[Feier des Welt-Falun-Dafa-Tages] Wie die Memoiren eines Praktizierenden die Leser zu Tränen rühren

(Minghui.org) Ende 2019 baten meine ehemaligen Kommilitonen von der Universität jeden aus unserer Gruppe, ein Memoir über seine denkwürdigsten Erlebnisse zu schreiben.

Aus den einzelnen Manuskripten sollte dann ein Buch entstehen. Wir hatten vor Jahrzehnten unseren Abschluss gemacht und nur noch wenige von uns waren am Leben. Es war eine gute Möglichkeit, über unsere Leistungen in all den Jahren zu berichten und die bedeutenden Momente unseres Lebens schriftlich festzuhalten. Weil das aber sehr viel Zeit kostete, zögerte ich anfangs.

Anfang 2020 riefen mich mehrere Kommilitonen aus anderen Städten an und hofften, dass ich meine Erlebnisse zu Papier bringen würde. Der Studienkollege, der für dieses Vorhaben zum Chefredakteur ernannt worden war, bat mich, bis Ende August 2020 mindestens 50.000 Wörter zu schreiben. Er war Universitätsprofessor und ein ehrlicher Mensch. Und da wir in Kontakt geblieben waren, stimmte ich schließlich widerwillig zu.

Weil ich aus unserer Gruppe die einzigartigsten Erfahrungen im Leben gemacht hatte, wollten sie mich zum Schreiben überreden.

Nach dem Universitätsabschluss bekam ich die Gelegenheit zu unterrichten. Durch harte Arbeit und meinen Einsatz in der Schule wurde ich Professor und hatte leitende Positionen inne. Doch wichtiger ist, dass ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren. Weil ich das Praktizieren nicht aufgab, wurde ich unrechtmäßig zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Viele ehemalige Kommilitonen konnten nicht verstehen, warum ich lieber meine Karriere aufgab als meinen Glauben. Alle wollten mehr darüber erfahren, was ich durchgemacht hatte. 

Ich dachte an einen Satz des Meisters:

„Deine Existenz hat schon die Wirkung, Lebewesen zu erretten.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 – Fragen und Antworten, 21.11.2004)

Ich dachte darüber nach und beschloss, meine Erlebnisse niederzuschreiben, damit die Menschen die Großartigkeit des Dafa und der Grundsätze Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht kennenlernen konnten.

Ich begann damit, über meine Tage an der Universität zu schreiben. Ich schrieb über meine schönen Erinnerungen an meine damals noch jungen Kommilitonen, schrieb mit Respekt über meine Lehrer, über meine Schüler und Studenten, die ich wie meine eigenen Kinder behandelte, und darüber, wie ich meine schulischen Pflichten erfüllte. Ich schrieb auch über meine Freunde, die mir Hilfe anboten, als die Kommunistische Partei Chinas mich unter Druck setzte, und die mich trotz Drohungen schützten. Ich berichtete davon, wie sie mir zusprachen, an meinem Glauben festzuhalten, als ich rechtswidrig wegen meines Glaubens verfolgt wurde.

Dann schrieb ich das wichtigste Kapitel – über mein Verständnis vom Sinn des Lebens. So erklärte ich, warum ich Falun Dafa trotz der massiven Verfolgung nicht aufgab.

Ein Thema war auch, wie ich Falun Dafa kennengelernt und warum ich mich dafür entschieden hatte, es zu praktizieren. Ich berichtete davon, dass durch Falun Dafa meine Krankheiten verschwanden und dass ich körperlich und geistig von dem Übungsweg profitierte. Auch schrieb ich über meine Erkenntnis, dass Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht die einzigen Kriterien sind, um zu beurteilen, was gut und was schlecht ist. Trotz der Verfolgung hatte ich zu den vergangenen 20 Jahren weder etwas zu klagen noch  bedauerte ich etwas, weil ich mich zu den glücklichsten Menschen wähnte – einen Falun-Dafa-Praktizierenden.

Beim Schreiben wurden die alten Geschichten wieder lebendig. Ich erkannte meine versteckten Anhaftungen wie Groll, Neid und Prahlerei und erlebte noch einmal die Barmherzigkeit und den Schutz des Meisters.

