21 Jahre lang Falun Dafa in der Schule bestätigt – wie eine Lehrerin Falun Dafa treu geblieben ist (Teil I)

(Minghui.org) Als einige Leute zu meinem Schuldirektor gingen und ihn fragten, wie er über mich als Falun-Dafa-Praktizierende denke, sagte er: „Sie [gemeint war ich] ist intelligent. Bitte sprechen Sie nicht mit ihr über Falun Dafa. Sie können sie nicht ändern.“

Ein Beamter der Schule sagte: „Das Praktizieren von Falun Dafa ist ihre Glaubensfreiheit und wir können es nicht ändern. Wenn Falun Dafa nicht gut wäre, wer würde es dann überhaupt praktizieren?“

Ein anderer Beamter scherzte mit mir: „Wenn es an der Zeit ist, dass Sie sich für akademische Titel bewerben, wird es Ihnen bestimmt gelingen. Selbst wenn Sie alle Punkte im ersten Abschnitt bezüglich der Kommunistischen Partei Chinas verlieren, werden Sie immer noch genug Punkte in anderen Bereichen bekommen.“

Diese Einstellung der Schulleiter beeinflusste die anderen Mitarbeiter, die mich daraufhin als Falun-Dafa-Praktizierende unterstützten.

Nachfolgend erzähle ich, wie ich an meiner Schule in den letzten 21 Jahren Falun Dafa bestätigt habe.

***

Ich begann im Juli 1999 zu unterrichten. Einen halben Monat später startete die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die landesweite Verfolgungskampagne gegen Falun Dafa. Damals war ich eine neue Dafa-Schülerin und kannte noch keine anderen Praktizierenden in der Stadt, in die ich neu hingezogen war.

Ich ging allein zum Tiananmen-Platz. Als ich dort in den grauen Himmel hochschaute, rief ich in Gedanken: „Meister! Bitte helfen Sie mir!” Tränen liefen mir über die Wangen.

Der Beginn der Verfolgung

Sobald die Beamten an meiner Schule hörten, dass ich Falun Dafa praktizierte, waren sie sehr besorgt. Von der Propaganda der KPCh in die Irre geführt, machte eine Beamtin die Praktizierenden für den friedlichen Appell am 25. April 1999 verantwortlich. Sie kritisierte: „Ihr könnt nicht auf den Platz des Himmlischen Friedens gehen, um zu appellieren! Ihr könnt nicht einfach einen Appell veranstalten, wo immer ihr Lust dazu habt.“ Ich erklärte: „Wir wollten der Regierung nur sagen, was geschehen ist.“

Aber sie fuhr fort, mich anzugreifen, wobei ihre hohe Stimme die Propaganda der KPCh nachplapperte.

Ich ermahnte mich, ruhig zu bleiben und den Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – zu folgen. Da ich mich nicht wehrte, hörten andere Lehrer den Aufruhr und baten den Rektor einzugreifen.

„In Ordnung, lasst uns hier aufhören!“, sagte der Schulleiter zu uns.

Danach tauchte immer wieder ein Polizeibeamter auf dem Schulgelände auf. „Ich bin wegen so-und-so hier“, erklärte er. Einige Lehrer waren um meine Sicherheit besorgt. Ich dachte immer an die Falun-Dafa-Lehre, deshalb war ich zu allen gütig, auch zu dem Polizisten. Unser Gespräch war einfach.

Ich sagte: „Falun Dafa ist gut und wird zu Unrecht angegriffen.“

Der Beamte wusste, dass ich meine Meinung nicht ändern würde. „Wissen Sie, ohne eine offizielle Übertragung des hukou (Haushaltsregistrierung, die normalerweise von der Polizei erledigt wird) von Ihrer Heimatstadt in diese neue Stadt sind Sie immer noch eine vorübergehende Mitarbeiterin hier“, meinte er. „Sie könnten Ihren Arbeitsplatz jederzeit verlieren.“

„Ich verstehe den Druck, dem Sie und die Schule von höherer Stelle ausgesetzt sind“, antwortete ich. „Und ich weiß Ihre Unterstützung wirklich zu schätzen.“

Später ging ich zum Platz des Himmlischen Friedens, entrollte ein Transparent und wurde eine Woche lang inhaftiert. Nicht lange danach wurde ich erneut verhaftet, weil ich in einem Militärwohngebiet Informationsmaterialien verteilt hatte. Die Leute von meiner Schule holten mich aus der Haftanstalt ab und stellten mich unter Hausarrest. Sie nahmen mir meine Falun-Dafa-Bücher weg und beauftragten jemanden, mich jeden Tag in meiner kleinen Wohnung zu besuchen.

