Krankenschwester berichtet über ihre fünfjährige Gefängnisstrafe (Innere Mongolei)

(Minghui.org) Nachdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung von Falun Dafa [1] angeordnet hatte, wurde Meng Hulun von ihrem Arbeitsplatz entlassen. Sie war Krankenschwester der Chirurgie in der Stadt Holingol in der Inneren MongoleiSiebenmal wurde sie verhaftet, verbrachte neun Jahre in Arbeitslagern und fünf Jahre in einem Gefängnis. Die Polizei schikanierte ihre Familie ständig und überwachte ihr tägliches Leben.

Im Folgenden berichtet Meng Hulun Einzelheiten ihrer letzten fünfjährigen Gefängnisstrafe.

Verhaftung und Verurteilung

Ich wurde am 9. August 2014 gegen 14:00 Uhr von Beamten verhaftet, die vor meiner Wohnung Posten bezogen hatten. Sie durchsuchten meine Wohnung und beschlagnahmten meine Falun-Dafa-Bücher, ein Foto von Meister Li (Begründer von Falun Dafa), zwei Computer und Büroartikel.

Sie brachten mich in den Keller der örtlichen Polizeibehörde und verhörten mich. Wer die Information über eine Massenverhaftung vor einem Monat enthüllt hätte, wollten sie wissen. Ich weigerte mich, irgendwelche Fragen zu beantworten.

Nachdem ich in das Untersuchungsgefängnis gebracht worden war, führten die Wärter ständig Leibesvisitationen an mir durch und durchsuchten meine Zelle. Einige der Falun-Dafa-Schriften, die ich von anderen Praktizierenden erhalten hatte, wurden beschlagnahmt. Meine Zelle befand sich zwischen Männerzellen, was mir viele Unannehmlichkeiten bereitete. Die Wärter erlaubten mir nicht, irgendwelche Güter des täglichen Bedarfs zu kaufen, nicht einmal Toilettenpapier.

Das Stadtgericht von Holingol verurteilte mich am 5. Mai 2015 zu fünf Jahren Haft. Ich legte gegen das Urteil Berufung ein, aber das Mittlere Volksgericht entschied drei Monate später ohne Anhörung, mein ursprüngliches Urteil aufrechtzuerhalten. Der Richter sagte zu mir: „Selbst wenn Sie unschuldig sind, würde das Komitee für Politik und Recht [2] Sie nicht nach Hause gehen lassen.“

Im Gefängnis misshandelt

Am 18. September 2015, nach mehr als einem Jahr Haft, wurde ich in das Frauengefängnis 1 der Stadt Hohhot verlegt.

Zwei Tage nachdem ich ins Gefängnis gebracht worden war, wurde ich in die streng geführte Gruppe gebracht. Zu Meiner „Umerziehung“ hatte das Gefängnis Psychologen eingestellt und Leute, die früher Falun Dafa praktiziert, es aber aufgegeben hatten. Ich wurde dort drei Monate lang festgehalten und von zwei Häftlingen rund um die Uhr überwacht.

Nach einem Jahr Gehirnwäsche und psychischer Folter begannen die Wärter am 9. August 2016, mich zu unbezahlter Arbeit zu zwingen. Über 300 Häftlinge arbeiteten in der Werkstatt und stellten Uniformen her, die nach Japan exportiert werden sollten. Der Lärm und die Hitze der Maschinen erstickten mich regelrecht.

Jeden Tag betraten wir die Werkstatt um sieben Uhr morgens. Keiner durfte sprechen, sonst wurde er bestraft. Selbst wenn ich arbeitete, wurde ich von den Häftlingen streng überwacht.

Im Winter 2018 zwangen mich die Wärter, sieben Tage lang im Wind zu stehen, mit der Begründung, ich hätte mich nicht an die Gefängnisregeln gehalten. Sie beschimpften und beleidigten mich ständig. In meinen letzten Monaten im Gefängnis erlaubten sie mir nicht, Güter des täglichen Bedarfs zu kaufen.

Am 8. August 2019 wurde ich schließlich entlassen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Eine Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist und dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes agiert. Sie hat Niederlassungen auf allen Regierungsebenen.