Mein Manuskript endete folgendermaßen: „In meiner Karriere erlebte ich Stürme, und in meinem Privatleben Höhen und Tiefen. Auf meinem Weg und der Suche nach dem wahren Sinn des Lebens fand ich schließlich Falun Dafa. Ohne den Schutz des Meisters und die Anleitung des Dafa wäre ich heute nicht hier. Aus mir spricht nur noch ein Wort: Dankbarkeit.“

Zu Tränen gerührt

Ich schickte meinen Entwurf zum Korrekturlesen an einen pensionierten Chefredakteur der Schulzeitschrift. Drei Tage später erhielt ich ihn mit einer Notiz auf der ersten Seite zurück, die lautete: „Es ist aufrichtig, lebendig und berührend. Ich musste weinen, als ich es las. Ich war mehrmals zu Tränen gerührt. Es überrascht mich, dass es tatsächlich noch so gute Menschen in dieser Gesellschaft gibt!“ Auch sein Bruder las meinen Entwurf und kommentierte: „Ich sehe deine reine, aufrichtige Gesinnung in dem Text.“

Wie vereinbart sendete ich das Manuskript an den Koordinator des Buchprojekts. Ein paar Tage später schrieb er mir eine SMS: „Lieber Kollege, dein Manuskript ist so berührend. Ich habe mehrmals geweint, als ich es las. Ich bewundere deinen Mut, dich der Verfolgung entgegenzustellen, und bin froh, dass deine Kollegen dich in Schutz genommen haben. Die Kraft von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht ist grenzenlos. Deine Güte hat dich gerettet.“

Er wusste, dass ich Falun Dafa praktizierte, und war stets um meine Sicherheit besorgt. Dass es so viele gute Menschen wie meine Vorgesetzten und Kollegen gab, die mir trotz Drohungen, Gefahr und Druck ihre Hilfe anboten, als ich verfolgt wurde, überraschte ihn sehr. Er war fest davon überzeugt, dass mein standhafter Glaube und die Hilfe, die ich erhalten hatte, nicht von menschlicher Kraft, sondern von der Kraft des Falun Dafa herrührten. Obwohl die drei Worte in China verboten sind, hatte er mir trotzdem geschrieben: „Die Kraft von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht ist grenzenlos.“

Ich schickte ihm das nochmals überarbeitete Manuskript und er antwortete: „Ich habe es noch einmal gelesen und konnte mich für den Rest des Tages gar nicht mehr beruhigen. Kein anderer Artikel hat mich zu Tränen gerührt.“ Er machte ein Buch aus unseren Texten. Von meinem Artikel druckte er mehrere Exemplare aus und meinte, ich solle sie meinen Freunden zukommen lassen.

Eines Tages traf ich mich mit einem ehemaligen Kommilitonen, der in derselben Stadt wohnte wie ich. Nachdem wir ein wenig über unsere Memoiren gesprochen hatten, fragte er mich plötzlich: „Warum hast du so viel Glück? Alle Menschen, die du getroffen hast, haben dir geholfen. Warum habe ich das Pech, dass alle Menschen in meiner Umgebung auf mir herumhacken?“ Ich lächelte ihn an und sagte: „So ist das nicht. Jeder hat Schwierigkeiten im Leben. Meister Li hat uns beigebracht:

,Natürlich haben Kultivierende keine Feinde‘ (Das Rad in Richtung Menschenwelt drehen, 15.02.2005, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Also habe ich nur diejenigen in Erinnerung behalten, die mir geholfen haben.“ Er schüttelte den Kopf und sagte: „Ich kann die Menschen, die mich verletzt haben, nicht vergessen.“ Ich erwiderte: „In meinem Herzen gibt es nur Platz für Freunde und Dankbarkeit. Deshalb bin ich entspannt und zufrieden. Du bewahrst zu viele Gedanken daran, wie man dich verletzt hat. Du bist immer wütend und findest das Leben ungerecht. So bist du müde und verbittert.“ Er hörte aufmerksam zu. Ich fuhr fort: „Deine Frau hat mir erzählt, dass du in diesen Jahren stur und reizbar geworden bist und dich jetzt abkapselst. Das ist das Ergebnis dieser Denkweise.“ Er lächelte und nickte.

