Die Kultivierung ernst nehmen – Erkenntnisse durch Krankheitskarma

(Minghui.org) Seit 1996 praktiziere ich Falun Dafa. Ich möchte hier von zwei Erkenntnissen berichten, die mir bei meiner Kultivierung sehr geholfen haben.

Die Zeit nutzen und die drei Dinge gut machen

Ende Oktober 2019 hatte ich Zahnschmerzen. Zuerst dachte ich, es liege vielleicht an meiner Ernährung und dass ich zu viel scharfen Chili essen würde und deshalb zu viel „Hitze“ im Körper hätte.

Der Schmerz wurde stärker. Er begann an meinem rechten unteren Weisheitszahn, wo das Zahnfleisch sich heftig entzündete. Auch die Zähne neben dem Weisheitszahn fingen an zu schmerzen. Die Schwellung breitete sich auf das ganze untere Zahnfleisch, meinen Rachen und meinen Kopf aus und ich hatte rasende Kopfschmerzen. In manchen Nächten waren die Schmerzen so stark, dass ich nicht schlafen konnte. Drei Tage später schwoll mein Gesicht derart an, dass meine Augen wie zwei schmale Schlitze aussahen.

Ich dachte über meinen Kultivierungszustand nach und mir wurde klar, dass ich nachgelassen hatte. Für das tägliche Fa-Lernen und die Übungen hatte ich mir nicht genug Zeit genommen. Oft praktizierte ich nur die Übungen, lernte aber das Fa nicht, ganz zu schweigen von der Aufklärung der Menschen über die Verfolgung. Weil ich mittags das Mittagessen für meine Familie kochte, versäumte ich das Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Wenn ich aufrichtige Gedanken aussendete, hatte ich Mühe, mich zu konzentrieren. Ständig dachte ich daran, wie hart mein Sohn in der Schule arbeitete und was ich ihm kochen sollte. Auch wenn ich die Übungen praktizierte, dachte ich an diese Dinge. Nun bedauerte ich das sehr.

Seitdem nahm ich mir mehr Zeit für das Fa-Lernen und Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Wenn ich wegen der Schmerzen nicht schlafen konnte, sendete ich aufrichtige Gedanken aus.

Eine Mitpraktizierende sagte zu mir: „Gehe ins Krankenhaus, wenn du es nicht mehr aushältst. So wie du dich kultivierst, solltest du das vielleicht lieber tun.“ Ich zögerte und dachte, dass ich vermutlich vom Dafa abgewichen war. Ich weinte und machte mir Sorgen, dass der Meister mich womöglich aufgegeben hatte. Ins Krankenhaus ging ich aber nicht. Es war meine Schuld, denn ich hatte die Zeit für die Kultivierung nicht wertgeschätzt.

Gegen drei Uhr am nächsten Morgen spürte ich eine Reizung im Hals und biss unvorsichtigerweise auf den entzündeten Zahn. Daraufhin musste ich sehr viel Schleim und Blut spucken. Danach waren die Schmerzen weg. Ich weinte, als mir klar wurde, dass der Meister die ganze Zeit über mich gewacht hatte.

Die Schwellung im Gesicht und die Zahnfleischentzündung gingen wieder zurück. Die ganze Tortur hatte zwei Wochen gedauert. Durch diese Erfahrung erkannte ich, wie ernsthaft Kultivierung ist.

Der Meister sagt:

„Noch etwas: Wenn sich ein Mensch kultivieren will, ist es aber keine einfache Sache. Ich habe gesagt, dass es eine sehr ernsthafte Angelegenheit ist. Außerdem ist es etwas, das über die gewöhnlichen Menschen hinausgeht und schwieriger ist als alle anderen Angelegenheiten unter den gewöhnlichen Menschen. Ist das nicht etwa übernatürlich? Deshalb werden dabei höhere Anforderungen an dich gestellt als bei jeder anderen Angelegenheit unter den gewöhnlichen Menschen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 166)

Über Sport, WeChat und die Bindung zu meinem Sohn

Ich habe eine Schreibtischarbeit und sitze den Großteil des Tages. Deshalb dachte ich über Sport nach. Schließlich fing ich an, nach der Arbeit zu joggen. Zu dieser Zeit war mein Sohn auf einer einwöchigen Klassenfahrt. Sein Lehrer schickte jeden Tag via WeChat Fotos und Reiseberichte. Obwohl ich WeChat bis dahin nicht mehr benutzt hatte, nutzte ich es nun doch wieder, um die Nachrichten des Lehrers zu bekommen. Sogar beim Joggen war ich auf WeChat unterwegs. Ich war der Meinung, es sei in Ordnung, die App vorübergehend zu nutzen und sie nach der Klassenfahrt dann einfach wieder von meinem Handy zu löschen.

