Persönlicher Bericht einer 82-Jährigen: Von Falun Dafa gerettet, von der KP Chinas verfolgt

(Minghui.org) Die 82-jährige Wang Dongxiang lebt in der Stadt Guiyang in der Provinz Guizhou. Im März 1996 begann sie im Alter von 57 Jahren, Falun Dafa [1] zu praktizieren. Danach verschwanden ihre Krankheiten ohne medizinische Behandlung.

Seitdem die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hat, wurde Wang wiederholt schikaniert und verfolgt. Drei Jahre lang hielt man sie in einem Arbeitslager fest.

Es folgt ein persönlicher Bericht, in dem Wang ihr Leben beschreibt und sich an die Verfolgung erinnert.

Ein bitteres Leben

Ich wurde in einer extrem armen Bauernfamilie in einer abgelegenen Bergregion in der Provinz Sichuan geboren. Seit ich klein war, habe ich jeden Tag schwere Arbeit auf dem Acker verrichtet. Ich führte ein einsames Leben, das von Armut, Hunger, Kälte, Müdigkeit und Krankheit begleitet war.

Ein paar Jahre lang besuchte ich mit Unterbrechungen die Grundschule. Ich durfte erst zur Schule gehen, wenn ich genug Gras gemäht hatte, um das Vieh und die Schafe zu füttern.

Nach meiner Hochzeit trat mein Mann in den Dienst der Armee ein. Er wurde im Ausland eingesetzt. Nach seiner Entlassung aus der Armee arbeitete er in einer anderen Stadt. Ich brachte drei Kinder zur Welt, ein Mädchen und zwei Jungen. Mein Mann unterstützte die Familie nicht. Er gab mir lediglich ein monatliches Taschengeld von 10 Yuan (rund 1,30 Euro).

Allein zog ich meine drei Kinder auf. Nach jeder Geburt hatte ich nicht genug Erholung und es fehlte an Nahrung. Ich musste die Hausarbeit erledigen, den Acker bewirtschaften und das Vieh züchten. Täglich war ich von frühmorgens bis spätabends beschäftigt. Schlaf- und Ernährungsmangel machten meiner Gesundheit zu schaffen. Schon in jungen Jahren litt ich unter allen möglichen Beschwerden.

Als ich 27 Jahre alt war, litt ich unter Kopfschmerzen, Schwindel, Schmerzen im unteren Rücken, rheumatischer Arthritis, einem Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich, Magenproblemen und Frauenkrankheiten. Ich sah älter aus als ich war.

Mein Mann hatte eine Affäre und hörte auf, die Familie zu unterstützen. Ich hatte kein Geld für medizinische Behandlungen. Wenn ich unerträgliche Schmerzen hatte, kochte ich Kräuter, mit denen ich meine Schmerzen vorübergehend lindern konnte.

Ich war verzweifelt – bis ich im März 1996 begann, Falun Gong zu praktizieren. Einen Monat danach verschwanden alle meine Krankheiten vollständig. Falun Gong hat mich aus der Hoffnungslosigkeit befreit.

Als die Verfolgung begann, war ich entsetzt. Ich beschloss, der Regierung anhand meiner persönlichen Erfahrungen von der Güte des Dafa zu berichten. Ich wollte, dass die Regierung damit aufhört, Falun Gong und seinen Begründer, Meister Li, zu verleumden und forderte die Wiederherstellung einer normalen Kultivierungsumgebung.

Wegen Einsatz für Falun Gong verhaftet

Am 1. Mai 2000 fuhr ich mit zwei anderen Praktizierenden mit dem Zug nach Peking, um für unser Recht auf Ausübung von Falun Gong zu appellieren. Als wir uns auf dem Platz des Himmlischen Friedens zur Meditation hinsetzten, umringten uns viele Leute. Einige Polizisten bahnten sich den Weg durch die Menge und brachten uns zur Polizeiwache am Platz des Himmlischen Friedens, die bereits mit Praktizierenden überfüllt war.

Nach den Verhören brachte man uns in das Verbindungsbüro von Guizhou in Peking und sperrte uns dort in den Keller. Drei Tage später wurde ich zurück nach Guiyang gebracht und für weitere 15 Tage festgehalten. Meinem Mann wurde gesagt, dass sein Monatslohn von 6.000 Yuan (rund 800 Euro) einbehalten würde, um die Kosten für die vier Beamten zu decken, die mich nach Guiyang gebracht hatten.