Der Meister sagt:

„Wenn die anderen sagen, dass wir nicht gut seien, können wir ihnen klar machen, wie gut wir sind; wir erklären ihnen die Grundsätze und verwenden dabei voll und ganz unsere gütige Seite.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Singapur, 22. - 23.08.1998)

„Wir sprechen von Gutherzigkeit und behandeln die anderen mit Gutherzigkeit. Ich sage oft: Wenn ein Mensch einem anderen etwas sagt, seine Schwäche aufzeigt, oder ihm irgendetwas sagt, ohne dabei eine einzige eigene Anschauung zu haben, wird der andere zu Tränen gerührt.“ (ebd.)

Diese Worte behielt ich im Hinterkopf. Ganz gleich, wer kam, ich sprach mit ihm, anstatt ihn zu meiden. Ich erzählte ihm, wie gut Falun Dafa ist, und teilte ihm mit, wie viel Freude ich am Kultivieren hätte. Ich erzählte ihm von den Prinzipien, durch die ich Erkenntnisse bekommen hatte. Keiner der Schulbeamten machte mir mehr Schwierigkeiten. Oft halfen sie mir sogar. Als sie sahen, dass ich mich eine ganze Woche lang von einem Chinakohl ernährte und kein Essen aus der Kantine kaufte, brachten sie Lebensmittel für uns mit zum gemeinsamen Kochen und Essen. Als sie Falun Dafa gut verstanden, waren sie erleichtert, dass ich keine Unruhestifterin war. Einige von ihnen wollten sogar das Buch Zhuan Falun lesen. Und viele von ihnen verteidigten mich, wenn andere Missverständnisse über meinen Glauben hatten.

Eine Vollzeitmitarbeiterin werden

Nach einer Weile durfte ich wieder wie gewohnt unterrichten. Ich kümmerte mich um meine Schüler und arbeitete hart. Im Vergleich zu anderen Hochschulabsolventen, die von der Schule eingestellt worden waren, war meine Leistung hervorragend, gemessen an den Noten meiner Schüler, dem Sportunterricht, der Sauberkeit im Klassenzimmer und der Rückmeldung anderer Lehrer.

Zu dieser Zeit wurde mir die schlechteste Klasse einer bestimmten Jahrgangsstufe zugewiesen. Die frühere Lehrerin, die mehr Erfahrung hatte, wurde an einen anderen Ort versetzt und ich, eine frischgebackene Hochschul-Absolventin, sollte sie ersetzen. Ich unterichtete diese Klasse mit viel Güte. Die Schüler konnten das spüren und respektierten mich. Als Studentin war ich sehr leistungsstark gewesen, also wusste ich, wie man lernt und den Schülern hilft, effizienter zu werden. Dafür mochten sie mich.

Doch gab es auch einen Unruhestifter. Er versäumte es oft, die Hausaufgaben zu machen, und hatte Schwierigkeiten, den Unterricht durchzuhalten. Andere Lehrer berichteten mir von seinen Problemen. Ich versuchte alles Mögliche, wie ihn zu ermutigen, besser zu werden, und ihm Nachhilfe anzubieten, aber nichts funktionierte. Stattdessen schlug er mir vor der Klasse ins Gesicht. Als Falun-Dafa-Praktizierende ignorierte ich die Beleidigung einfach.

Der Meister sagt:

„Aber wir haben gesagt, ein Praktizierender soll eben nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird, und nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird. Er soll sich nach hohen Maßstäben richten.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 182)

Ich las solche Stellen jeden Tag, also konnte ich die Situation aushalten. Ich wusste, dass es weder für diesen Schüler noch für die Schule gut wäre, wenn ich es nicht dabei belassen könnte. „Lass uns nach dem Unterricht reden“, sagte ich zu ihm. Dann wandte ich mich dem Rest der Klasse zu, der fassungslos war, und sagte zu den Schülern, dass alles in Ordnung sei. Ich beendete die Stunde wie geplant.

Später hörten die Schulbeamten durch andere Schüler von diesem Vorfall. „Einer von ihnen fragte: „Haben Sie so gehandelt, weil Sie Falun Dafa praktizieren?“ Ich nickte und erklärte, dass Meister Li gesagt hat:

„Wenn ein normaler Mensch beleidigt wird, zieht er sofort sein Schwert und kämpft.“ (Zhuan Falun 2019, S. 472). 

