Den Neid in sich erkennen und auch beseitigen

(Minghui.org) Dass in meiner Kultivierung etwas nicht stimmte, erkannte ich daran, dass ich mich über andere beschwerte. Ich schaute nach innen und fand einige Anhaftungen, die ich auch beseitigen konnte. Aber die grundlegende Anhaftung, welche die Ursache meiner Probleme war, konnte ich nicht finden.

Einmal hatte ich einen Konflikt mit einem Mitpraktizierenden. Ich beschwerte mich bei anderen Praktizierenden über ihn. Einer von ihnen sagte zu mir: „Ich denke, dass er gut ist. Das Problem liegt bei dir.“ Sofort wurde ich wütend und diskutierte herum. Später tat es mir leid und ich schaute nach innen, um meine Lücken zu finden. Ich fand das Streben nach Ruhm, Prahlerei, Kampfgeist, Neid und Egoismus und kam zu dem Schluss, dass der Neid die Wurzel der übrigen Anhaftungen war.

Neid zeigte sich in allen Bereichen meines Lebens. Beispielsweise mochte ich Kollegen nicht, die ihren Vorgesetzten schmeichelten. Ich ärgerte mich, wenn ich sah, welche Vorteile sie dadurch bekamen. Auch konnte ich Menschen nicht leiden, die andere schikanierten. Insgeheim hoffte ich, dass sie bestraft würden. Manchmal suchte ich bei kompetenten Menschen nach Fehlern. All das waren Äußerungen von Neid. Der Neid ist eine Emotion, die in der Kultur der Kommunistischen Partei Chinas stark ausgeprägt ist.

Weiter erkannte ich, dass Egoismus die Wurzel des Neides ist. Ichbezogenheit ist eine Form von Egoismus. Ein egoistischer Mensch betont immer sich selbst und hat kein Mitgefühl für andere. Er nutzt jedes Mittel, um seine eigenen Ziele zu erreichen, und wetteifert mit denjenigen, die etwas Gutes besitzen.

Unsere Kultivierung ist vergeblich, wenn wir den Neid nicht ablegen. Wir sollten lernen, unsere eigenen Interessen zurückzustellen – so wie der General Han Xin es tat, als er zwischen den Beinen eines Schurken hindurchkroch, weil er ihn nicht töten wollte.

Der Meister sagt:

„Wisst ihr eigentlich, dass ein Buddha unter den gewöhnlichen Menschen gebettelt hat, nur um euch zu erlösen? Ich öffne heute wieder ein großes Tor und gebe euch das Dafa weiter, um euch zu erlösen. Ich habe mich nicht bitter gefühlt, weil ich dadurch Unzähliges erleiden musste. Was gibt es denn noch, worauf ihr nicht verzichten könnt? Könnt ihr das, was ihr nicht aufgeben könnt, in die Himmelsreiche mitnehmen?“ (Wahre Kultivierung, 22.05.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Um mich besser zu fühlen, hatte ich mir früher oft eingeredet, dass ich keinen Neid hätte oder dass er zumindest nicht so stark sei, um ein Problem darzustellen. Durch den oben genannten Konflikt erkannte ich aber, dass ich doch sehr neidisch war und diese Anhaftung beseitigen musste. Ihn loszuwerden, war allerdings nicht einfach. Aber als Dafa-Jünger folge ich dem Fa des Meisters und versuche, alle menschlichen Anhaftungen abzulegen.

Ich bin dankbar für das Fa des Meisters und werde mich bemühen, mich bis zur Selbstlosigkeit zu kultivieren, ganz so, wie der Meister es sagt:

„Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit.“ (In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Dies ist mein erster Erfahrungsbericht. Wenn ihr etwas nicht angemessen findet, weist mich bitte darauf hin.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.