und der Verfolgung. Durch unser Training für dieses Projekt erlernte ich die Inhalte und die Fertigkeiten für das Projekt. Danach war ich in der Lage, Mitpraktizierenden zu helfen, die nach mir dem Projekt beitraten.

Ein junger zweisprachiger Mitpraktizierender, der mit mir zusammen Anrufe tätigte, konnte nicht so gut Chinesisch, weil er im Alltag hauptsächlich Englisch sprach. Mehrmals sagte er zu mir: „Ich bin richtig neidisch auf dich. Du kannst dich mit den Leuten gut unterhalten und sie davon überzeugen, aus den kommunistischen Organisationen auszutreten.“ Ich fand es ehrlich von ihm, den Neid so zu offenbaren. Mir würde das schwerfallen, es zuzugeben, besonders gegenüber der Person, auf die ich neidisch war. Um ihn zu beruhigen, antwortete ich: „Ich muss aber noch viele Dinge verbessern, z.B. muss ich noch barmherziger sein und mehr Sinn für Dringlichkeit und Fleiß haben. Meine Telefonanrufe sind eigentlich nicht so erfolgreich, wie du denkst.“ Er meinte dazu: „Der Mitpraktizierende, der mit mir Unterschriften sammelt, hat das auch gesagt. Diejenigen von euch, die gut sind, neigen dazu, auf ähnliche Weise zu reden.“

In diesem Moment erkannte ich, dass dieser Mitpraktizierende mir eigentlich meinen Neid auf andere aufzeigte. Ich verstand seine Worte und seine Gemütsverfassung vollkommen, die durch Neid ausgelöst worden waren. Der Mitpraktizierende hatte alle meine erfolgreichen Telefongespräche mitgehört, aber nicht meine erfolglosen Anrufe. Deswegen hatte er einen falschen Eindruck und das hatte seinen Neid verstärkt. Ich wusste zwar nicht, wie ich ihm helfen konnte, dieses Gefühl loszuwerden. Aber ich konnte deutlich sehen, wie der Neid durch eine verzerrte Wahrnehmung erzeugt worden war. Wenn er den trügerischen Schein durchschauen könnte, würde er feststellen, dass die Wirklichkeit nicht so ist, wie er sie wahrnahm. Es wäre auch sinnlos, auf mich neidisch zu sein. Ich dankte dem Meister, dass er mir erlaubt hatte, den Neid aus einem anderen Blickwinkel heraus zu betrachten.

Die Wurzel des Neides: „Ich bin die Beste“

Falun Dafa hat mich mit viel Weisheit gesegnet. Aber mit der Zeit entfernte ich mich allmählich vom Fa und bestätigte mich selbst anstatt das Fa. Dadurch kamen Neid, Groll, Geltungssucht, Strebertum, Konkurrenzdenken, Minderwertigkeitsgefühle und Hochmut zum Vorschein.

Ich versuchte, meinen Neid, den Groll und meine menschlichen Anschauungen zu identifizieren, und lehnte sie nacheinander ab. Eines Tages dämmerte es mir, dass all diese Anschauungen aus einer Quelle stammten – aus meinem Egoismus. Sie hatten einen gemeinsamen Ursprung, nämlich den Gedanken: „Ich bin die Beste.“ Ich wollte nichts Negatives über mich hören und akzeptierte es nicht, dass andere besser waren. Wenn andere sich aufspielten, reagierte ich empfindlich darauf und mein Kampfgeist erwachte. Wenn ich gewann, wurde ich übereifrig und prahlte damit. Wenn ich jedoch verlor, hegte ich Groll und fühlte mich hilflos und minderwertig. In diesem Teufelskreis war ich gefangen.

Ich hasste es, wenn jemand prahlte, vor allem, wenn ich mit dessen Meinung nicht übereinstimmte oder wenn jemand versehentlich meine Meinung herunterspielte. Obwohl ich bei Meinungsverschiedenheiten aufgrund meiner Persönlichkeit nichts Überzeugendes sagte, war ich beleidigt und schenkte jener Person dann keine Aufmerksamkeit mehr.

Als sich mein Fa-Verständnis vertiefte, erkannte ich, dass ich all die Verhaltensweisen hatte, die ich bei anderen nicht sehen mochte. Ich sprach nicht viel, aber alle meine Worte waren sorgfältig durchdacht und dienten dazu, mich selbst zu bestätigen. Deshalb hatte ich oft das Gefühl, dass meine Worte nicht das ausdrückten, was ich wirklich sagen wollte, oder dass ich von anderen missverstanden wurde. Später erkannte ich, dass es daran lag, dass es mir so wichtig war, wie andere meine Meinung fanden. Weil ich dachte, ich sei die Beste, konnte ich in den Augen anderer nicht fehlerhaft sein. Nur vor denjenigen, die mir am nächsten standen, sagte ich offen, was ich wollte. Ich wusste, dass sie mir nicht widersprechen würden.