Der Meister gab auch das Beispiel von Han Xin, der Beleidigungen ertragen konnte. Wenn ich mit dem Schüler gekämpft hätte, würden auch andere Schüler lernen zu kämpfen. Aber wenn ich die Beleidigung mit Güte und Vergebung erwiderte, würden die Schüler etwas Besseres lernen.

Weil ich mich als Praktizierende gut verhielt, ging alles gut. Ähnlich wie andere neue Lehrer wurde ich eine Vollzeitangestellte, meine Haushaltsanmeldung wurde ohne Probleme in die neue Stadt übertragen und ich bekam meine Angestelltenleistungen wie jeder andere auch.

Im Inneren des Zwangsarbeitslagers

Trotzdem war meine Kultivierung nicht gut genug. Ich studierte das Fa nicht genug, verstand die Prinzipien des Fa nicht klar und sendete nicht oft genug aufrichtige Gedanken aus. Obwohl ich entschlossen war, mich zu kultivieren, verhielt ich mich sehr oft nur wie ein normaler Mensch. Dann hatte mein Kind einen Traum, in dem ein Boot undicht war und ich ins Wasser fiel.

Nicht lange danach wurde ich verhaftet und in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Wegen meines Glaubens an Falun Dafa wurde ich in Einzelhaft gesteckt, und mehrere Häftlinge wurden beauftragt, mich zu beobachten. Trotzdem berichtete ich, wie sie mich misshandelten, indem ich Beschwerdebriefe in den Whistleblower-Kasten einwarf. Höhere Beamte untersuchten meine Beschwerden und tadelten und degradierten später den Teamleiter der Abteilung, in der ich war.

Ich wurde dann in die Abteilung für intensives Training verlegt, aber ich versuchte immer noch, die Misshandlungen die Praktizierende erfuhren durch den Whistleblower-Kasten zu melden. Die Insassen, die mir zur Bewachung zugewiesen wurden, hielten mich oft auf, indem sie mich auf den Boden drückten und meinen Mund mit einem Handtuch bedeckten (sie trugen die ganze Zeit Handtücher bei sich, um Praktizierende zum Schweigen zu bringen).

„Die Briefe, die Sie schreiben, funktionieren tatsächlich“, sagte mir einmal ein Wärter heimlich.

Eine Zeit lang schlug ein stellvertretender Leiter der Abteilung für Intensivtraining immer wieder vor, ich solle an meine Schule schreiben. Zu dieser Zeit war der Leiter der Schule durch einen anderen, neuen Leiter ersetzt worden, und ich hatte kein Interesse daran, meinen Arbeitsplatz zu behalten, während ich im Arbeitslager eingesperrt war. Ich konzentrierte mich nur darauf, meine Gedanken aufrechtzuerhalten und jeden Tag zu überstehen. Außerdem, worüber sollte ich meiner Schule schreiben? Wenn ich über Falun Dafa, die Verfolgung und die Zwangsarbeit schreiben würde, würde der Brief nie das Arbeitslager verlassen. Und selbst wenn, würden die Schulbeamten es wagen, meinen Brief offen zu lesen und zu diskutieren, um ihre Unterstützung für mich zu zeigen? Ich könnte einen Grußbrief schreiben, aber das würde nichts nützen. Da der stellvertretende Leiter mich freundlich daran erinnert hatte, dachte ich, ich sollte es nicht ablehnen. Als Dafa-Schülerin sollte ich das Fa mit Rechtschaffenheit, Vernunft und Weisheit bestätigen. Ich sollte mich nicht beschweren oder in meinem Brief nach Sympathie suchen.

Der Meister sagt:

In unserer Schule ist es erforderlich, dass sich diejenigen, die sich unter den gewöhnlichen Menschen kultivieren, eben genau in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen kultivieren und im höchsten Maß dem Zustand der gewöhnlichen Menschen entsprechen.( Zhuan Falun, 2019, Seite 179)

In diesem Sinne schrieb ich einen aufrichtigen Brief. Ich schrieb:

„Da ich schon lange Zeit von meinen Schülern getrennt bin, vermisse ich sie sehr. Ich mag meine Arbeit und ich bin sehr dankbar für die Unterstützung der Schulleitung. Ich fühle mich schlecht, weil wir in der Schule wie eine Familie sind, aber ich war in letzter Zeit nicht in der Lage, mich mit Ihnen auch nur zum Tee zu treffen. Ich hoffe wirklich, dass Leute, die mich in der Schule gut kennen, ein paar Worte für mich sagen könnten. Wenn sie nicht wären, auf wen kann ich mich sonst verlassen?

