Frau erliegt langjährigen Schikanen durch Polizei und Behörden (Provinz Gansu)

(Minghui.org) Als die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa [1] begann, wurde Kang Qianhua wiederholt verhaftet, schikaniert und überwacht. Sie wurde eine Zeit lang in einem Zwangsarbeitslager und in einer Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt; sie blieb jedoch in ihrem Glauben standhaft. Angst und Stress führten allmählich dazu, dass sich ihr Gesundheitszustand verschlechterte. Am 12. März 2021 starb Kang im Alter von 56 Jahren.

Noch wenige Monate vor ihrem Tod installierte die Polizei zu Kangs Überwachung weitere Kameras in ihrem Wohngebäude.

Kang erinnerte sich einmal: „Die Verfolgung übte einen unvorstellbaren Druck auf meine Familie aus. Die seelischen Qualen waren verheerend. Als mein Vater einen meiner Verhaftungsbescheide unterschreiben musste, brach er in Tränen aus. Die Verfolgung forderte einen schweren Tribut an seiner Gesundheit. Sein Herz und seine Lunge versagten und er starb schließlich.

Seit meine Mutter mehrmals miterlebt hatte, wie ich verhaftet wurde, begann sie jedes Mal zu zittern, wenn sie Polizisten sah. Sie befürchtete immer, dass ich wieder verhaftet würde. Jeden Tag lebt sie in Angst. Was meine Tochter betrifft, so brach sie mehrmals in Tränen aus, wenn ich verhaftet wurde.“

Durch das Praktizieren von Falun Dafa habe ich geistig und körperlich profitiert

Kang war aus der Stadt Lanzhou in der Provinz Gansu. Früher war sie sehr schwach. Als sie im April 1997 mit Falun Dafa anfing, war sie voller Energie.

Die spirituellen Lehre von Falun Dafa erweiterte sie auch geistig. Sie sagte: „Falun Dafa lehrt Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und dass man gütig zu allen sein soll. Um ein guter Mensch zu sein, muss man Tugend schätzen. Wahres Glück kann nicht erkämpft werden. Egoistisch zu sein, macht einen nur engstirniger, weniger zufrieden mit dem eigenen Leben und weniger tolerant, wenn man missverstanden wird. Wenn ich es mir zur Aufgabe mache, nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben, bin ich friedlich und ruhig.“

Im Zwangsarbeitslager wurde ich aufgehängt

Nachdem das kommunistische Regime 1999 begonnen hatte, Falun Dafa zu verfolgen, wurden viele Chinesen durch seine verleumderische Propaganda über die Praxis getäuscht. Um die Fakten über Falun Dafa klarzustellen, verteilte Kang Informationsmaterialien. Sie wurde deshalb angezeigt und verhaftet. Die Polizei hielt sie über Nacht auf der örtlichen Wache fest und brachte sie dann in das Untersuchungsgefängnis in Xiguoyuan, wo sie vier Monate lang inhaftiert blieb.

In der Haftanstalt wurde Kang gezwungen, von morgens bis abends Wassermelonenkerne zu sortieren. Sie war Kurzsichtigkeit, wodurch sie Schwierigkeit hatte, diese Arbeit zu verrichten.

Im Dezember 2000 wurde Kang zu einem Jahr und zwei Monaten Haft im Zwangsarbeitslager Nr. 1 der Provinz Gansu, das auch als Zwangsarbeitslager Ping'antai bekannt ist, verurteilt. Alle Falun-Dafa-Praktizierenden wurden in der siebten Abteilung des Arbeitslagers festgehalten. Leiter Dai Wenqin, der Ausbilder Jing Xuefeng und die Abteilungsleiter Gu Yanling, Hu Ruimei und Li Xiaojing waren alle aktiv an der Verfolgung der Praktizierenden beteiligt.

Sobald Kang eingewiesen worden war, musste sie eine Leibesvisitation durch die Wärterinnen über sich ergehen lassen. Eine Insassin musste Kang dann rund um die Uhr überwachen. Diese Insassin schlief mit ihr im selben Einzelbett und war auch dafür verantwortlich, was sie trug und aß.

Kang wurde gezwungen, morgens früh aufzustehen und bis mittags zu arbeiten. Nach einer kurzen Mittagspause musste sie am Nachmittag wieder arbeiten. Außer sonntags musste sie jeden Tag schwere Landarbeit verrichten. Die Qualität des Essens, das sie bekam, war sehr schlecht und manchmal nicht ganz weichgekocht.

Trotz des kalten Wetters im Winter mussten Kang und die anderen Insassen ihre Wäsche von Hand im Freien mit eiskaltem Wasser waschen. Sie bekamen auch kein heißes Wasser zum Duschen. Nach dem Abendessen wurde ihr befohlen, die Gefängnisregeln zu rezitieren. Als Kang darauf bestand, dass sie nichts Falsches getan habe und sich weigerte, dem nachzukommen, zwangen die Wärter sie fast jeden Tag, bis Mitternacht zu stehen.

Folternachstellung: Aufgehängt

In dem Versuch Kang zu zwingen, eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben, sperrten die Wärter sie in einen dunklen Raum, in dem die Fenster mit Zeitungspapier abgedeckt waren. Sie banden ihr die Hände hinter dem Rücken zusammen und hängten sie so auf, dass ihre Zehenspitzen kaum den Boden berührten. Der Schmerz war unerträglich. Dann ließen sie einen Häftling neben ihr ein Buch lesen, in dem Falun Dafa verleumdet wurde. Kang sagte, mit Worten könne sie ihr Leiden zu dieser Zeit nicht beschreiben!