Wenn ich mich aufgespielt hatte, dachte ich über meine Verhalten nach. Ich wollte zeigen, dass ich die ganze Angelegenheit durchschaut und das Problem in der aktuellen Situation gemeistert hatte. Da ich glaubte, im Recht zu sein, musste ich es anderen sagen, sonst wüssten sie es ja nicht. Ich äußerte meine Meinung nicht, um ein bescheidenes Feedback zu erhalten. Stattdessen setzte ich unbewusst andere herab, um mich selbst aufzubauen und meine Eitelkeit zu befriedigen. Wenn andere mich herabsetzten, begann ich, nach innen zu schauen, um mögliche Fehler zu erkennen. Wenn ich fand, dass ich nichts Falsches getan hatte, oder wenn ich wusste, dass andere ihr Gesicht wahren wollten, stritt ich nicht. Ich ließ sie gerne die Oberhand gewinnen. Das konnte ja für mich eine Gelegenheit sein, mein Karma abzubauen!

Oft sagte ich mir, dass der Zweck der Kommunikation doch darin bestehe, Meinungen mit anderen auszutauschen und nicht mich selbst zu bestätigen. Es war also unnötig darauf zu achten, wie andere Leute mich einschätzten. Ich sagte zu mir: „Was Menschen in dieser irdischen Welt sagen, ist vielleicht nicht ihre echte Meinung. Die Meinung eines jeden über andere hängt von seinen eigenen Erfahrungen ab.“

Der Gedanke „Ich bin die Beste“ hat einen tiefen Ursprung, aber keine Wurzeln. Es ist einfach das, was gewöhnliche Menschen nach den Vorstellungen der modernen Menschen anstreben. Allerdings läuft es dem Prinzip „dem natürlichen Lauf folgen“ zuwider.

Ein weiteres ernsthaftes Problem: negative Denkmuster

Ein weiteres ernsthaftes Problem waren meine negativen Denkmuster. Aus Gewohnheit dachte ich schlecht über andere und konzentrierte mich auf deren Unzulänglichkeiten. Selbst wenn ich versuchte, anderen zu helfen, ermutigte ich sie selten, sondern wies sie auf ihre Probleme hin oder gab ihnen die Schuld. 

Zum Beispiel rief die Minghui-Website vor ein paar Tagen zum Einsenden von Artikeln zum Erfahrungsaustausch auf. Früher dachte ich immer, dass ich mich nicht gut kultivieren würde und nichts Gutes mitzuteilen hätte. Diesmal aber kehrte ich meine Gedanken in ein positives Denkmuster um und fand einige Kultivierungserfahrungen, die ich mitteilen konnte. Ich versuchte, dieses positive Denken sowohl bei den Lebewesen, den Mitpraktizierenden als auch bei mir selbst anzuwenden. Sobald irgendetwas mein negatives Denken auslöste, fing ich es auf, wies es zurück und wandelte es in aufrichtige Gedanken um. Alles, was uns begegnet, ist eine gute Sache.

Der Neid manifestiert sich in Form von bösartigen und negativen Gedanken. Sobald ich ihm folgte, tat er alles und verstärkte meine Negativität, kreierte viele falsche Erscheinungen und scheute keine Mühe, mich runterzuziehen. Nach meinem Verständnis ist der Gedanke „Ich bin die Beste“ sehr egoistisch und entspringt dem Neid. Er ist ein „Auge um Auge“-Prinzip des alten Kosmos. Der neue Kosmos ist jedoch vollkommen altruistisch und harmonisch.

Der Meister erklärt:

„Die zukünftigen Lebewesen sind alle für die anderen da und die früheren Lebewesen waren egoistisch. (Beifall.) Manche Lebewesen kümmern sich wegen ihrer persönlichen Vorteile nicht um andere Lebewesen. Das hat sich in der Menschenwelt auch bis in die letzten Feinheiten gezeigt. Manche weltlichen Menschen können anderen auf alle mögliche Art und Weise schaden, nur um sich Luft zu machen, sie nehmen nie Rücksicht auf andere. Durch diesen Egoismus benehmen sich manche sehr bösartig. Manche Menschen wollen ausschließlich andere schikanieren, sie können die anderen stets nicht ausstehen. Keiner hat ihm so ein Recht gegeben. Ihr dürft nicht so sein. Alle Menschen, die sich nach Dafa kultivieren, dürfen nicht so sein.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 – Fragen und Antworten, 21.11.2004)

Listiger Hang zur Bequemlichkeit

Als es heute Zeit zum Mittagessen war, wollten weder mein Mann noch ich das Mittagessen aufwärmen gehen. Beiläufig sagte ich zu ihm: „Wir sind beide wirklich faul. Ein Mönch holt Wasser zum Trinken, zwei Mönche tragen Wasser zum Trinken, aber drei Mönche haben kein Wasser.“ Sobald ich den Satz beendet hatte, erkannte ich, dass ich meine Abhängigkeit von anderen offenbart hatte.