Bitte denken Sie auch daran, dass ich als Lehrerin nach den ethischen Grundsätzen von Ehrlichkeit, Fairness und Beharrlichkeit leben werde, egal wo ich bin oder was mir passiert. Ich werde meine Prinzipien nicht verbiegen, um anderen auf Kosten meines Gewissens zu gefallen, noch werde ich das Vertrauen missbrauchen, das die Schulleitung und andere Lehrer in mich gesetzt haben. Ich werde ehrlich leben, auch wenn das bedeutet, dass ich erst einmal ein bisschen leiden muss. Das ist es wert, denn wenn dieses Kapitel der Geschichte zu Ende ist, werden die Schulbeamten und Lehrer erkennen, dass es richtig war, mir zu helfen.“

Ein paar Tage später wurde mir gesagt, dass der Brief verschickt worden sei. Ich war erleichtert, weil ich wusste, dass die rechtschaffenen Gedanken eines Dafa-Jüngers fest wie ein Diamant sind und die bösen Elemente auflösen und die Herzen der Menschen berichtigen können. Dann rief mich meine Schwester an und erzählte mir, dass der Schuldirektor mir angeboten habe, mir jeden Monat einen Teil meines Gehalts zu geben. Ich hielt sie auf und sagte, dass wir das besprechen könnten, nachdem ich entlassen worden sei.

„Was ist passiert? Ihr Arbeitgeber bezahlt Sie jetzt?“, fragte eine Beamtin, die unser Gespräch mitgehört hatte, als sie ihre Kopfhörer abnahm.

„Ich will jetzt nicht darüber nachdenken“, antwortete ich. „Ich muss erst mal hier raus. Wer weiß, was passiert ist.“ Ich sagte das, weil ich weder meine Schule noch ihre Beamten in Schwierigkeiten bringen wollte.

Die Beamtin nickte. Sie hatte zu viele Fälle gesehen, in denen die Arbeitgeber von Praktizierenden ins Arbeitslager kamen, um sie zu entlassen.

Später erfuhr ich, dass die Funktionäre meiner Schule, nachdem sie meinen Brief erhalten hatten, ihn den anderen in der Parteikomiteesitzung gezeigt hatten, was sie nicht getan hätten, wenn der Brief Falun Dafa direkt erwähnt hätte. Die Entscheidung des Teams war, dass sie, da sie nicht viel helfen konnten, mir wenigstens einen Teil meines Gehalts geben würden. Daraus habe ich gelernt, dass sich auch die Umgebung verändert, wenn eine Praktizierende ihren Kultivierungsweg gut geht.

Als ich entlassen wurde, sagte eine Beamtin, die mich aus dem Arbeitslager hinausbegleitete: „Vielleicht können Sie als Nachhilfelehrerin arbeiten. So könnten Sie wenigstens etwas Geld verdienen.“ Sie glaubte nicht, dass ich meine Arbeit behalten würde. Ich dankte ihr für ihre Freundlichkeit. In Gedanken rezitierte ich eines von Meisters Gedichten:

Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges VerhaltenGroße Erleuchtete, keine Furcht vor BitternisWillen diamantfestKein Festhalten an Leben und TodEdelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung(Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten, 29. Mai 2002, in: Hong Yin II)

In diesem Moment war es mir ziemlich egal, ob ich einen Arbeitsplatz hatte oder nicht.

Am selben Tag rief ich meine Schule an, um zu sagen, dass ich zurück war. Die Person, die abnahm, antwortete mit einem Satz: „Okay, dann kommen Sie zurück zur Arbeit.“

Rücksicht auf andere nehmen und bei der Arbeit zur Ruhe kommen

Zwei Tage nach meiner Entlassung war ich wieder in meinem Büro. Es gab dort neue Leiter und neue Lehrer, ich kannte kaum jemanden. Es schien eine Barriere zwischen ihnen und mir zu geben. Alle gingen auf Distanz zu mir. Früher waren die Leute neugierig auf Falun Dafa gewesen, aber jetzt waren sie so: „Egal, wer du bist, du darfst dich nicht gegen die Partei stellen.“ Jede Erwähnung von Dafa oder irgendetwas, was damit zu tun hatte, wurde als „heikles“ Thema angesehen.

