Vertrauliches Dokument löst 2020 neue Welle von Gehirnwäscheverfahren aus

(Minghui.org) Im Jahr 2020 gab das Zentrale Komitee für Politik und Recht der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ein vertrauliches Dokument heraus. Darin wird gefordert, dass alle Falun-Dafa-Praktizierenden [1] in ganz China gezwungen werden sollen, ihren Glauben aufzugeben. Sollte das Ziel erreicht werden, würden die Beteiligten eine große finanzielle Belohnung erhalten.

Daraufhin begannen die Behörden in allen Regionen, die bei ihnen gelisteten Praktizierenden zu schikanieren. Sie befahlen ihnen, Falun Dafa aufzugeben. Außerdem ordneten das Komitee für Politik und Recht und das Büro 610 Gehirnwäscheverfahren an. Bei beiden handelt es sich um außerrechtliche Behörden, die ausschließlich für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden gegründet wurden. Es gibt seitdem im ganzen Land Gehirnwäscheverfahren. Die Praktizierenden werden entweder getäuscht, um an den Sitzungen teilzunehmen oder dazu gezwungen. Mobilisiert wurden auch die örtliche Polizei und die Mitarbeiter des Wohnkomitees, um die Verfolgung weiter zu verschärfen.

Während einige Funktionäre der unteren Ebene des Büros 610 angaben, dass sie die Gehirnwäscheverfahren nicht selbst organisieren wollten, war dies eine politische Aufgabe, die Beamten auf Provinzebene erteilt wurde.

Viele Praktizierende, die zu den Gehirnwäscheverfahren gebracht wurden, waren diejenigen, die Bewährung erhalten hatten und nicht im Gefängnis inhaftiert waren. Die Behörden benutzten oft die Arbeitsplätze oder die Ausbildung ihrer Kinder oder Enkelkinder als Druckmittel, um die Praktizierenden zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben. Wenn sie sich weigerten, versuchten die Behörden, sie unter Druck zu setzen, indem sie ihre Familien gegen sie aufbrachten. Die Familienangehörigen einiger Praktizierender wurden gezwungen, die Verzichtserklärungen in ihrem Namen zu unterschreiben.

Allein in der Provinz Jilin wurden in acht Großstädten und umliegenden Regionen Gehirnwäscheverfahren abgehalten. Diese waren:

Stadt Changchun: die Städte Gongzhuling, Yushu, Dehui sowie der Landkreis Nongan;Stadt Jilin: die Städte Shulan, Huadian, Jiaohe sowie die Landkreise Yongji und Panshi;Stadt Siping: die Landkreise Lishu, Yitong und Shuangliao;Stadt Baishan: Landkreis Linjiang;Stadt Songyuan: die Landkreise Qianguo und Qian’an;Autonome Region Yanbian: die Städte Yanji, Dunhua, Huichun, Tumen und Helong;Die Städte Tonghua, Meihekou und Liaoyuan.

Die Städte mit den meisten Praktizierenden, die zu Gehirnwäscheverfahren gebracht wurden, waren Yanbian mit 185, gefolgt von Jilin mit 91, Tonghua mit 38 und Changchun mit 21. Die Zahlen für die anderen Regionen waren zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht verfügbar.

Nachfolgend sind Details zu den Gehirnwäscheverfahren in verschiedenen Regionen aufgeführt.

Autonome Region Yanbian

In der Stadt Yanji wurden im Hotel Rujia mehrere Gehirnwäscheverfahren abgehalten. Die Praktizierenden, die sich nach dem ersten Durchlauf nicht „umerziehen“ ließen, bekamen keine Gehälter mehr.

Ein weiteres Gehirnwäscheverfahren fand im Bürogebäude Laoxinluo in der Nähe des Tianhe Plaza statt. Liu Shumei, die gerade aus der Haft entlassen worden war, wurde erneut verhaftet und gezwungen, an dieser Gehirnwäsche teilzunehmen.