Zwei weitere Verhaftungen und gezwungen, neben der Toiletten zu schlafen

Ich wurde verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht, wo ich im März und April 2001 festgehalten wurde. Die Wärterin Hu Juzhi überschüttete mich mit Lügen und Häresien, die Falun Gong angriffen. Sie befahl mir, eine Erklärung zu unterschreiben, wonach ich nicht mehr praktizieren sollte. Sie drohte mir Folter an, falls ich ihren Befehl nicht befolgen würde.

Am Abend des 9. Juni 2001 brachen Polizisten in die Wohnung meiner Tochter ein. Ich war zu dieser Zeit mit meiner siebenjährigen Enkelin bei ihr zu Hause. Sie fesselten mir die Hände mit Handschellen hinter dem Rücken und traten mich zu Boden. Dann durchsuchten sie das Haus und beschlagnahmten viele Falun-Gong-Materialien und das Foto des Meisters. Meine Enkelin war wie versteinert. Gegen 2 Uhr nachts brachten mich die Beamten ins Kreisgefängnis Zunyi. Ich musste zwei Lagen meiner Kleidung und die Schuhe ausziehen. Die Polizisten tasteten meinen Körper ab und beschlagnahmten meine Schlüssel und etwas Geld.

Am zweiten Tag weigerte ich mich, die Regeln der Haftanstalt auswendig zu lernen. Die Wärter befahlen daraufhin Gefangenen, mich zu schlagen und mir an den Haaren zu ziehen. Mir wurde aufgetragen, für über einen Monat auf dem Betonboden neben einer Toilette zu schlafen. Diese kleine Zelle war mit Dutzenden von Häftlingen überfüllt. Wenn sie nachts die Toilette benutzten, spritzte manchmal der Urin auf mein Gesicht und meinen Körper.

Die Wärter betonten immer wieder, dass das Praktizieren von Falun Gong gegen das Gesetz verstoßen würde. Jeder, der das missachte, werde in ein Arbeitslager gebracht. Wiederholt forderten sie von mir, dass ich meinen Verzicht auf Falun Gong erklärte. Ich weigerte mich.

Drei Jahre Arbeitslager

Über einen Monat lang war ich in der Haftanstalt eingesperrt, dann wurde ich in ein abgelegenes Drogen-Rehabilitationszentrum gebracht. Das war ein altes Haus in der Nähe des Waldes. Das Haus stand leer und hatte kein Licht. Zwei Wochen lang wurde ich dort festgehalten und im Anschluss zu drei Jahren Haft in das Arbeitslager Zhongba in der Provinz Guizhou gebracht.

Im Arbeitslager Zhongbar versuchten die Wärter, meine Ehe als Druckmittel zu nutzen, damit ich meinen Glauben an Falun Gong aufgab. Als ich nicht nachgeben wollte, ließ sich mein Mann tatsächlich scheiden.

Anhaltende Schikanen

Auch nachdem ich am 9. Juni 2004 aus dem Arbeitslager entlassen worden war, hörten die Schikanen nicht auf. Polizisten klopften oft an meine Tür oder riefen an Feiertagen und sensiblen Tage [2] an, um mich zu „begrüßen“. Nach 2013 kamen sie mehrmals zu mir nach Hause und nahmen mir gewaltsam Blutproben ab.

2015 reichte ich eine Anzeige gegen den ehemaligen Staatschef Jiang Zemin ein und wurde häufig schikaniert.

Im März 2020 begannen die Behörden in Guiyang mit einer „Null-Fälle-Kampagne“. Damit sollten alle Falun-Gong-Praktizierenden, die auf der schwarzen Liste der Regierung stehen, zur Aufgabe ihres Glaubens gezwungen werden. Oft klopfte die Polizei an meine Tür und forderte mich auf, eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Gong zu unterschreiben. Sie engagierten vier Leute und bezahlten jeden mit 80 Yuan (rund 10 Euro) pro Tag, um meine täglichen Bewegungen von 9 Uhr morgens bis 21 Uhr abends zu überwachen. Diese Leute folgten mir, wenn ich ausging. Die tägliche Überwachung dauerte ein halbes Jahr und endete im September.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Sensible Tage: Nationale Feiertage; Tage, an denen politische Konferenzen stattfinden bzw. Daten, die für die Falun-Dafa-Praktizierenden von Bedeutung sind. Die Behörden befürchten, dass Praktizierende an diesen Tagen in der Öffentlichkeit appellieren.