Abgesehen von der Arbeit und dem täglichen Leben schien jeder dieses Thema zu vermeiden. Die Beamten sagten, es sei zu meinem Schutz. Ich traute mich nicht, die Grenze zu überschreiten, weil ich dachte, jemand könnte mich anzeigen.

Andererseits wusste ich aber auch, dass es nicht richtig war. Der Meister sagt in seinem Gedicht:

Schnell erklärenDafa-Jünger die Wahrheit erklärenaus dem Mund scharfe Schwerter schießendie Lügen der morschen Gespenster entlarvenDringend erretten, schnell erklären(Schnell erklären, 21.August 2002, in: Hong Yin II)

Es stimmt, dass die Beamten mir mit meinem Gehalt und meiner Arbeit geholfen hatten. Aber in diesem Umfeld der Hasspropaganda und des Missverständnisses über Dafa in der Öffentlichkeit sowie allerlei Verfolgungspolitik von oben konnte ihre Unterstützung für die Dafa-Praktizierenden schwinden. Also musste ich etwas tun, um das Umfeld zu verändern.

Ich wusste, dass ich als Praktizierende Hindernisse überwinden und über die wahren Umstände aufklären sollte. Aber wo sollte ich anfangen? Ich dachte darüber nach und beschloss, bei den Verantwortlichen meiner Schule anzufangen. Sie mussten verstehen, dass das Thema Falun Dafa nicht politisch ist, dass es um das Grundrecht geht, seinen Glauben zu praktizieren. Wenn sie erst einmal wüssten, dass alles, was wir Praktizierenden taten, wie beispielsweise auf dem Platz des Himmlischen Friedens appellieren, Bemühungen waren, auf freidlichem Wege Gerechtigkeit zu erlangen, da uns alle legalen Berufungskanäle verschlossen waren, würden sie wissen, wie sie sich positionieren sollten.

Aber selbst die Anwälte, die die Praktizierenden verteidigten, wurden damals verhaftet. Wer wagte es also, Informationsmaterialien über Falun Dafa in der Öffentlichkeit anzunehmen?

Der Meister sagt:

Jedes Mal wenn du auf ein Problem stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet; dann wird es keine Probleme mehr geben. (Zhuan Falun 2019, Seite 199)

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf beschloss ich, mehr Rücksicht auf die Schulbeamten zu nehmen. Ich wollte ihnen die wahren Umstände erklären, aber ich musste sie auch davor schützen, dass die KPCh Vergeltungsmaßnahmen ergreift, weil sie Praktizierende wie mich beschützten.

Deshalb wickelte ich eine DVD mit Informationen über Falun Dafa in eine Zeitung ein und ging in das Büro eines Beamten. Ich legte die Zeitung vorsichtig auf den Tisch und sagte: „Herr Direktor xx, ich habe Ihnen die Zeitung gebracht.“

Dann zeigte ich auf die Zeitung und fuhr fort: „Bitte schauen Sie hinein. Da Sie ein Mitglied des Managementteams sind, fühle ich mich verpflichtet, Ihnen das mitzuteilen. Außerdem vertraue ich Ihnen. Auf diese Weise werden Sie wissen, was vor sich geht.“ Ich gab auch einen Hinweis darauf, dass niemand sonst wissen würde, dass ich eine DVD in die Zeitung gelegt hatte.

Ein Beamter sagte mir: „Bitte werben Sie nicht für Falun Dafa.“ Ich erklärte, dass ich es nur tat, um zu überleben. „In einer Umgebung, in der viele Menschen mich und Falun Dafa missverstehen, ist es für mich schwer, mit meinen Kollegen normal zu arbeiten“, sagte ich.

Der Beamte stimmte zu. So erreichte ich nach und nach alle Kernbeamten, indem ich ihnen DVDs, USB-Sticks oder persönliche Briefe mit Informationen über Falun Dafa gab. Ich gab ihnen die Informationsmaterialien in der Hoffnung, ihre Rückmeldung oder ihren Rat zu bekommen. Allerdings meldete sich niemand bei mir. Es war wie ein gegenseitiges Verständnis und gegenseitiges Vertrauen. Sie fühlten sich sicher, die Materialien anzunehmen, da sie wussten, dass ich niemandem sonst davon erzählen würde.