Die Praktizierende Cao Renzi, 72, mit koreanischer Staatsangehörigkeit, wurde im Dezember 2020 zu Hause verhaftet und drei Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Sie musste ihren Fingerabdruck auf ein Dokument geben, dessen Inhalt sie nicht kannte.

Huang Jiaming und seine Frau Zhao Lan wurden am 17. Dezember 2020 verhaftet und zu einem Gehirnwäscheverfahren gebracht.

Meng Fanqin ist aus der Stadt Tumen. Sie wurde am 15. Dezember 2020 zu Hause verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Eine weitere Bürgerin der Stadt Tumen, Zhi Wenli, wurde im Dezember 2020 verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Weitere Praktizierende, die seit Dezember 2020 in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Dunhua gebracht wurden, sind die Frauen Wu Yujing, Hao Shuchun, Wang Xiangju, Yu und Zhang.

Der Großraum Tonghua

Landkreis Liuhe

Im Landkreis Liuhe suchten Beamte der örtlichen Behörden Praktizierende an deren Arbeitsplätzen auf. Diejenigen, die sich weigerten, Falun Dafa aufzugeben, wurden zur Gehirnwäsche gebracht.

Die Behörden drohten außerdem diesen Praktizierenden an, sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen: Li Junlan (w) und Chen Hongyu (w) sowie die Cui Zhaoyou (m) und Sun Renqi (m).

Stadt Meihekou

Das Gehirnwäscheverfahren in der Stadt Meihekou fand im Unternehmen Hongtai Limited in der Fumin Straße statt. Dieses Unternehmen ist eine Lebensmittelfabrik für Nüsse und Süßigkeiten. Es wurde berichtet, dass das Komitee für Politik und Recht jeden Monat über 100.000 Yuan (ca. 12.700 Euro) an Miete zahlt. Der Besitzer der Fabrik, Wang Yunhai, hat auch sein anderes Grundstück an das Komitee für Politik und Recht vermietet, das als Basis für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden benutzt wird.

Es wurde bestätigt, dass die Frauen Zheng Lihua, Yang Xuhua, Sun Hongqin und die Herren Yuan Kexun, Chen Guohao und Pei Guoli gezwungen wurden, an einem Gehirnwäscheverfahren teilzunehmen, die am 17. Juli 2020 begann. Ein weiterer Praktizierender aus dem Dorf Baoshan wurde ebenfalls dorthin gebracht.

Zheng (w) wurde am 16. Juli 2020 und Yang (w) am nächsten Tag verhaftet. Polizisten kamen am Morgen des 17. Juli zur Wohung von Fan Shihong und wollten ihn verhaften. Fan entkam der Verhaftung, da er nicht zu Hause war.

Sun Hongyan wurde am 16. Juli 2020 in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Zhu Yongqiu, der Leiter des Dorfes Heping, und der örtliche Sekretär des Komitees für Politik und Recht behaupteten, dass sie Sun 80 bis 100 Yuan (ca. 13 Euro) pro Tag für die Teilnahme an dem Verfahren zahlen würden und dass sie eine Abschlussurkunde bekäme. Zwei Tage später, am 18. Juli, als sie feststellten, dass Sun Probleme mit ihrem Gehör hatte, brachten sie sie nach Hause zurück.

Gong Lihua und ihr Ehemann Zhang Zhanchen, beide um die 60, wurden am 16. Juli verhaftet und zum Polizeirevier der Stadt Meihekou gebracht. Zhang, der nicht Falun Dafa praktiziert, litt an schweren Folgen eines Schlaganfalls. Er war handlungsunfähig und konnte nicht deutlich sprechen. Als Gong die Polizisten über Falun Dafa aufgeklärt und erklärt hatte, dass ihr Mann auf ihre Pflege angewiesen sei, ließen die Polizisten das Ehepaar frei.