Einen Monat später rief mich die Frau eines pensionierten Leiters an, die fast 90 Jahre alt war. Sie sagte zu mir: „Ich habe einige Anmerkungen zu Ihrem Buch. Erstens, Sie sind sehr gutherzig. Zweitens, Sie sind sehr rechtschaffen …“ Ich hörte aufmerksam zu. Sie sprach weiter: „Sie sind ein guter Schüler von Meister Li.“ Ich wusste, dass sie nicht sehr gebildet war, und mir kam der Gedanke, dass sie sich das, was sie mir gerade sagte, aufgeschrieben haben musste. Ich war zu Tränen gerührt, als ich ihre Worte hörte. Denn mir war klar, wie schwer es ihr in ihrem Alter gefallen sein musste, so viel aufzuschreiben.

Ein paar Tage später traf ich die Leiterin unserer Gemeindeverwaltung. Sie hielt mich an und sagte: „Ihre Memoiren sind sehr lebendig und berührend. Ich habe meinem Mann, meinem Bruder und meinen Kindern von Ihren Geschichten erzählt. Ich war gerührt, als ich las, wie Sie die 50 Schüler, die am 4. Juni 1989 auf den Platz des Himmlischen Friedens gegangen sind, beschützt und gerettet haben. Wie Sie ihnen das Leben gerettet haben, obwohl die Behörden Sie unter Druck gesetzt haben.“ Als Leiter sei dies meine Verantwortung gewesen, erwiderte ich.

Sie sagte auch: „Ich habe ihnen auch von Ihrem einzigartigen Beitrag erzählt, den Sie für die Schule geleistet haben. Als Sie für die Zivilisationskampagne zuständig waren, waren Ihre Schwerpunkte nicht der Ausbau oder die Umgestaltung des Campus wie in anderen Schulen. Sie haben daran gearbeitet, die Moral der Schüler zu erhöhen. Infolgedessen hat sich unsere Schule von einer unscheinbaren Schule zu einer der besten Schulen der Provinz entwickelt.“ Dazu erklärte ich: „Zu der Zeit fing ich an, Falun Dafa zu praktizieren. Deshalb konnte ich die Kampagne gemäß den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leiten. Das Ergebnis war ein unerwartetes Wunder.“ Sie pflichtete mir bei.

Dann sagte sie: „Sie wurden verfolgt, weil Sie Falun Dafa praktizieren. Ich bin überrascht, dass Ihnen so viele Menschen geholfen haben. Ich bewundere diese Professorin, die so mutig war, bei der Untersuchungssitzung für Sie einzutreten. Sie sagte, Sie seien der beste Mensch in der Schule. Somit war die Untersuchungssitzung, bei der Beweise gegen Sie gesammelt werden sollten, um Sie verfolgen zu können, vergeblich.“

Auch einem Staatssicherheitsbeamten sendete ich ein Exemplar des Buches. Einige Tage darauf meldete er sich per SMS: „Professor, ich habe Ihr Buch gelesen. Sie sind aufrichtig, freundlich, gerecht, fair, schlicht und dankbar. Ich hoffe, Sie schreiben noch mehr von Ihren Erlebnissen auf. Danke, dass ich Sie kennenlernen durfte. Sie sind ein guter Mensch. Ich hoffe, Sie sind in Sicherheit und gesund. Mit den besten Wünschen.“ Ich freute mich sehr für ihn und hatte das Gefühl, dass er die Praktizierenden gut behandeln wird.

Zwei Tage später rief mich ein sehr erfolgreicher ehemaliger Kommilitone an und sagte: „Ich habe deinen Text mehrmals gelesen und finde ihn sehr berührend. Du bist der Klügste in unserer Gruppe.“ Ich sagte: „Alle unsere Kommilitonen sind klug. Du bist zum Beispiel der Einzige, der die Landesauszeichnung für …“ Er unterbrach mich und sagte: „All das ist nur Schall und Rauch. Wenn unser Leben vorbei ist, wird davon nichts mehr übrigbleiben.“ Da wurde mir klar, was er mit seiner Aussage gemeint hatte: Ich sei der Klügste, denn ich hatte den wahren Sinn und die Wahrheit des Lebens gefunden.

Andere mit meinen Memoiren zu beeinflussen, war nicht meine Absicht. Ich hatte einfach wahre Begebenheiten aus meinem Leben mit Barmherzigkeit niedergeschrieben. Aber nach der Herausgabe des Buches erhielt ich so viele bewegende Rückmeldungen dazu. Ich bin dem Meister sehr dankbar, dass er aus mir einen Menschen gemacht hat, der sich Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht angleicht. Ich bin dankbar, dass ich anderen dazu verhelfen kann, das Wunderbare von Falun Dafa zu sehen.