Die Bequemlichkeit aufgeben

(Minghui.org) Ich praktiziere seit über zwei Jahrzehnten Falun Dafa. Durch viele Drangsale wurde mir klar, dass man sich dem Pass von Leben und Tod stellen muss, um aus dem Menschsein herauszutreten und göttlich zu werden. Schwieriger fand ich es jedoch, meinen Hang zur Bequemlichkeit und Annehmlichkeiten loszuwerden und in der Kultivierung durchzuhalten.

Aus dem Gefängnis entlassen

Die Praktizierenden, die an einem Projekt vor Ort zusammenarbeiteten, konnten sich nicht einigen. Dadurch entstand eine Lücke, die die alten Mächte ausnutzten. Ich wurde verhaftet wie auch viele andere Praktizierende in der Region. Es brach einem das Herz. Die Mitpraktizierenden und ihre Familien mussten enorme Schmerzen ertragen. Es gab große Verluste und Schaden bei unseren Bemühungen, die wahren Begebenheiten über Falun Dafa zu erklären.

Im Untersuchungsgefängnis sandte ich starke, aufrichtige Gedanken aus. Viele dachten, ich würde zu einer schweren Haftstrafe verurteilt. Ich lehnte die negativen Gedanken, die in meinem Kopf auftauchten, standhaft ab. Darüber hinaus glaubte ich fest daran, dass ich freigelassen würde. In meinen Träumen ermutigte mich der Meister und gab mir Hinweise. Ich sandte weiterhin aufrichtige Gedanken aus, gab den rechtschaffenen Faktoren Kraft und räumte alle negativen Faktoren aus dem Weg.

Ich wurde von allen Anklagepunkten freigesprochen. Andere im Untersuchungsgefängnis fanden das erstaunlich und unglaublich. Rückblickend erkannte ich meine Schwachstellen. Ich hatte beim Fa-Lernen nicht Schritt gehalten. Außerdem befand ich mich in keinem guten Kultivierungszustand und meine aufrichtigen Gedanken waren nicht stark genug. Ich hatte es in vielerlei Hinsicht nicht gut gemacht. Zum Beispiel traf sich eine lokale Fa-Lerngruppe bei mir zu Hause und ich achtete nicht genug auf die Sicherheit.

Nachdem ich freigelassen worden war, konnte ich mich lange Zeit nicht fleißig kultivieren. Bei meiner Kultivierung ging es auf und ab. Als Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung muss ich mich an hohen Maßstäben messen. Ich muss mich fleißig und solide kultivieren.

In feindseligen Umgebungen konnte ich mich gut kultivieren. Aber warum ließ ich nach, wenn es angenehmer wurde? Müssen sich Dafa-Jünger nicht in allen möglichen Umgebungen gut kultivieren?

Der Meister sagt:

„Jetzt ist jede Minute und jede Sekunde sehr wichtig. Wenn man diese Phase verpasst hat, dann hat man alles verpasst. Die Geschichte kehrt nicht mehr zurück. Der Kosmos, die Drei-Weltkreise haben schon so viele Zeitalter durchlaufen. Worauf haben alle Lebewesen gewartet? Wofür leben sie hier? Sie haben eben auf diese Zeit gewartet! Aber manche Schüler haben diese wenigen Jahre in ihrem Leben verstreichen lassen und wissen die Zeit nicht gut zu nutzen. Du trägst aber so eine große Verantwortung für alle Lebewesen und für die Geschichte!“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003, 29.11.2003)

„Die Dafa-Jünger, die beim Fa-Lernen nicht Schritt halten konnten, können erkennen, dass sie in dieser Zeit nicht fleißig vorankommen und fühlen sich niedergeschlagen. Sie wissen noch nicht einmal die Zeit zu schätzen und nutzen die Zeit nicht, um das zu tun, was ein Dafa-Jünger tun soll.“ (ebenda)

Um meine Anhaftungen an Lust und Annehmlichkeiten abzulegen, setzte ich mir einige Ziele.