Ende November 2019 kam mein Sohn von dem Schulausflug nach Hause. Eine Woche später hatte ich wieder Krankheitssymptome. Viele Menschen in unserer Umgebung erkrankten an Grippe. Die ganze Klasse meines Sohnes und auch die Lehrer und Eltern waren krank. Ich hatte Schüttelfrost, Halsschmerzen und eine verstopfte Nase. Außerdem hatte ich Fieber, das aber am nächsten Morgen wieder zurückging. Zwar hatte ich an diesem Tag noch eine laufende Nase und Husten, fühlte mich aber besser und erledigte sogar eine große Ladung Wäsche.

Etwa eine Woche später hatte ich wieder Fieber. Diesmal war das Fieber höher und hielt länger an. Mein Hals war so entzündet, dass ich nichts essen konnte. Am Abend tat mir auch noch der Magen weh. In dieser Nacht hörte ich mir die Audio-Vorträge des Meisters an und schlief ein.

In den darauffolgenden fünf Tagen hatte ich alle Symptome einer Erkältung. Meine Nebenhöhlen und Lungen waren voller dickem, gelbem Schleim. Der ständige Husten hielt mich nachts wach. Ich konnte nichts mehr riechen und schmecken.

Andere Familienmitglieder hatten die gleichen Symptome wie ich, doch bei ihnen waren sie viel milder. Am sechsten Tag konnte ich wieder schlafen und mich erholen. Seit meiner Kindheit waren meine Nebenhöhlen oft entzündet und verstopft. Dieses Mal wurden sie ganz frei, sodass ich die frische Luft riechen konnte.

Später dachte ich über die Symptome und deren Ursachen nach. Dabei erkannte ich Folgendes: Erstens hatte ich angefangen zu joggen. Meine Denkweise war die eines gewöhnlichen Menschen. Mit dem sportlichen Training hatte ich meine Gesundheit verbessern wollen. Bei uns Kultivierenden wird der Körper aber von innen heraus gereinigt. Durch die Kultivierung werden alle Zellen unseres Körpers mit hochenergetischer Substanz gefüllt. Das ist der wesentliche Unterschied zwischen Falun Dafa und Sport.

Andere Praktizierende sahen mich joggen und schlugen mir vor, das Fa des Meisters zu diesem Thema zu lesen. Ich dachte nicht viel darüber nach, doch sie hatten Recht. Weil ich das Fa nicht gut gelernt hatte, hatte ich noch menschliche Gedanken.

Zweitens hatte ich eine starke Bindung zu meinem Kind. Bezüglich der Nutzung von WeChat hatte Minghui.org vor langer Zeit eine Mitteilung veröffentlicht. Dennoch hatte ich – unter einem Vorwand – die App wieder benutzt, was nicht richtig war.

Jeder Praktizierende hat seinen eigenen Kultivierungsweg. Alles, was uns passiert, hat mit unserer Kultivierung zu tun. Hindernisse und Prüfungen sind an sich nicht beängstigend. Das Beängstigende ist, wenn wir nicht in der Lage sind, das Fa als Maßstab zu nehmen und aufrichtige Gedanken zu bewahren.

Das Schreiben dieses Artikels bot mir die gute Gelegenheit, über meinen Kultivierungszustand nachzudenken. Als ich ihn beendet hatte, war mein Kopf klarer. Die Angst, mich damit vor den Mitpraktizierenden zu blamieren, war verschwunden.

Mit diesem Bericht möchte ich mich selbst ermahnen, mich zügiger zu kultivieren. Ich danke dem Meister und Dafa. In Zukunft werde ich stets daran denken, mich dem Fa anzugleichen und fleißig zu sein.