[Fa-Konferenz in Hongkong 2021] Güte, die aus dem Herzen kommt, kann alles verändern

(Minghui.org) Seit 1997 praktiziere ich Falun Dafa. Inzwischen bin ich über 80 Jahre alt und lebe in Hongkong. Mein Gesundheitszustand war früher sehr schlecht. Meine Gelenke schmerzten und machten mir das Leben sehr schwer. In den 1980er Jahren praktizierte ich deshalb viele Arten von Qigong, aber ohne Erfolg. Die Qigong-Meister hatten mehr Interesse an meinem Geld als daran, mir etwas beizubringen. So schwand mein Vertrauen in Qigong.

Wir, mein Mann und ich, lesen gerne. Wir kauften in einer Buchhandlung das Buch Falun Gongder Weg zur Vollendung. Mein Mann konnte nicht erwarten, es zu lesen. Während er es schon las, war ich noch mit etwas anderem beschäftigt, saß ihm aber gegenüber. Plötzlich stand mein Mann auf und machte die im Buch beschriebenen Bewegungen. Dabei spürte ich eine mächtige Energiewelle. Ich war erstaunt und fragte mich: „Wie kann dieses Falun Gong denn so mächtig sein?“ Danach war ich überzeugt – wir sollten beide Falun Dafa praktizieren.

Mein Mangel an Güte

Seit zehn Jahren bin ich am Informationstand in Causeway Bay in Hongkong aktiv und informiere die Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung in China. Wenn wir über die wahren Umstände der Verfolgung sprechen und an das Gewissen der Menschen appellieren, sollten wir uns gutherzig verhalten. Wenn wir mit den Mitgliedern der Hong Kong Youth Care Association [1], die gewalttätig unsere Informationsstände angreifen, oder mit der Polizei sprechen, sollten wir es mit Güte tun, denn dann wird das Ergebnis gut sein. Hier möchte ich von meinen eigenen Erfahrungen berichten.

An unserem Stand zeigen wir Schautafeln und Transparente. Sie zeigen die Verbrechen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und die illegale Organentnahme an lebenden inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden. Eines Tages kritisierte ein Mann lautstark, dass wir solche grausamen Bilder in der Öffentlichkeit ausstellten. Ich beeilte mich zu sagen: „Sie sind ein gütiger Mensch. Ich weiß, Sie können kaum glauben, dass solche schlimmen Dinge passieren.“ Er hörte kurz damit auf, sich zu beschweren; fing dann aber wieder an. Ich schaute nach innen und merkte, dass ich nicht gütig genug gewesen war. Ich wollte die unangenehme Situation nicht weiter eskalieren lassen. Dabei behandelte ich den Mann allerdings nicht mit der nötigen Güte. Ich konnte ihn nicht so weit beruhigen, dass er die Tatsachen annehmen konnte; ich fühlte mich deshalb unwohl. Da fielen mir die Worte von Meister Li, dem Begründer von Falun Dafa, ein:

„Bewahre deine Güte“(Dich von den Fesseln befreien, im Winter 2009, in: Hong Yin IV)

Und das waren genau die Worte, die ich zu dem Mann sagte. Er schaute mich noch einmal an und ging dann weg.

Danach schaute ich wieder nach innen. Oft kam ich schlecht damit zurecht, wenn Menschen Dafa angriffen oder etwas Schlechtes darüber sagten. Zwar konnte ich immer noch lächeln und ihnen die wahren Hintergründe verdeutlichen, aber die Ergebnisse waren nicht gut. Ich tat es nicht mit Güte.

Einmal wurden wir an unserem Stand von Beamten belästigt. Sie waren vom Hongkonger Zentrum für Lebensmittelsicherheit. Als sie eine Schautafel entfernten, wollte ich sie ihnen wieder abnehmen. Doch gegen drei Personen kam ich nicht an. Ich war trotzig und wollte nicht nachgeben. Sie riefen die Polizei und ich wurde verhaftet.

Auf der Polizeiwache kooperierte ich nicht mit der Polizistin, die meine Aussage aufnehmen wollte. Meine einzige Antwort war: „Falun Dafa ist ein aufrichtiges Fa.“ Das notierte sie dann auch, hielt aber inne und fragte mich, wie man das Wort „aufrichtig“ schreiben würde. Ich war erstaunt: „Sie wissen nicht, wie man das Wort ‚aufrichtig‘ schreibt? Wie können Sie sich dann aufrichtig verhalten?“

Einige Jahre lang machte ich mich über die Polizistin lustig. Doch eines Tages merkte ich, dass ich diejenige war, die es nicht verstanden hatte. Es war nicht richtig, dass ich ihr so wenig Güte entgegenbrachte und sie so schlecht behandelt hatte.

