75-Jährige erhält keine Rente, weil sie Falun Dafa praktiziert
(Minghui.org) Ich bin Li Shuzhen, 75 Jahre alt und wohne in der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning. Vor kurzem wurde meine Rente ausgesetzt, weil ich an meinen Glauben an Falun Dafa [1] festhalte. Diese spirituelle Praktik wird seit 1999 vom chinesischen kommunistischen Regime verfolgt.
1996 ging ich nach über 30 Jahren Arbeit in der Chemischen Düngemittelfabrik Shenyang in Ruhestand. Bis 2020 war meine Rente auf über 2.500 Yuan (rund 300 Euro) monatlich gestiegen. Damit konnte ich die grundlegenden Lebenshaltungskosten für meinen Mann und mich decken.
In den vergangenen 20 Jahren wurde ich brutal verfolgt, weil ich meinen Glauben an Falun Dafa bewahrte. Ich wurde zweimal verhaftet und war neun Jahre im Gefängnis. Vor kurzem wurde ich durch die Einstellung meiner Rentenzahlung Opfer finanzieller Verfolgung. Jetzt befindet sich meine Familie in einer äußerst schwierigen Lage.
Falun Dafa rettet mein Leben
Früher führte ich ein anstrengendes und schwieriges Leben. Im Alter von 40 war ich sehr krank. Mit 45 litt ich zusätzlich an Hepatits B, was die Situation verschlimmerte. Nachdem ich über einen Monat im Krankenhaus gelegen hatte, sagte mir der Arzt, dass ich nicht geheilt werden könne – und schickte mich nach Hause.
Nicht lange danach bekam ich Zystizerkose [eine Bandwurmerkrankung]. Überall an meinem Körper wuchsen Beulen und ich war geschwächt. Der Arzt äußerte, dass es sich um eine chronische Krankheit handeln würde und verschrieb mir chinesische Medizin. Wenn sich die Beulen auf das Gehirn ausbreiten würden, würde sich mein Körper verkrampfen; falls sie das Herz befallen würden, müsste ich sterben, sagte der Arzt. Ich wurde zwei Jahre behandelt, ohne Besserung.
Als ich 50 war, litt ich an einem Geschwür am Zwölffingerdarm. Oft hatte ich starke Magenschmerzen und konnte nicht viel essen. Ich nahm ab und wurde schwächer. Mit den Magenbeschwerden stellten sich ein Herzleiden und eine Durchblutungsstörung im Herzen ein.
1985 stürzte ich mit dem Fahrrad. Ich erlitt einen Lendenwirbelbruch und degenerative Veränderungen am Knochen. Danach konnte ich nicht mehr richtig gehen.
Als ich im März 1996 jeden Tag körperlich und geistig erschöpft war, stellte mir eine gutherzige Nachbarin Falun Dafa vor – eine Praktik, die meine Gesundheit verbessern könne und die Menschen lehre, gut zu sein. Mir gefiel das gleich und ich begann zu praktizieren. Jeden Morgen nahm ich an der Übungsgruppe im Park teil.
Nach einem Monat war ich energiegeladen. Mein Körper fühlte sich leicht und angenehm an. Ich fuhr mit dem Fahrrad als wenn mich jemand anschieben würde. Die Treppen stieg ich mühelos hinauf, auch wenn ich Einkäufe zu tragen hatte. Ich war davon überzeugt, dass meine Beschwerden geheilt waren. Also ließ sich mich im Krankenhaus untersuchen. Die Ergebnisse waren eindeutig. Derartige Wunder erlebten viele Praktizierende.
Auch meine Lebenseinstellung änderte sich völlig. Ich beachte streng die Prinzipen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und kontrolliere meine Worte und Taten. Bei Konflikten schaue ich nach innen. Ich nehme Rücksicht auf andere, lasse Ruhm und persönliche Interessen los und gebe mein Bestes, um anderen zu helfen.
Ehrenamtlich beaufsichtigte ich das Kind meiner Nachbarn jeden Nachmittag nach der Schule bei mir zu Hause. Der Vater sagte, dass das Kind bei mir in guten Händen sei. Freunde und Verwandte bemerkten meine Veränderungen und einige von ihnen begannen ebenfalls, Falun Dafa zu praktizieren.
Falun Dafa schenkte mir ein neues Leben. Mein Körper wurde gereinigt und ist frei von Krankheiten. Ich erlebte, wie schön es ist, sich zu kultivieren, und die Freude, ein guter Mensch mit hoher Moral zu sein. Ohne einen Pfennig auszugeben, fand ich die Lebensfreude, die man mit keinem Geld der Welt kaufen kann.
Neun Jahre Gefangenschaft
Mein Glück währte nur drei Jahre. Im Juli 1999 leitete die Kommunistische Partei Chinas die brutale Verfolgung von Falun Dafa ein. Als jemand, der von der Praktik profitiert hatte, bewahrte ich trotz der unerbittlichen Unterdrückung meinen Glauben und mein Gewissen. Ich beschloss, die Praktik nicht aufzugeben. Deshalb wurde ich wiederholt festgenommen, inhaftiert und zu neun Jahren Gefängnis verurteilt.
