„Null-Fälle-Kampagne“ – so verfolgt die KP Chinas Praktizierende im Kreis Yitong, Provinz Jilin
(Minghui.org) Nach Informationen der Webseite Minghui.org startete die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Anfang 2020, nachdem die Abriegelungen beendet waren, eine landesweite „Null-Fälle-Kampagne.“ Die Kampagne sollte die laufende Verfolgung von Falun Dafa [1] intensivieren und dadurch sollten alle Praktizierenden auf der schwarzen Liste der Regierung gezwungen werden, ihren Glauben aufzugeben.
Das Komitee für Politik und Recht, eine außergerichtliche Behörde, die das öffentliche Sicherheits- und Rechtssystem überwacht, ist für die Organisation der schikanösen Kampagne verantwortlich. Die örtlichen Polizisten, Gemeindebeamte und Regierungsangestellte führen sie dann aus. Die KPCh-Behörden versprachen den Praktizierenden oft, sie von der schwarzen Liste der Regierung zu streichen, sobald sie die Erklärungen unterschrieben, dass sie ihren Glauben aufgeben oder über andere Praktizierende berichten.
Im August 2020 verschärften die KPCh-Behörden die Verfolgung im Landkreis Yitong in der Provinz Jilin. Sie zwangen einige Beamte und Gemeindefunktionäre, sich den Schikanen anzuschließen. Die lange Dauer und die Anzahl der Praktizierenden, die ins Visier genommen wurden, machten diese Operation zu einer der schlimmsten der letzten Jahre.
Der Mann einer Praktizierenden starb an einer Hirnblutung, nachdem er ständig bedroht worden war. Die Behörden hörten auch nach dem Tod des Mannes nicht auf, die Praktizierende zu schikanieren. Ein Praktizierender starb ein paar Monate nach einer Massenverhaftung im Dezember 2020.
Die Schritte, welche die KPCh-Behörden zur Verfolgung der Praktizierenden unternehmen, folgen im Allgemeinen dem folgenden Muster:
1. Häufige Einberufung von Versammlungen, um die Operation zu planen und eine Atmosphäre der Angst zu schaffen.2. Die Praktizierenden täuschen und sie glauben lassen, dass die Gemeindebeamten und Polizisten nur ihr Bestes wollen.3. Wenn die Heuchelei versagt, drohen die Behörden damit, den Praktizierenden die Lebensgrundlage zu entziehen.4. Wenn die Praktizierenden sich weigern, nachzugeben, drohen die Behörden damit, ihren Familien den Lebensunterhalt wegzunehmen, damit die Familien sie unter Druck setzen oder überreden, ihren Glauben aufzugeben.5. Sie stecken die Praktizierenden in Gehirnwäsche-Einrichtungen und foltern sie.6. Wenn alles fehlschlägt, bringen sie die Praktizierenden dazu, irrelevante Dokumente zu unterschreiben und verleiten sie allmählich dazu, die Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben.
Die Handlungen und Maßnahmen, die von den Behörden in Yitong zur Verfolgung der Praktizierenden eingesetzt wurden, werden nachfolgend detailliert beschrieben.
1. Vorsätzliches Vorgehen
Die Behörden des Landkreises Yitong studierten die Praktizierenden, ihre Familien und ihre Arbeitssituation genau, bevor sie Pläne für ihre Verfolgung schmiedeten. Manchmal befahlen die Behörden den Ehepartnern, Kindern, Geschwistern und Arbeitgebern der Praktizierenden, die Praktizierenden unter Druck zu setzen, damit sie ihren Glauben aufgeben.
Zum Beispiel drohten die Behörden dem Enkel eines Praktizierenden, sie würden ihm nicht erlauben sich für das College zu bewerben, wenn der Praktizierende sich weigern würde, die Erklärungen zu unterschreiben. Der Enkel eines anderen Praktizierenden bewarb sich letztes Jahr für das College und ein Beamter sagte, der Junge habe Glück gehabt: „Dieses Jahr würde er es nicht schaffen!“
Der Mann einer Praktizierenden wurde von der Arbeit suspendiert und konnte nicht zurück zur Arbeit gehen, es sei denn, er würde seine Frau dazu zwingen, die Erklärungen zu unterschreiben.
Auch Praktizierende, die außerhalb der Stadt leben, wurden nicht verschont. Die Behörden riefen entweder die Praktizierenden an und schikanierten sie, oder Beamte zwangen ihre Verwandten, sie mitzunehmen, damit sie die Praktizierenden finden konnten.