Nachdem das Verhör nichts gebracht hatte, konnte ich gegen eine Kaution von 500 $HK (ungefähr 53 Euro) gehen. Da mein Fall aber noch nicht abgeschlossen war, musste ich mich wieder melden. Ich ging noch fünfmal auf die Polizeiwache. Der Grund lag darin, dass ich immer wieder daran erinnert werden musste, nach innen zu schauen, um herauszufinden, was ich falsch gemacht hatte.

Als auf der Polizeiwache eine Polizistin meine Fingerabdrücke abnehmen wollte, weigerte ich mich und hielt bis zum Abend durch. Sie war erschöpft und flehte mich an, aber ich weigerte mich zu kooperieren. Später einmal, als sie nicht im Dienst war, traf sie mich an unserem Stand und sagte: „Sie müssen gütig sein.“ Ich war schockiert und wusste sofort, dass es die Worte des Meisters waren. Meine Güte war nur oberflächlich gewesen.

Beim nächsten Mal auf der Polizeiwache wollte eine andere Polizistin meine Fingerabdrücke abnehmen. Zuerst war ich ihr nicht wohlgesonnen. Aber dann besann ich mich darauf, gütig zu sein. Sofort drehte sie sich um, lächelte und schloss meine Akte ohne weitere Maßnahmen. Ich war frei und konnte gehen.

Später sollte ich die Tafel bei der Polizei abholen. Dort wurde ich nicht freundlich begrüßt. Das war sicherlich das Ergebnis meiner selbstgefälligen Haltung.

Aus meiner Erfahrung am Stand würde ich sagen, dass es am besten ist, alles mit gütigen Gedanken zu sehen und nicht mit einer gewöhnlichen Denkweise.

Der Meister sagt:

„Egal ob ihr bei der Kultivierung auf Gutes oder Schlechtes stoßt, dies alles sind gute Sachen, denn sie sind erst aufgetaucht, weil ihr euch kultiviert.“ (An die Fa-Konferenz in Chicago, 25.06.2006)

Wenn ich die Tafeln zum Stand brachte und der Aufzug ausfiel, ärgerte ich mich immer sehr. Dann änderte ich meine Einstellung und dachte: „Ein wenig Mühsal ist eigentlich eine gute Sache und ich sollte dem Aufzug dafür danken, dass er mir diese Möglichkeit bietet.“ Schon wurde es viel einfacher.

Die Polizei kam häufig zu unserem Stand, um unsere Ausweise zu kontrollieren. Ich nutzte immer die Gelegenheit, ihnen die wahren Fakten über Dafa zu verdeutlichen. Wenn die Zeit knapp war, sagte ich wenigstens: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“ Manchmal antworteten sie: „Wir tun nur unsere Arbeit. Wir sind weder gegen Falun Dafa noch gegen die andere Seite.“ Dann entgegnete ich: „Man kann nicht neutral sein. Entweder unterstützt man das Gute oder das Böse. Man muss sich entscheiden.“

Trotz der Verabschiedung des Nationalen Sicherheitsgesetzes in Hongkong bleiben wir aufrichtig und zeigen das Transparent mit der Aufschrift „Der Himmel wird die KPCh beseitigen“. Der Meister hat uns in seiner Barmherzigkeit gerettet, also müssen wir im Gegenzug unsere Mission erfüllen und die Lebewesen erretten.

Der Meister sagt:

Stärke gewinnenDer kauernde Drache hat noch keine Wundertaten vollbrachtWährend er sich in den Bergen versteckt und an Stärke gewinntMögen böse Dämonen und Geister schwellen vor StolzAber eines Tages wird der Drache in den Himmel aufsteigen.“(Stärke gewinnen, 12.09.2018, in: Hong Yin V, vorläufige, nicht autorisierte Übersetzung)

Das Böse scheint zurzeit zu überwiegen, besonders in Hongkong. Doch ich spüre, dass der Meister uns die Zeit gegeben hat, damit wir „an Stärke gewinnen“. Diese kostbare Zeit ist für uns da, um alle Lücken in unserer Kultivierung zu beseitigen. Wir müssen ständig nach innen schauen und jeden unserer Gedanken kultivieren. Das ist für uns entscheidend, damit wir „an Stärke gewinnen“.

Das oben Gesagte ist mein persönliches Verständnis. Bitte weist mich auf Unangemessenes hin.

Danke, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!


[1] Die Hong Kong Youth Care Association ist eine KPCh-nahe Organisation, die als Zweigstelle des 610-Büros tätig ist und viele Jahre lang an den Informationsständen der Praktizierenden gestört hat.