Während des chinesischen Neujahrsfestes im Jahr 2000 schleppten mich Agenten des Büros 610 von zu Hause weg. Sie hielten mich im Wohlfahrtszentrum Yuhong gefangen. Mir wurde befohlen, meinen Glauben aufzugeben und eine Verpflichtungserklärung zu schreiben. Ich weigerte mich. Nach fünf Monaten Haft wurde ich freigelassen. Doch drei Monate später verhaftete man mich erneut. Drei Wochen war ich in Gewahrsam.
Am 15. Januar 2004 brachen Polizisten der Sicherheitsabteilung Tiexi von der Polizeibehörde Shenyang in meine Wohnung ein. Sie durchsuchten die Zimmer und verhafteten mich. In der Sicherheitsabteilung Tiexi hielten sie mich in Gewahrsam. Der Beamte Liu Bo schockte mich am Kopf und an den Händen mit einem elektrischen Schlagstock. Ein leitender Beamter ohrfeigte mich. Der Beamte Liu Qing fesselte mich mit Handschellen an ein Sofa und ich musste mich halb hinhocken. Der Polizist Yang Hai trat mich. Nach 48 Stunden Folter wurde ich in das erste Untersuchungsgefängnis der Stadt Shenyang verlegt.
Am 31. Mai 2004 verurteilte mich das Bezirksgericht Shenyang Tiexi aufgrund falscher Anschuldigungen zu neun Jahren Gefängnis. Ich wurde im Frauengefängnis der Provinz Liaoning inhaftiert.
Die Wärter und Gefangenen wandten verschiedene Methoden an, um mich zur Aufgabe meines Glaubens zu zwingen – sie folterten und misshandelten mich. Ich musste lange Zeit stehen oder hocken und mir wurde der Schlaf entzogen. Einmal wurde ich so schlimm gefoltert, dass ich nicht mehr allein gehen konnte.
Als die Beamten im Gefängnis versuchten, mich zur Aufgabe meines Glaubens zu zwingen, fragte ich sie: „Ich werde ein guter Mensch, indem ich Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folge. Wie wollen Sie mich umstimmen? Soll ich ein schlechter Mensch werden, indem ich Lügen, Bösartigkeit und Streit folge?“
Weil ich an meinem Glauben festhielt, wurde meiner Familie mehrmals der Besuch verweigert. Jedes Mal, wenn mein Mann und meine Kinder mich nicht sehen durften, gingen sie weinend nach Hause.
Täglich musste ich von 6 Uhr morgens an mehr als zehn Stunden arbeiten. Die Belastung war so hoch, dass mein Rücken extrem schmerzte und sich mein rechter Zeigefinger verformt hat. Das ist auch heute noch so.
Ich hatte Glück, denn ich verließ das Gefängnis am 15. Januar 2013 lebend. Viele Falun-Dafa-Praktizierende wurden im Frauengefängnis der Provinz Liaoning zu Tode gefoltert.
Einbehaltene Rente
Neun Jahre Haft haben meiner Familie einen unersetzlichen Schaden zugefügt. Mein Mann vermisste mich so sehr, dass er den Appetit verlor und nur eine Mahlzeit am Tag zu sich nahm. Er war so einsam, dass er sich mit einem alten Fahrradmechaniker unterhielt. Er berichtete mir, dass es für ihn an Regen- und Schneetagen besonders schwer war, weil er nicht hinausgehen und mit dem alten Mann plaudern konnte.
Als ich im Gefängnis war, ließ sich mein jüngster Sohn scheiden, weil ich nicht da war und ihm bei der Lösung seines Familienkonflikts helfen konnte.
Auch als ich aus dem Gefängnis nach Hause kam, konnte meine Familie nicht in Frieden leben. Polizisten und Mitarbeiter des Gemeindezentrums schikanierten uns von Zeit zu Zeit. Meine Familie war in ständiger Sorge um meine Sicherheit.
Bei meinem Mann, der jetzt 76 Jahre alt ist, wurde im vergangenen Jahr Blasenkrebs diagnostiziert. Nach der Operation kann er nicht mehr selbst für sich sorgen und ist hilfsbedürftig. Trotz der schwierigen Situation wurde meine Rente einbehalten. Der finanzielle und psychische Druck brachte meine Familie in eine äußerst schwierige Lage.
Ich hoffe, dass die Mitarbeiter der Sozialbehörden Yuhong und Shenyang den rechtswidrigen Befehl, meine Rente einzubehalten, nicht einfach umsetzen. Das ist ein Verstoß gegen das Gesetz und alle Täter werden sicher in Zukunft für ihre Taten zur Verantwortung gezogen.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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