Huang Suxiang ist aus der Stadt Shancheng. Sie erhielt am 16. Juli einen Anruf und wurde aufgefordert, sich noch am selben Tag bei der Polizeibehörde der Stadt Meihekou zu melden. Dort sollte sie einen Monat lang an Gehirnwäscheverfahren teilnehmen. Sie beschloss wegzuziehen, um der Verfolgung zu entgehen. Anschließend riefen Polizisten und die Mitarbeiter des Wohnungskomitees ihre Familie mehrmals an und belästigten sie.

Am 19. November 2020, vor einem weiteren Gehirnwäscheverfahren wurden mehrere Praktizierende, darunter die Sun Chengxian (m) und Sun Defu (m) sowie Zhang Chunyan (w) verhaftet.

Großraum Jilin

Bai Yan, Leiter des Büros 610 in der Stadt Jilin, ist seit vielen Jahren eine zentrale Figur bei der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden in der Region. Einem Insider zufolge hielt Bai einmal ein Treffen mit über 100 Falun-Dafa-Praktizierenden in der Region ab und lud sie zu einem Essen ein. Bei dem Treffen sagte Bai, dass sich einige der Praktizierenden während ihrer Bewährungszeit nicht „gut benommen“ hätten und manche Gefängnisstrafen zu sanft seien.

Die Behörden in Jilin hielten Berichten zufolge drei Gehirnwäscheverfahren im Hotel Jinqiao im Bezirk Fengman ab. Mehr als 80 Falun-Dafa-Praktizierende wurden dort inhaftiert. Einige ältere Praktizierende, die Schwierigkeiten beim Gehen hatten, mussten von ihren Kindern gebracht werden.

Wang Zhifei, ein Professor an der Universität der Stadt Jilin, wurde zum Gehirnwäscheverfahren gebracht.

Die Funktionäre des Büros 610 beobachteten während den Verfahren jeden Praktizierenden sehr genau und suchten nach ihren Schwächen, um sie unter Druck zu setzen. Wenn die Praktizierenden sich weigerten, Gedankenberichte zu schreiben oder Falun Dafa aufzugeben, drohten die Behörden ihnen, sie ins Gefängnis zu sperren. Außerdem stifteten sie Personen an, die sich von Falun Dafa abgewendet hatten, die Praktizierenden einer Gehirnwäsche zu unterziehen.

Stadt Shulan

Das Gehirnwäscheverfahren in der Stadt Shulan begann am 11. September 2020. Es wurde im Hotel Holiday Xiyate abgehalten und dauerte zehn Tage lang. Wang Hanming, stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Stadt Shulan; Li Guanghui, Leiter des Büros 610; sowie Zou Jun, Zhang Yaohui und Li Dacheng, die in einem örtlichen Gefängnis arbeiten, nahmen alle an der Gehirnwäsche teil.

Anfang September 2020 traf sich Wang in der Schulbehörde mit den Schulleitern, um Gehirnwäscheverfahren zu organisieren. Berichten zufolge soll der Leiter der Schulbehörde die Schulleiter unter Druck gesetzt und ihnen gedroht haben, sie zu entlassen, wenn sich herausstellen sollte, dass die Lehrer an ihren Schulen Falun Dafa praktizieren.

Am 1. September 2020 gingen Yao Dawei, der Leiter der Sicherheitszentrale der Schulbehörde und der stellvertretende Leiter zur Grundschule Tongxing. Sie wollten die Lehrerin Yu Xiaojuan zwingen, eine Garantieerklärung zum Verzicht auf ihren Glauben zu unterschreiben. Am 7. September kamen sie zu Yu nach Hause und befahlen ihr erneut, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben. Die Schulleitung, darunter Bu Qingyan, Liu Yan und Ren Enmao, suchten am 30. September ihren Ehemann Li Zhanhui auf und verlangten von ihm, Yu zu überzeugen, Falun Dafa aufzugeben.

