Durch Nach-innen-Schauen den Konflikt gelöst

(Minghui.org) Um zu Unrecht inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende zu retten, arbeitete ich bei den rechtlichen Angelegenheiten mit einer Mitpraktizierenden zusammen. Dabei kamen meine menschlichen Anhaftungen zum Vorschein.

Da ich in den letzten zehn Jahren nicht mehr an solchen Fällen gearbeitet hatte, fragte ich die Mitpraktizierende, wie wir am besten vorgehen sollten. In Wirklichkeit hielt ich mich für fähiger als sie, weil ich mehr Erfahrung im Umgang mit Anwälten hatte und früher bei solchen Fällen ziemlich erfolgreich gewesen war.

Bei der Zusammenarbeit zeigte die Praktizierende mir aber unverblümt meine Fehler auf, beschuldigte mich, nicht aufmerksam zu sein und nicht richtig mit ihr zu kooperieren. Ich war mit ihrer Kritik nicht einverstanden. Jede wollte die Dinge auf ihre Weise machen und die andere sollte sich anpassen.

Ich grübelte darüber nach, warum es zwischen uns zu Problemen gekommen war. Es ging nicht darum, ob die Vorgehensweise richtig oder falsch war. Vielmehr wurden die Reibereien durch meine eigenen Anhaftungen verursacht.

Der Meister sagt:

„Zur Nachsicht gehört Verzicht.“(Nichts-Auslassen, 26.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Mir wurde klar, wenn wir in bestimmten Situationen nachsichtig bleiben können, sind wir dabei unsere Anhaftungen zu beseitigen. Die Praktizierende behandelte mich unfreundlich, weil ich nicht gewillt war meine Anhaftungen aufzugeben.

Ich begann nach innen zu schauen. Ich stellte fest, dass mir unsere Freundschaft viel bedeutete. Wir hatten uns angefreundet, weil wir oft zusammen arbeiteten, zusammen aßen und Tee tranken. Ich fühlte mich auch von ihr abhängig. Sie war intelligent, und ich bat sie oft darum, mich zu begleiten, wenn ich Termine mit anderen Anwälten hatte. Ich mochte auch, wenn sie mir schmeichelte, da sie mich immer sehr respektvoll behandelte. Überdies hatten sich die alten Mächte bei uns eingemischt und eine Trennung zwischen uns geschaffen.

Der Meister sagt:

„Es ist äußerst gefährlich, wenn man bei der Kultivierung irgend etwas Menschliches hinzufügt.“ (Entwurzeln, 06.07.1998, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich beschloss, nicht mehr an unserer Freundschaft festzuhalten. Außerdem verstand ich, dass ich mich nicht von ihr abhängig machen sollte, da ich ja den Meister hatte, der mir alles Nötige geben würde.

Der Meister sagt:

„Die Kultivierung hängt von einem selbst ab und die Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Zhuan Falun 2019, S. 36)

Mit der Zeit wurde ich zuversichtlicher.

Nachdem ich meine Anhaftungen gefunden hatte, sprach ich mit ihr in aller Ruhe über meine Erkenntnisse. Sie war aufgeschlossen und sagte, dass sie mich in Zukunft bei den Rettungsaktionen für die Praktizierenden unterstützen werde.

Unser Konflikt wurde erfolgreich gelöst. Ich erlebte wahrlich das Wunder des Nach-innen-Schauens.

[Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.]