Ehepaar und seine fünf Gäste verhaftet – alle zu Haftstrafen verurteilt

(Minghui.org) Sieben Falun-Dafa-Praktizierende [1] in der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang wurden im April 2021 zu Haftstrafen zwischen einem und sechs Jahren und zu Geldstrafen zwischen 2.000 und 20.000 Yuan (260 und 2.600 Euro) verurteilt. Ihre Familien erhielten vor kurzem die Zahlungsaufforderung des Gerichts, erhielten aber keinerlei Nachricht über die Haftstrafen.

Festnahme

Eine Gruppe von Beamten schlug am 27. November 2020 gegen 18 Uhr das Fenster ein und kletterte über den Zaun, um in die Wohnung von Liu Wenchang und seiner Frau Wang Shuren zu gelangen. Die Eheleute und ihre fünf Gäste wurden festgenommen. Es handelt sich um die Frauen Feng Xiumei, Meng Qiuyan, Bai Lixia, Liu Qiu und um Liu Shuying.

Am Abend suchten die Familien aller sieben Falun-Dafa-Praktizierenden die Polizeiwache Xingfuxiang auf und forderten ihre Freilassung. Mehrere Kinder dieser Praktizierenden berichteten den Beamten, dass sich der Gesundheitszustand ihrer Mütter verbessert habe, nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa angefangen hätten. Sie hätten nichts Falsches getan, indem sie ihren Glauben hochhielten.

Doch die Polizei weigerte sich, die Praktizierenden freizulassen, und befahl ihnen, Erklärungen zu unterschreiben, dass sie Falun Dafa abschwören würden. Der Dorfsekretär, Liu Ming, forderte Wangs Sohn auf, seine Mutter auf Knien zu bitten, diese Erklärung zu unterschreiben. Wang weigerte sich. Später am Abend wurden die sechs weiblichen Praktizierenden in das Untersuchungsgefängnis 2 der Stadt Harbin verlegt; Liu brachte man in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Shuangcheng.

Am nächsten Tag wandte sich die Polizei an die Ehemänner von Wangs fünf Gästen, die größtenteils über 70 Jahre alt sind. Die Polizei verlangte von ihnen, die Haftbefehle ihrer Frauen zu unterschreiben, die auf den 8. Dezember datiert waren, einen Tag nach den eigentlichen Verhaftungen.

Die Familien der Praktizierenden suchten den Dorfsekretär, Liu Ming, auf und baten ihn um Hilfe bei der Rettung ihrer Angehörigen. Liu Ming verlangte dafür von jeder Familie 50.000 Yuan (ca. 6.500 Euro), damit er mit dem Geld die mit dem Fall betrauten Polizeibeamten bestechen könne.

Eine halbstündige Gerichtsverhandlung und die Urteile

Am 2. April 2021 fand gegen die sieben Praktizierenden eine Gerichtsverhandlung per Videokonferenz vor dem Bezirksgericht Daoli statt. Die Anhörung dauerte nur eine halbe Stunde.

Als die Familien der Falun-Dafa-Praktizierenden zwei Wochen später den Richter anriefen, teilte dieser ihnen mit, dass Wang zu sechs Jahren mit einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.600 Euro), und Liu zu drei Jahren mit einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro), verurteilt worden war. Die anderen fünf Falun-Dafa-Praktizierenden wurden alle zu jeweils einem Jahr Haft und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 260 Euro), verurteilt.

Es wird berichtet, dass Liu Wenchang früher Epilepsieanfälle hatte, die vor Jahren geheilt wurden, nachdem er mit Falun Dafa angefangen hatte. In der Haftanstalt seien die Anfälle wegen der dortigen schlechten Lebensbedingungen wieder aufgetreten. Jetzt ist seine Familie sehr besorgt wegen seiner Situation.

Früherer Bericht:

Sieben ältere Bürger aus Heilongjiang wegen ihres Glaubens inhaftiert, ihre Familien in Sorge


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.