Da Li Angst hatte, dass Yu ihre Arbeit verlieren würde, schlug er sie und zog sie an den Haaren. Ihre Arme waren geprellt und ihre Ohren klingelten, nachdem er ihr ins Gesicht geschlagen hatte. Li zerriss auch zehn ihrer Falun-Dafa-Bücher. Yu war gezwungen wegzuziehen, um der Verfolgung zu entgehen.

Ähnlich wie Yus Situation wurde auch die Lehrerin Yi Limei gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, nachdem sie sich geweigert hatte, an der Gehirnwäsche am 13. September teilzunehmen.

Xu Zhongyou und seine Frau, Niu Yuanling, wurden am 10. September 2020 schikaniert. Ihnen wurde gesagt, dass sie am nächsten Tag an der Gehirnwäscheverfahren teilnehmen sollten oder sie würden verhaftet werden.

Zwischen dem 11. und 15. November fand ein weiteres Gehirnwäscheverfahren im dritten Stock des Komitees in der Huancheng-Straße statt. Acht Falun-Dafa-Praktizierende waren dort inhaftiert. Es sind die Frauen Xu Shuye, Zhao Jinlan, Li Fengling, Li Fengjuan, Zhang Guilan, Tian Xiuhua und Sun Linghui sowie Herr Wang Zhigang.

Landkreis Yongji

Mehrere Praktizierende in der Stadt Kouqian, Landkreis Yongji, wurden per Telefon belästigt. Sie erhielten den Befehl, an dem Gehirnwäscheverfahren teilzunehmen.

Hao Shuping wurde am 10. Juli 2020 vom Sekretär der Kommunistischen Partei des Dorfes Xixiangshui und einem Funktionär des Büros 610 belästigt und aufgefordert, an dem Verfahren teilzunehmen. Als sie sich weigerte, sagten die Beamten, sie würden ein paar Tage später wiederkommen.

Stadt Huadian

Am 20. August 2020 wurde Quan Jinzi, über 80, in der Stadt Huadian von Mitarbeitern des Komitees in der Minghua Straße schikaniert. Sie wurde aufgefordert, in die Gehirnwäsche-Einrichtung zu gehen. Als sie sich weigerte, meinten die Polizisten, sie würden das Verfahren bei ihr zu Hause durchführen. Danach riefen sie ihre Tochter mehrmals an und sagten ihr, sie solle Quan zur Gehirnwäsche bringen.

Der Ehemann von Wang Yuhuan erhielt am 19. November 2020 einen Anruf von Li Zhe des Büros 610 der Stadt Huadian. Li forderte ihn auf, seine Frau zur Gehirnwäsche zu bringen und drohte, die Enkelin von der Schule zu verweisen, wenn er dies nicht täte. Die Behörden wiesen Wangs Ehemann an, sie zum Gehirnwäscheverfahren zu begleiten, was einen enormen Druck auf die Familie ausübte.

Stadt Jiaohe

Die Behörden in der Stadt Jiaohe hielten ein Gehirnwäscheverfahren im Bezirk Xin ab. Ein Dutzend lokaler Praktizierender, darunter die Frauen Zhang Yanzhu, Su Ronghua, Wang Yinglan, 80, und Duan, wurden mehrmals schikaniert. Einige wurden mitgenommen, um an dem Verfahren teilzunehmen.

Stadt Panshi

Die Behörden der Stadt Panshi hielten ihre Gehirnwäscheverfahren in einer Sozialeinrichtung in der Gemeinde Yantongshan ab. Am 1. Dezember 2020 wurden zwei Schwestern, Jin Guoqin und Jin Guolan, von Beamten der Polizeiwache der Stadt Yantongshan dorthin gebracht.

Großraum Changchun

Die Behörden in Changchun begannen am 8. November 2019, die lokalen Falun-Dafa-Praktizierenden zu schikanieren. Mitarbeiter des Wohnkomitees riefen zunächst die Praktizierenden an und forderten sie auf, die Garantieerklärung zu unterschreiben. Als diese sich weigerten, riefen Polizisten sie an und schikanierten sie. Diejenigen, die sich weigerten, die Garantieerklärungen zu unterschreiben, wurden in die Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht.