Als ich jung war, baten mich meine Eltern nur selten, Hausarbeit zu machen. Nach meiner Heirat verließ ich mich in vielen Dingen auf meinen Mann. Allmählich wurde mir klar, dass hinter meiner Abhängigkeit Bequemlichkeit steckte.

Faul zu sein, zeigte meinen Hang zu Bequemlichkeit, der mich daran hinderte, Hausarbeiten oder die Übungen zu machen. Es fehlte mir an Ausdauer, täglich die Übungen zu machen. Ich übersprang die Übungen mit Ausreden wie: „Ich lese gerade einen Erfahrungsbericht.“ Ich verpasste sogar die Zeit, aufrichtige Gedanken auszusenden, oder döste manchmal dabei ein. Eine Menge meiner Zeit verschwendete ich mit Ausschlafen. Aufgrund meiner Faulheit unterließ ich es, mehr zu tun.

Mein Hang zu Bequemlichkeit sagte mir: „Ich bin nicht in der Lage, es zu tun.“ Diese Gedanken hinderten mich daran, Verantwortung zu übernehmen. So verließ ich mich auf andere. Durch die Anhaftung an die Bequemlichkeit hatte ich auch eine negative Vorstellung von meiner Intelligenz. Sie brachte mich dazu, schwierigeren Dingen aus dem Weg zu gehen und einfache Aufgaben zu wählen. Sobald ich plante, nach China anzurufen, führte meine Bequemlichkeit dazu, dass ich mir die Leute mit einer abschätzigen Haltung vorstellte und mich darauf verließ, dass meine Kollegen gemeinsam mit mir telefonierten. Es dauerte oft eine Weile, bis ich mich dazu durchringen konnte, Anrufe zu tätigen.

Meine Anhaftung an Bequemlichkeit ist listig. Sie versteckt sich hinter meinem blinden Vertrauen, hinter Kampfgeist oder Neid. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie enorm sie schon gewachsen war. Nur weil ich eine fleißige und disziplinierte Studentin war, hieß das noch nicht, dass ich keinen Hang zu Bequemlichkeit hatte. Es lag einfach daran, dass mein Streben nach Ruhm und Reichtum stärker war als meine versteckte Bequemlichkeit. Als nun der Druck vorbei war, kam meine Bequemlichkeit offen zum Vorschein und überraschte mich.

Der beste Weg, meine Bequemlichkeit in der gegenwärtigen Situation loszuwerden, ist die Teilnahme am Fa-Lernen in der Gruppe, an Gruppenübungen, an Projekten zur Erklärung der wahren Umstände und am Aussenden der aufrichtigen Gedanken.

Als ich diesen Artikel schrieb, hatte ich eines Nachts einen Traum über mein Problem, mich bei Schwierigkeiten zurückzuziehen. Während meines Traums kam mir der Gedanke: „Du bist nicht Teil der Schwierigkeiten. Sie sehen riesig aus, aber wenn du einen Schritt vorwärts machst und eingreifst, verändert sich ihre Struktur und sie sind nicht mehr so riesig.“

Sorglos und voller Zuversicht wachte ich aus diesem großartigen Traum auf.

Der Meister sagt:

„Als ich mich kultivierte, haben mir viele hoch kultivierte Menschen gesagt: Du findest etwas zwar schwer und es ist schwer zu ertragen, aber es ist zu ertragen; du siehst zwar, dass es nicht geht und unmöglich ist, aber es ist möglich. In Wirklichkeit ist es so. Ihr könnt das später einmal versuchen. Bei den wirklichen Schwierigkeiten oder beim Überwinden der Pässe kannst du es einmal versuchen. Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch einmal, es zu ertragen; wenn du siehst, dass es nicht geht und unmöglich erscheint, dann versuch einmal, ob es geht. Wenn du das wirklich erreichen kannst, wirst du finden, dass wirklich wieder Licht am Horizont aufscheint.“ (Antworten auf die Fragen bei der Erklärung des Fa in Jinan)

Vielen Dank, verehrter Meister, für Ihre barmherzige Errettung!

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.