Todesmeldung: 63-Jährige starb nach zwei Jahrzehnten ständiger Verzweiflung

(Minghui.org) Eine Bewohnerin des Bezirks Yi in der Provinz Liaoning lebte während zwei Jahrzehnten in ständiger Verzweiflung. Sie verstarb am 12. Februar 2021 im Alter von 63 Jahren.

Jiang Yanling auf einem undatierten Foto

Jiang Yanlings Tod bedeutete das tragische Ende der ständigen Schikanen durch die Behörden, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa aufrechterhielt. [1]

Im Frühjahr 1999 hatte Jiang angefangen, Falun Dafa zu praktizieren, nur wenige Monate bevor die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die landesweite Verfolgung begann, die bis zum heutigen Tag anhält.

Als sie am 20. März 2001 bei einer Freundin zu Besuch war, drangen plötzlich die Polizeibeamten Zhang Yanfu, Wang Zhanlin und Zhou Hualai in die Wohnung ihrer Freundin ein und verhafteten Jiang. Sie wurde zum Polizeirevier des Bezirks Yi gebracht und stundenlang verhört. Nachdem man 3.000 Yuan (ca. 387 Euro) von ihr erpresst hatte, wurde sie am nächsten Tag gegen Kaution freigelassen. Die Polizei hörte jedoch nicht auf, sie zu belästigen.

Angeführt vom Ortsvorsteher brachen die Polizeibeamten Chen Fuzhi und Chen Nailian eines Abends im Juli 2004 in Jiangs Haus ein. Während es ihr gelang zu fliehen, durchwühlten die Polizisten ihre Räumlichkeiten. Sie beschlagnahmten ihren Computer, ihren Drucker und sogar einige Dinge, die Frauen brauchen.

Um einer weiteren Verfolgung zu entgehen, war Frau Jiang gezwungen, von zu Hause wegzuziehen. Während dieser Zeit belästigten Polizeibeamte regelmäßig ihre Familienangehörigen und verlangten von ihnen, Jiang auszuliefern. Zudem setzte die Polizei Jiang auf eine Fahndungsliste und suchte überall nach ihr. Sie konnte nicht mehr nach Hause zurückkehren.

Nachdem sie fünf Jahre und fünf Monate lang von Ort zu Ort gezogen war, wurde Jiang am 22. Dezember 2009 an ihrem temporären Wohnsitz verhaftet. Angeführt von Jiang Cheng, dem Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Kreises Yi, umstellten über 20 Beamte der Polizeistation der Stadt Yizhou das Gebäude und nahmen sie fest. Ihr Laptop, ihr Drucker sowie leere DVDs zur Herstellung von Informationsmaterialien wurden beschlagnahmt.

Frau Jiang wurde am 23. März 2010 im Geheimen vor das Kreisgericht Yi gestellt und im Mai 2010 zu 13 Jahren Haft verurteilt. Die Strafe wurde vom Büro 610 der Stadt Jinzhou und dem Mittleren Gericht der Stadt Jinzhou festgelegt. Jiang legte gegen das Urteil Berufung ein. Der obere Gerichtshof hielt jedoch das Urteil aufrecht.

Während ihres zehnmonatigen Aufenthalts in der Haftanstalt der Stadt Jinzhou entwickelte Frau Jiang schwere Krankheitssymptome. Trotzdem wurde sie um den 11. September 2020 herum in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning überstellt. Die Haftanstalt erpresste von ihren Angehörigen 2.000 Yuan (ca. 258 Euro).

Während Jiang im Gefängnis gefoltert wurde, verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand immer mehr. Es traten Herzleiden, Gebärmuttermyome und ein Hämangiom auf. Nachdem sie begann, Blut zu erbrechen und anhaltendes Fieber hatte, brachte man sie ins Krankenhaus. Da sie dem Tod nahe war, entließ das Gefängnis sie einige Tage später, am 30. April 2011.

Kaum dass sie sich erholt hatte, verhafteten die Behörden sie am 3. November 2011 erneut. Im Gefängnis fuhr man fort, sie zu foltern, weil sie an ihrem Glauben an Falun Dafa festhielt. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich aufgrund der Folter schnell. Am 10. Juli 2013 wurde sie zum zweiten Mal auf Kaution zur medizinischen Behandlung entlassen.

Aufgrund der anhaltenden Polizeischikanen hatte Jiang kein Moment der Ruhe und konnte sich nicht erholen. Sie verkaufte ihr Haus und musste ihr Leben in ständiger Instabilität verbringen. Acht Jahre später verstarb sie nach Jahren der Entbehrungen und Leiden.

Frühere Berichte:

Das Liaoning Frauengefängnis musste Frau Jiang Yanling wegen ihrer kritischen Situation aufgrund der Verfolgung freilassenFalun Gong-Praktizierende Jiang Yanling zum dritten Mal im Frauengefängnis der Provinz Liaoning inhaftiertPrison Rejects Ms. Jiang Yanling Due to Her Deteriorated Health Resulting from TortureFrau Jiang Yanlin aus dem Landkreis Yi, Provinz Liaoning, illegal verhaftet


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.