Ein Beamter namens Gao, 65, der seit mehr als 20 Jahren an der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden beteiligt ist, hatte den Auftrag, die örtlichen Gehirnwäsche-Einrichtungen zu leiten.

Die Behörden behaupteten, dass die meisten Gehirnwäscheverfahren sieben Tage dauern. Wenn die Praktizierenden am Ende zustimmen würden, Falun Dafa aufzugeben, bekämen sie ein Zertifikat und würden in Zukunft nicht mehr belästigen werden.

Berichten zufolge wurde ein Dutzend Praktizierende um die 50 und 60 Jahre in der Gehirnwäsche-Einrichtung in der Nähe der Qingnian Straße im Bezirk Kuancheng festgehalten. Die Personen, die sie verfolgten, sind Zhu Jiahui, Gao Zhilu und Ma Yuntao.

Einem Insider zufolge wurde die geheime Haftanstalt in der Nähe des Platzes des Volkes unterirdisch errichtet. Keine Familienangehörigen durften die Praktizierenden besuchen. Es ist unklar, wie viele Falun-Dafa-Praktizierende dort rechtswidrig inhaftiert waren.

Zwischen dem 6. und 8. Juli 2020 organisierte das Komitee der Tiexi-Straße im Bezirk Luyuan ein dreitägiges Gehirnwäscheverfahren, jeden Tag von 9:00 bis 14:30 Uhr. Zehn Falun-Dafa-Praktizierende wurden gezwungen, daran teilzunehmen. Die Behörden beauftragten auch Gemeindearbeiter und Mitarbeiter des örtlichen Gerichts, sie dabei zu begleiten.

Anfang April 2020 rief die Wohngemeinschaft Hongqi im Bezirk Luyuan die Familienangehörigen von Falun-Dafa-Praktizierenden an und forderte sie auf, die Praktizierenden in Gehirnwäsche-Einichtungen zu bringen. Sie befahlen ihnen auch, Garantieerklärungen im Namen der Praktizierenden zu unterschreiben.

Die Gehirnwäsche-Einrichtung des Bezirks Erdao befindet sich in einem Konferenzraum im vierten Stock des Gemeindegebäudes Wantong.

Seit 2021 haben die Behörden in Changchun die „Null-Fälle-Kampagne“ fortgesetzt und Big Data verwendet die Liste der lokalen Falun-Dafa-Praktizierenden für eine umfassendere Belästigung.

Stadt Gongzhuling

Die Gehirnwäsche in Gongzhuling fand im Hotel Nanshan in der Gemeinde Shijiazi statt.

Am 23. November 2020 kam Liu Yongjiang, der Sekretär des Dorfes Lingxi in der Stadt Daling, zur Wohnung von He Guihua und sagte, er würde sie zu einem zehntägigen Gehirnwäscheverfahren bringen.

Dies ist das dritte Mal seit September, dass He belästigt wurde. Bei den vorherigen zwei Belästigungen versprach der Polizist Yao Chunhui, dass er nicht mehr kommen würde, wenn sie eine Erklärung unterschreibe, Falun Dafa aufzugeben. Als Polizisten sie wieder ins Visier nahmen, merkte ihre Familie, dass sie getäuscht worden war, und ließ He nicht mit den Beamten mitgehen.

Die Behörden belästigten die Frauen He, Liu Chunjing und Han Hua erneut und versuchten, sie am 25. November 2020 in die Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen. Keine der Praktizierenden oder ihre Familienangehörigen kamen dem nach.

Stadt Yushu

Am 18. August 2020 fand im Tagungsraum im dritten Stock des Hotels Shengshizhixing ein eintägiges Gehirnwäscheverfahren für 12 bis 13 Praktizierende statt. Zwei Männer, einer mit dem Nachnamen Gao, wurden angeheuert, das Verfahren durchzuführen. Sie sagten den Praktizierenden, dass sie sie nicht mehr schikanieren würden, wenn sie Falun Dafa aufgeben. Auch gäbe es dann keine Schikanen mehr. Dies erwies sich als Täuschung.