2. Eine Atmosphäre der Furcht herstellen
Beamte hielten ein Treffen nach dem anderen ab, um die Verfolgung zu planen. Neben Polizisten wurden Funktionäre des Büros 610 und Mitglieder des Komitees für Politik und Recht sowie andere öffentliche Bedienstete außerhalb des Justizwesens gezwungen, an den Treffen teilzunehmen. Hunderte von Praktizierenden wurden auf eine schwarze Liste gesetzt. Verwandte der Praktizierenden, die in der Regierung oder in staatlichen Unternehmen arbeiteten, wurden beauftragt, die Praktizierenden dazu zu bringen, Erklärungen zu unterschreiben, in denen sie ihren Glauben aufgeben. Sollten sie das nicht tun, würden sie riskieren, ihren Arbeitsplatz oder zukünftige Beförderungen zu verlieren.
Mitglieder des Komitees für Politik und Recht befahlen der örtlichen Polizei und KPCh-Mitgliedern, von Tür zu Tür zu gehen und die Praktizierenden vor Ort zu überreden, die Erklärungen zu unterschreiben. Wenn die Praktizierenden sich weigerten, wurde ihnen mit Gefängnis gedroht. Oder es wurde ihnen gedroht, dass der Vertrag über ihr gepachtetes Ackerland widerrufen werden würde oder ihre Kinder dürften ihre Ausbildung nicht fortsetzen, nicht dem Militär beitreten oder würden keinen Arbeitsplatz erhalten.
Mindestens zwei- bis dreihundert Praktizierende im Landkreis Yitong wurden bedroht, damit sie die Erklärungen unterschrieben. Wenn man ihre Familienangehörigen mitzählt, waren es mindestens tausend Personen, die von Behörden schikaniert wurden.
Jeder Falun-Dafa-Praktizierende im Landkreis wurde irgendwann einmal schikaniert. Die Behörden mobilisierten viele Beamte und Fahrzeuge, um die Praktizierenden zu schikanieren. Oder sie handelten verdeckt und benutzten betrügerische Mittel, damit sie die Praktizierenden verfolgen konnten. Mitte Dezember 2020 mobilisierten Beamte des Landkreises 16 Fahrzeuge und zwei Dutzend Beamte und schikanierten Praktizierende im Dorf Majiatun. Diejenigen, die sich weigerten, die Erklärungen zu unterschreiben, wurden direkt in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.
Die Familie eines Praktizierenden erhielt einen Anruf, dass ihr Wasserrohr geplatzt sei. Später kam ein Polizeibeamter vorbei. Der Praktizierende glaubte, er sei von der Wassergesellschaft und ließ ihn ohne zu fragen herein.
3. „Freunde“ wurden zu KPCh-Agenten
Einige Angehörige von Praktizierenden haben Freunde, die im Justizsystem arbeiten. Diese Freunde gaben den Verwandten sogenannte Insiderinformationen. Sie sagten, die Situation sei schlimm und welche Konsequenzen es haben würde, wenn die Praktizierenden sich weigerten, die Erklärungen zu unterschreiben. Da diese Informationen von einem Freund oder einer nahestehenden Person kamen, waren sie für die Praktizierenden glaubwürdig und erzeugten deshalb Angst. Dies setzte die Praktizierenden und ihre Familien stark unter Druck.
Die Wahrheit ist jedoch, dass die Information des Insiders wahrscheinlich ein Schwindel war, um die Praktizierenden absichtlich ins Visier zu nehmen. Diese sogenannten Freunde mögen normalerweise nett sein, aber sobald die KPCh ihnen Befehle gibt, tun sie alles, um ihr Ziel zu erreichen.
4. Heuchelei und Täuschung
Die Schikanen wurden in der Regel von Gemeindebeamten oder Polizisten durchgeführt, manchmal auch von den Arbeitgebern. Sie riefen die Praktizierenden entweder an, gingen zu ihnen nach Hause oder forderten sie auf, sich auf der Polizeiwache zu melden. Sie sagten den Praktizierenden, dass sie ihnen aufrichtig helfen wollten, sie von der schwarzen Liste der KPCh zu streichen und versprachen, sie nie wieder zu belästigen, wenn sie die Erklärungen unterschreiben würden. Manchmal sprachen sie mit den Familien der Praktizierenden und täuschten sie, damit sie die Erklärungen für die Praktizierenden unterschrieben. Die Familien waren in den letzten 22 Jahren der Verfolgung verängstigt und in ständiger Sorge. Einige von ihnen erkannten vielleicht nicht die trügerische Natur der KPCh und fielen auf den Trick herein.