Der Meister sagt:

„Das gemeinsame Fa-Lernen ist eine Umgebung, die ich für euch erschaffen und hinterlassen habe, ich denke, so soll es gemacht werden. Denn diese Erfahrung kommt aus der Praxis, auf diese Weise können sich die Lernenden bei der Kultivierung am schnellsten kultivieren. Wenn man sich alleine kultiviert, hat man keine fördernden Faktoren für die Erhöhung. Als Dafa-Jünger, habt ihr nicht gesagt, dass ihr so handeln werdet, wie es der Meister gesagt hat? Habt ihr nicht gesagt, dass ihr den Weg aufrichtig gehen wollt, den Dafa-Jünger gehen sollen?“ (Fa-Erklärung auf der Sitzung der Lernenden aus der asiatisch-pazifischen Region, 12.04.2004)

Meine Ziele

Mir wurde klar, dass ich eine Gruppe brauche, um das Fa gut zu lernen – solange dies sicher ist und die Bedingungen es erlauben. Aus Sicherheitsgründen ist es besser, wenn nur wenige gemeinsam lernen. Bevor die Verfolgung im Juli 1999 begonnen hat, gab es ein Umfeld für das Fa-Lernen in der Gruppe. Es half mir, in der Kultivierung standhaft zu bleiben. Nachdem ich aus dem Untersuchungsgefängnis entlassen worden war, gab es kurzzeitig eine kleine Fa-Lerngruppe in meinem Haus. Sie hat mir geholfen, fleißig zu sein. Ich kann wirklich sagen, dass es sehr wichtig ist, das Fa gemeinsam mit anderen Praktizierenden zu lernen.

Ich sollte das Fa lernen, wann immer ich Zeit habe. Zudem sollte ich versuchen, gewöhnliche Dinge beim Fa-Lernen außen vor zu lassen. Sobald meine Gedanken nicht im Fa sind, kann mich alles Mögliche in der menschlichen Welt ablenken und verführen, sodass ich in Schwierigkeiten gerate und vom Fa weggezogen werde. Das kann ein Teufelskreis werden.

Ich stelle mir Wecker, um nicht zu trödeln. Das ist wie ein Warnton, damit ich immer aufmerksam bleibe, gerade so wie eine Glocke oder Trommel.

Immer wenn ich morgens aufwache, sollte ich sofort aufstehen und die Übungen machen oder das Fa lernen. Ich muss mich nicht noch einmal hinlegen, egal wie spät es ist. Wenn ich mich doch wieder schlafen lege, stehe ich jedes Mal sehr spät auf und fühle mich müde und erschöpft.

Am wichtigsten ist jedoch, dass ich mich vom Internet fernhalte und es nur für das Nötigste benutze. Das Internet schadet den Menschen.

Der Meister sagt:

„Diese Gesellschaft ist schon chaotisch geworden. Man hat schon alles möglich Schlechte in das Netz hineingemischt. Es ist wirklich wie ein Dämon, alles zirkuliert darin. Alles, was reinkommt, vermischt und vermengt sich darin; es bringt die Gesellschaft, das Menschenherz, die Moral und die Tradition durcheinander. Es verändert den Lebenszustand der Menschen. Unechtes und Echtes können nicht mehr unterschieden werden.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2016, 15.05.2016)

Jede Versuchung in der irdischen Welt ist eine Prüfung. Jede Bequemlichkeit kann zu einer Trübsal werden, die uns nach unten zieht. Ich habe endlich verstanden, was der Meister meint, wenn er sagt:

„Schwer zu ertragen, ist zu ertragen. Unmögliches ist möglich.“ (Zhuan Falun 2019, S. 480)

Am Ende bin ich nach großen Anstrengungen wieder in den Kultivierungszustand gelangt, den ich zu Beginn meiner Kultivierung hatte. Das war so schön. Dennoch muss ich mich ermahnen, bis zum Ende in diesem Zustand zu bleiben.