Zur Mittagszeit wurden allen Praktizierenden zwei Pakete Taschentücher, zehn Pappbecher und eine rote Einkaufstasche gegeben, die alle mit Propaganda und Verleumdungen gegen Falun Dafa bedruckt waren.

Nach diesem Gehirnwäscheverfahren begannen auch andere Bezirke, darunter die Stadt Tuqiao, die Stadt Wukeshu, die Gemeinde Chengfa, die Gemeinde Xinli und die Gemeinde Fu'an Gehirnwäscheverfahren abzuhalten. Einige Polizisten luden die Praktizierenden zu Mahlzeiten ein und versuchten, sie einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Einige drohten damit, den Praktizierenden ihr geringes Einkommen oder landwirtschaftliche Subventionen zu entziehen.

Anfang Dezember 2020 wurde Lui Guixia von dem Sicherheitsbeamten Ma Fanghuo des Dorfes schikaniert. Er nahm ihrem Mann das Handy weg. Zur gleichen Zeit wurde Xu Qingwu (m) aufgefordert, eine Garantieerklärung zu unterschreiben. Liu Guijie (w) aus Erdaotun, Gemeinde Xinzhuang, wurde in die Gehirnwäsche-Einrichtung in der Stadt Yushu gebracht und dort einen Tag lang festgehalten.

Stadt Dehui

Im März 2021 richteten die Behörden der Stadt Dehui ein Gehirnwäscheverfahren im Hotel Qianjia ein. Mindestens zwei Praktizierende wurden vom Komitee für Politik und Recht angewiesen, daran teilzunehmen.

Landkreis Nongan

Ji Guobin, der Leiter der öffentlichen Sicherheit in der Stadt Shaoguo, Landkreis Nongan, kam am 3. März 2021 zur Wohnung von Lu Xiaowei und versuchte, sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen. Lu konnte entkommen, da sie zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause war.

Großraum Siping

Landkreis Yitong

Zwischen Juni und Juli 2020 hielten die Behörden im Kreis Yitong Gehirnwäscheverfahren in der Parteischule von Yitong ab. Praktizierende, die nicht hingingen, wurden gewarnt, dass die Arbeit und die Ausbildung ihrer Kinder beeinträchtigt werden würden.

In der Stadt Dagushan wurden zwei ältere weibliche Falun-Dafa-Praktizierende aufgefordert, an einer Gehirnwäsche teilzunehmen. Aufgrund ihres hohen Alters und ihrer körperlichen Behinderung zwangen die Behörden ihre Kinder, für sie an dem fünftägigen Verfahren teilzunehmen. Eine andere Praktizierende wurde schikaniert und gezwungen, ihre Fingerabdrücke auf eine vorbereitete Verzichtserklärung zu drücken, obwohl sie schwer krank war. Ihre Kinder standen durch die Schikanen unter enormem Druck.

Zwei weitere Frauen, die seit vielen Jahren aufgehört hatten, Falun Dafa zu praktizieren, wurden am 13. Juli ebenfalls gezwungen, dieses fünftägige Verfahren zu durchlaufen.

Im Dezember 2020 schickten die Behörden im Kreis Yitong 16 Polizeiautos und mehr als 20 Polizisten, um Falun-Dafa-Praktizierende in Majiatun zu verhaften. Praktizierende, die sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben, wurden zur Gehirnwäsche in die örtliche Parteischule gebracht.

Später verlegten die Behörden die Gehirnwäsche in das Hotel Mingze Fengrun, das Wang Wei, dem stellvertretenden Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Kreises Yitong, gehörte.

Landkreis Lishu

Das Büro des Kreises Lishu hat auch ein neues Gehirnwäscheverfahren eingerichtet. Vierzehn Praktizierende, die bei einer Gruppenverhaftung im August 2019 ins Visier genommen wurden, darunter sieben aus einer Großfamilie, wurden in die Einrichtung gebracht und angewiesen, ihren Glauben aufzugeben.

