Ein Unfall wird zur Gelegenheit, zum Parteiaustritt zu verhelfen

(Minghui.org) Am Morgen des 21. April 2021 war ich mit dem Fahrrad unterwegs. Vorne sah ich ein Auto auf mich zukommen und von hinten hörte ich das Knattern eines Motorrads. Blitzschnell war das Motorrad links auf meiner Höhe. Um dem entgegenkommenden Fahrzeug auszuweichen, fuhr das Motorrad plötzlich nach rechts und rammte mein Fahrrad. Ich wurde in die Luft geschleudert und stürzte zu Boden.

Meine Sehkraft war eingeschränkt und mir war schwindlig. Ein Mann kam herbei und half mir, mich aufzusetzen. Als ich wieder zu mir kam, erkannte ich den Motorradfahrer. Er fragte mich: „Wie geht es Ihnen?“ – „Gut“, antwortete ich.

Er sah sich meine Verletzungen an. Meine linke Hand war geprellt und blutete. Er fragte mich nach meinem Alter. „Ich bin 81 Jahre alt“, sagte ich ihm.

Sein Gesichtsausdruck verriet, dass er mir nicht glaubte. Wahrscheinlich dachte er, dass ich bezüglich meines Alters log, um Geld von ihm zu erpressen. Aber er war wirklich erschrocken. „Machen Sie sich keine Sorgen. Ich praktiziere Falun Dafa. Es geht mir gut. Ich werde Ihnen keine Schwierigkeiten machen. Sie haben Glück, heute ausgerechnet mir zu begegnen. Wenn Sie jemand anderen angefahren hätten, würden Sie in großen Schwierigkeiten stecken“, sagte ich.

Ich wollte wissen, wie er hieß. Da er befürchtete, dass ich ihm doch Ärger machen würde, wenn ich seinen vollständigen Namen kannte, verriet er mir nur seinen Nachnamen: Li. Es war eine gute Gelegenheit, mit ihm über Falun Dafa zu sprechen. So fragte ich ihn: „Haben Sie schon davon gehört, dass man aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Jugendorganisationen austreten sollte, um eine sichere Zukunft zu haben?“

„Ja, ich habe davon gehört“, antwortete er. „Aber um ehrlich zu sein, wollte ich den Falun-Dafa-Praktizierenden nicht so genau zuhören, weil ich dachte, Falun Dafa sei gegen die Partei und gegen die Gesellschaft. Jetzt verstehe ich, dass die Praktizierenden gute Menschen sind. Ich bin Mitglied des Kommunistischen Jugendverbands und der Jungen Pioniere. Bitte helfen Sie mir auszutreten.“

Ich sagte: „Gut. Da Sie mir Ihren vollständigen Namen nicht nennen wollen, werde ich das Pseudonym ‚Glücklicher Li‘ nehmen, um Ihren Parteiaustritt online zu veranlassen.“ Er dankte mir aufrichtig. Ich bat ihn, sich das Pseudonym zu merken. Er stimmte zu und verließ dann die Unfallstelle.

Die Schaulustigen sahen unruhig aus, als ich den Mann einfach so gehen ließ. Manche sagten zu mir: „Sie sind ein seltsamer alter Mann. Sie sind ein älterer Mensch, der bei einem Unfall verletzt wurde. Aber anstatt sofort ins Krankenhaus zu gehen, bitten Sie den Mann, der Sie angefahren hat, aus der KPCh auszutreten, damit er eine gute Zukunft hat. Solche Menschen wie Sie gibt es heutzutage nur noch wenige.“

Unter den Schaulustigen war einer meiner Nachbarn. Er sagte, er wolle sich darum kümmern, dass der Motorradfahrer zur Unfallstelle zurückkomme, damit die Angelegenheit angemessen geregelt werden könne. Ich hielt ihn davon ab.

Als ich nach Hause kam, beschwerte sich auch meine Frau bei mir: „Warum hast du ihn gehen lassen, ohne dir seine Ausweisnummer aufzuschreiben?“ Und ein Nachbar meinte: „Heutzutage kostet ein Krankenhausaufenthalt locker ein paar tausend Yuan. Es wäre nicht unangemessen, 500 Yuan (circa 60 Euro) von dem Mann zu verlangen. Warum haben Sie ihn so einfach gehen lassen?“

Ich antwortete: „Ich praktiziere Falun Dafa. Falun Dafa hat mir beigebracht, ein guter Mensch zu sein.“