Ich hielt mich bei der Arbeit zurück, war aber immer respektvoll und hilfsbereit. Oberflächlich betrachtet machten alle ihre Arbeit weiter, als wäre nichts passiert. Aber allmählich begannen sich die Dinge zu ändern. Beamte konnten legitime Mittel einsetzen, um mir zu helfen. Dazu gehörte, dass sie meine Leistungen bei der Arbeit anerkannten und es vermieden, in Besprechungen das Thema Falun Dafa zu erwähnen. Viele Mitarbeiter bemerkten das auch.

Von Zeit zu Zeit kamen Polizeibeamte und Mitarbeiter des Büros 610 in die Schule, um nach mir zu sehen. Die Schulbeamten wussten zunächst nicht, wie sie damit umgehen sollten, weil sie nicht sicher waren, ob ich „Ärger gemacht“ hatte oder ob die Verfolgung eskaliert war. Daraufhin teilte ich den Schulbeamten oft beiläufig meine Gedanken mit: „Eigentlich wissen diese [Polizei- und Büro 610-] Beamten auch nicht, was los ist.“ Oder ich ermutigte die Beamten: „Bitte informieren Sie sich gut darüber [Falun Dafa], dann wird es leicht sein, mit dem Besuch der Polizei umzugehen.“ Manchmal sagte ich ihnen mit Entschlossenheit: „Ich habe nichts Schlechtes getan, nicht einmal annähernd etwas Schlechtes. Vertrauen Sie mir.“ Auf diese Weise gewannen sie Vertrauen und waren nicht mehr ängstlich.

Einige gingen zum Schulleiter, um zu sehen, was er von mir hielt. Er sagte: „Sie [gemeint war ich] ist intelligent. Bitte sprechen Sie mit ihr nicht über Falun Dafa. Sie können sie nicht ändern”, antwortete er.

Einige der Beamten sprachen auch unter sich darüber. „Das ist Glaubensfreiheit und geht uns nichts an“, bemerkte einer von ihnen. “Wenn [Falun Dafa] nicht gut wäre, wer würde es dann praktizieren?“

Einige Beamte der mittleren Ebene scherzten auch mit mir: „Sie werden es schaffen, wenn die Zeit kommt, dass Sie sich für akademische Titel bewerben. Selbst wenn Sie alle Punkte im Abschnitt über die KPCh verlieren, würden Sie immer noch genug Punkte in anderen Bereichen sammeln.“

Diese Einstellung beeinflusste oft die regulären Mitarbeiter. Einige Mitarbeiter trauten sich auch, „unangemessene“ Bemerkungen zu machen: „Wenn jemand ihr [mir] das Leben schwer macht, werden wir alle aus der KPCh austreten!“ sagte einer von ihnen. „Die KPCh ist wie eine Mafia“, fand ein anderer.

Diese Unterhaltungen fanden im Büro statt. Die öffentliche Meinung hatte sich geändert

Mit diesem Fortschritt gab ich auch USB-Sticks mit Dafa-Informationen an meine regulären Mitarbeiter. Sie schätzten mein Vertrauen und bewahrten sie sicher auf. Wenn Polizisten oder Spezialagenten in die Schule kamen und nach mir fragten, gaben einige meiner Mitarbeiter ihnen Tee und die Schulleitung bot ihnen eine Mahlzeit an. Die Polizisten hörten Dinge wie: „Sie ist eine gute Lehrerin. Sie kommt gut mit anderen aus und ihr eigenes Kind macht sich sehr gut. Wir sind uns über Falun Dafa nicht im Klaren, aber sie arbeitet gut und wir sind zufrieden mit ihr.“ Die örtlichen Polizisten freuten sich auch, mich zu sehen, und sagten, dass sie gute Dinge über mich gehört hätten.

Der Meister sagte:

Ich sage euch noch etwas: Alle Lebewesen heute auf der Welt sind wegen des Fa gekommen. Wenn du ihn das klar verstehen lassen willst, dann erkläre ihm die wahren Umstände. Das ist ein Universalschlüssel. Das ist ein Schlüssel, der diese Angelegenheit für alle Lebewesen öffnet, die sehr, sehr lange versiegelt war und worauf sie sehr, sehr lange gewartet haben. (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003, 29.11.2003)

Ich habe jetzt ein besseres Verständnis über diese Stelle im Fa.

(Fortsetzung folgt)