Stadt Songyuan

Landkreis Qianguo

Am 16. September 2020 gingen vier Beamte des Kreises Qianguo in das Dorf Baiyilaga und brachten alle Praktizierenden auf ihrer schwarzen Liste in die Gehirnwäsche-Einrichtung, unabhängig davon, ob sie noch praktizierten oder nicht.

Zur gleichen Zeit kamen Beamte der Hongguang Farm an die Wohnungstüren der Praktizierenden und forderten ihre Handynummern sowie ihre Bereitschaft, an der Gehirnwäsche teilzunehmen. Wenn sie sich weigerten, drohten ihnen die Beamten, dass sowohl ihre Arbeitsplätze als auch die ihrer Kinder und Enkel gefährdet seien.

Landkreis Qian’an

Im Kreis Qian'an fingen die Behörden im Oktober 2020 an, die Praktizierenden anzurufen und zu schikanieren und forderten sie auf, zum Wohnkomitee zu gehen und Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Die meisten der Praktizierenden kamen dem nicht nach.

Am 15. Dezember 2020 fand ein Gehirnwäscheverfahren statt. Davor wies das Komitee für Politik und Recht im Landkreis Qian'an alle lokalen Polizeiwachen an, die Praktizierenden in ihren Bezirken anzurufen und sie aufzufordern, an dem Verfahren teilzunehmen. Wenn die Praktizierenden sich weigerten zu gehen, wurden sie verhaftet.

Stadt Liaoyuan

Die Behörden in der Gemeinde Shoushan hielten am 17. September 2020 ein Gehirnwäscheverfahren ab. Mehrere Praktizierende erhielten Telefonanrufe und wurden aufgefordert, daran teilzunehmen.

Im Kreis Dongfeng erlaubten die Behörden den Praktizierenden, die an dem Verfahren am 20. September teilnahmen, nach Hause zu gehen und am nächsten Tag zurückzukehren. Jedem Praktizierenden, der an der Sitzung teilnahm, wurde eine finanzielle Belohnung zwischen 50 und 180 Yuan (ca. 7 und 23 Euro) versprochen.

Berichten zufolge wurde dem Kreis Dongfeng eine Quote von fünf Personen für diese Verfolgungsrunde zugewiesen. Da viele Praktizierende außerhalb der Stadt arbeiteten, schikanierten die Dorfbeamten stattdessen oft ihre Familien.

Im Dorf Yulin, Gemeinde Nantunji, wurde bestätigt, dass die folgenden Praktizierenden schikaniert wurden und zur Gehirnwäsche gehen mussten: die Frauen Dai Shuli, Ha Jingbo, Zhang Xiufen, Wang Rongyuan, Zhao Chunmei, Zhu Deyan, Dong Yumei, sowie die Herren Liu Debao und Tian Gang.

Stadt Baishan

Um den 8. Januar 2021 herum wurden im Bezirk Jiangyuan die Frauen Li Xiuzhen, Qiao Renxi, Gao Xiuying sowie die Herren Wang Fachen und Wang Xirao verhaftet und zur Gehirnwäsche in die Haftanstalt Heigou gebracht. Sie wurden dort fünf bis 15 Tage festgehalten. Dies war das dritte Gehirnwäscheverfahren in den letzten Monaten. Die Behörden behaupteten, dass sie alle Praktizierende innerhalb von drei Jahren zwingen würden, ihren Glauben aufzugeben.

In der Stadt Baishan wurden die Frauen Qu Yuemei, Fan Hua, Sun Zhenlan, Jia Xiufeng, Shao und Jin schikaniert und aufgefordert, Garantieerklärungen zu unterschreiben. Wenn sie sich weigerten, wurden sie zur Gehirnwäsche oder in eine Haftanstalt gebracht.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.