Bald fiel sie in einen halb-bewusstlosen Zustand. Sie wusste nicht, wie lange die Wärter sie dort hängen ließen. Kurz nachdem sie sie heruntergelassen hatten, wiederholten sie die Folter und hängten sie erneut auf. Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie oft sie aufgehängt worden war oder wie viele Tage die Folter andauerte.

Als sie aus dem dunklen Raum geholt wurde, war sie nicht mehr in der Lage, ihre Arme zu bewegen. Trotzdem befahlen die Wärter ihr, Sklavenarbeit zu verrichten. Weil sie es nicht tun konnte, wurde sie von den Wärtern beschimpft. Sobald sie sich erholt hatte, zwangen die Wärter sie, Strohmatten zu machen oder Baumwurzeln auszugraben.

Die Wärter zwangen auch alle Falun-Dafa-Praktizierenden, an Gehirnwäsche-Sitzungen teilzunehmen, bei denen Falun Dafa verleumdet wurde. Weil Kang sich weigerte, Notizen zu machen, stifteten die Wärter die Häftlinge an, sie zu schlagen.

Kang erinnerte sich daran, dass die Wärter oft Blutproben von Praktizierenden entnahmen. In dem Glauben, dass dies aus gesundheitlichen Gründen geschah, beschwerten sich die Insassen oft bei den Wärtern und verlangten zu wissen, warum sie nie Blutproben entnommen bekamen. Aber als das Verbrechen der erzwungenen Organentnahme später aufgedeckt wurde, war Kang erschüttert, als sie daran dachte, dass sie beinahe eines der Opfer geworden wäre, die wegen ihre Organe getötet werden sollten.

Gehirnwäsche-Einrichtung

Weil Kang sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, wurde sie direkt nach Ablauf ihrer Arbeitslagerhaft in die Gehirnwäsche-Einrichtung Hualinshan gebracht. Sie wurde einige Monate lang in dieser Einrichtung festgehalten.

Kurz nach ihrer Entlassung, am 2. März 2003, wurde sie erneut verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Xiguoyuan eingeliefert. Die Wärter legten ihr Handschellen und Fußfesseln an, als sie sich weigerte, dem Appell zu folgen. Sie ließen sie über einen längeren Zeitraum gefesselt.

Ununterbrochene Schikanen

Im Jahr 2015 reichten Falun-Dafa-Praktizierende, darunter auch Kang, Strafanzeige gegen Jiang Zemin ein, den ehemaligen Chef der Kommunistischen Partei Chinas, der die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte.

Zwei Beamte gingen am 9. Juli 2015 zu Kangs Wohnung. Da nur Kangs Mutter da war, gingen sie wieder und kamen am nächsten Tag wieder, als Kangs Nichte allein dort war. Sie sagten ihr, dass Kang zu ihnen ins Büro kommen sollte, um ein Dokument zu unterschreiben. Das Mädchen im Teenageralter erwiderte: „Warum kommen Sie immer wieder hierher? Bitte kommen Sie nicht mehr. Es ist zu viel für unsere Familie.“

Als Kang sich am 15. Februar 2017 für eine erschwingliche Mietwohnung bewarb, fragte der Leiter des Wohnungskomitees, ob sie immer noch Falun Dafa praktiziere. Als Kang sich weigerte zu kooperieren, rief er die Polizei und sie wurde verhaftet.

Ein Polizist sagte, er habe gerade erst begonnen, in der Gegend zu arbeiten. Er fragte nach Kangs persönlichen Daten und ihrer Adresse und machte ohne ihr Einverständnis ein Foto von ihr.

Die Polizisten forderten sie am 27. April 2017 wieder auf, sich auf der Polizeiwache zu melden. Sie weigerte sich, dem nachzukommen.

Ende 2018 belästigten Polizisten und Mitarbeiter des Wohnungskomitees Kang erneut und durchsuchten ihre Wohnung.

Im April 2019 installierten Polizisten Überwachungskameras im Aufzug von Kangs Wohnhaus und in der Nähe der Straßenbeleuchtung; das Objektiv war direkt auf die Eingangstür ihrer Wohnung gerichtet.

Zwei Wochen später, am Abend des 28. April 2019, als Kang in einen Zug nach Schanghai einsteigen wollte, wurde sie von der Zugsicherheit festgenommen. Die Beamten durchsuchten ihr Gepäck und beschlagnahmten ihr Mobiltelefon, ihren Computer, ihre tragbare Festplatte, ihren Media Player, ihre Falun-Dafa-Bücher, ihr Tablet und 7.000 Yuan (ca. 882 Euro) in bar.

Dann sperrten sie Kang acht Stunden lang in einen Käfig. Beamte der örtlichen Polizeiwache holten sie später ab und hielten sie über Nacht in der Polizeiwache fest. Am nächsten Tag nahmen sie gegen ihren Willen eine DNA-Probe und ihre Fingerabdrücke. Nach einer körperlichen Untersuchung brachten sie Kang in das Gefängnis Qilihe und hielten sie dort 15 Tage lang fest.

Kang wurde am 14. Mai freigelassen. Danach folgte ihr jemand jeden Tag, wenn sie ausging. Polizisten und die Mitarbeiter des Wohnungskomitees wechselten sich ab, und belästigten sie jeden Monat. Auch die Hausverwaltung ihrer Wohnanlage begann, ihre täglichen Aktivitäten zu überwachen.

Im August 2019 gingen drei Polizeibeamte zu Kangs Wohnung und verhörten sie. Im September 2019 wurde eine Mini-Überwachungskamera am Eingang ihres Wohnhauses installiert.

Kang fand am 6. November 2020 weitere Überwachungskameras am Eingang und im ersten und zweiten Stock ihres Wohnungsgebäudes.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.