Nur wenige Familien der Praktizierenden fielen auf die Lügen herein und unterschrieben die Erklärungen für sie. Der Sohn einer Praktizierenden unterschrieb die Erklärungen für sie und zerstörte alle ihre Falun-Dafa-Bücher. Bald kamen die KPCh-Beamten und verlangten von ihr, an einer Gehirnwäsche-Sitzung teilzunehmen. Ihr Sohn schrie sie an: „Ihr habt versprochen, nie wieder zu kommen, und hier seid ihr! Die Diabetes meiner Mutter ist wieder aufgetreten (weil sie mit dem Praktizieren aufgehört hat). Jetzt sind Sie dafür verantwortlich, und müssen sich um sie kümmern!“ Daraufhin zogen sich die KPCh-Beamten zurück.
5. Lebensgrundlage bedroht
Sobald Heuchelei und Täuschung versagten, griffen die KPCh-Funktionäre darauf zurück, den Praktizierenden die Lebensgrundlage zu entziehen. Alles, was mit den Interessen der Praktizierenden zu tun hatte, wurde als Druckmittel benutzt. Beispielsweise wurde ihnen damit gedroht, dass ihne ihre Arbeitsplätze, die Arbeitsplätze ihrer Familien, Ausbildungsmöglichkeiten, Renten, Grundlebenshaltungskosten, und gepachtetes Ackerland weggenommen werden würde. Die Beamten drohten, einem Praktizierenden die Rente und einem anderen den Landvertrag zu kündigen.
6. Häufige Schikanen, um psychischen Druck zu erzeugen
Als all diese Maßnahmen fehlschlugen, fingen die Behörden an, die Praktizierenden und ihre Familien, die keine Praktizierenden waren, häufig anzurufen, um Druck auf sie auszuüben. Die Familien beschuldigten die Praktizierenden und wandten sich gegen sie. Dadurch eskalierte das externe Problem zu einem häuslichen, nur um die Praktizierenden vom Praktizieren abzuhalten.
Als der Mann einer Praktizierenden wiederholte Male belästigt worden war, beschloss er zur Polizeiwache zu gehen und die Erklärungen für die Praktizierende zu unterschreiben. Seine Tochter hielt ihn später davon ab.
7. Weitere Familienangehörige mit hineingezogen
Die Ehepartner der Praktizierenden litten oft am meisten unter den häufigen Belästigungen durch die KPCh. Die Partei verfolgte die Strategie, die Familie mit hineinzuziehen. Sie dehnte die Schikanen auf die Kinder der Praktizierenden, ihre Eltern, Geschwister und Enkelkinder aus. Die Behörden bedrohten die Arbeitsplätze ihrer Kinder in öffentlichen Ämtern und die zukünftigen Ausbildungs- und Militäroptionen der Enkelkinder. Dies führte zu Wut und Machtkämpfen innerhalb der Familie.
Die Polizeibehörde drohte, den Enkel einer Praktizierenden von der Aufnahmeprüfung für das College in diesem Jahr auszuschließen. Die Polizei drohte auch damit, ihr und ihrem Mann die Rente wegzunehmen und den Arbeitsplatz ihres Sohnes zu ruinieren. Am Ende stritt ihr Sohn mit ihr und ihr Mann schlug sie und zwang sie, die Erklärungen zu unterschreiben.
Eine andere Praktizierende zog aus der Stadt, um der Verfolgung zu entgehen. Ihr Sohn und ihre Schwiegertochter fanden sie und wollten ihre Unterschrift haben. Als sie sich weigerte, drohte ihre Schwiegertochter damit, sich von ihrem Sohn scheiden zu lassen und ihr den Enkel wegzunehmen, und wollte ihr verbieten ihren Enkel jemals wiederzusehen.
8. Gewaltsame Verhaftungen und Erpressung
Wenn alles fehlschlug, mobilisierten die Behörden übermäßige Polizeigewalt, um die standhaften Praktizierenden zu verhaften. Manchmal verhafteten die Behörden einfach die Praktizierenden ohne die oben genannten Verfahren. Die Bezirksbeamten veranstalteten eine Gehirnwäschesitzung im Juli 2020 und drei weitere zwischen Dezember 2020 und Januar 2021.
Erpressung und Schläge sind während und nach den Verhaftungen üblich. Eine Praktizierende weigerte sich, ihren Glauben aufzugeben, als sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht worden war. Wang Jiuqing, Hauptmann der Staatssicherheitsabteilung im Landkreis Yitong, schlug ihr ein Dutzend Mal ins Gesicht und sagte zu ihr: „Verklagen Sie mich, dann kann ich eine Belohnung bekommen!“
Eine Praktizierende in der Gemeinde Xinxing weigerte sich, die Erklärungen zu unterschreiben und wurde in die Gehirnwäsche-Einrichung in Siping gebracht.
Zhang Wei, ein Buchhalter aus der Stadt Xiwei, erpresste 2.000 Yuan (ca. 254 Euro) von einer Praktizierenden.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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