Drei Geschwister verurteilt: 4 bis 8 Jahre Haft wegen ihres Glaubens
(Minghui.org) Drei Geschwister wurden wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die ältere Schwester, Luo Qiaoli, verurteilte man zu fünf Jahren und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 3.870 Euro), ihre jüngere Schwester, Luo Qiaoping, zu vier Jahren und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.580 Euro). Ihr jüngerer Bruder, Luo Xiaoxing, erhielt acht Jahre und eine Geldstrafe von 50.000 Yuan (ca. 6.450 Euro).
Luo Xiaoxing wurde am 16. März 2021 in das Gefängnis Jiazhou gebracht und Luo Qiaoping am 19. Mai 2021 in das Frauengefängnis von Chengdu. Luo Qiaoli befindet sich weiterhin im Untersuchungsgefängnis Mianshawan.
Festnahmen und Verurteilungen
Luo Qiaoli und ihre Schwester Luo Qiaoping, beide aus der Provinz Hunan, besuchten im Februar 2020 ihre Eltern in der Stadt Panzhihua, Provinz Sichuan. Am 24. Februar wurden sie angezeigt, weil sie Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa verteilt hatten. Diese Informationen deckten auch die Taktiken der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auf, um den Ausbruch der Pandemie zu vertuschen.
Die Polizisten verhafteten die Schwestern am 28. Februar gegen 7:00 Uhr morgens. Sie nahmen auch ihre Mutter und ihren jüngeren Bruder, Luo Xiaoxing, der bei seinen Eltern lebt, fest. Nicht weniger als neun Polizisten durchsuchten die Wohnung der Familie und beschlagnahmten dabei viele Wertgegenstände. Den über 80-jährigen Vater ließen sie allein in der Wohnung zurück. Seine Frau kam gegen 23:00 Uhr frei.
Ein paar Tage später forderte das Ehepaar auf der örtlichen Polizeiwache die Freilassung ihrer drei Kinder und die Rückgabe der beschlagnahmten Gegenstände. Die Polizei gab jedoch nur etwas Bargeld zurück.
Wegen der Einschränkungen der Pandemie konnte das Ehepaar seinen Kindern bis Ende Juni keine Kleidung und Dinge des täglichen Bedarfs in die Haftanstalt Mianshawan (früher bekannt als Haftanstalt Wanyaoshu) bringen.
Die drei Geschwister wurden zweimal im Bezirk Xi vor Gericht gestellt, am 2. September und am 30. Oktober. Sie sagten zu ihrer eigenen Verteidigung aus und bestritten jegliches Fehlverhalten bei der Verbreitung von Informationen über Falun Dafa. Sie wiesen auch die Anklage „Verwendung einer Sekte, um den Gesetzesvollzug zu unterminieren“ zurück. Dies ist eine Standardanklage, die das kommunistische Regime benutzt, um Falun-Dafa-Praktizierende mit etwas zu beschuldigen.
Der Richter verurteilte sie Anfang Dezember 2020. Sie legten beim Mittleren Gericht der Stadt Panzhihua Berufung ein, das jedoch die ursprünglichen Urteile aufrechterhielt.
Bruder früher zehn Jahre lang inhaftiert gewesen
Vor diesem jüngsten Urteil verbrachte Luo Xiaoxing, 48, in den vergangenen zwanzig Jahren ein Jahr in einem Zwangsarbeitslager und neun Jahre im Gefängnis, nur weil er Falun-Dafa-Praktizierender ist.
Als die Verfolgung begann, reiste er nach Peking, um sich dort für das Recht einzusetzen, Falun Dafa zu praktizieren. Anfang 2000 geriet er zweimal in die Fänge der Polizei und landete im Untersuchungsgefängnis der Stadt Panzhihua. Am 19. März 2000 wurde er zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt.
Als er freikam, waren er und seine älteste Schwester Luo Lingzhen (die bei der letzten Verhaftung nicht dabei war) gezwungen, von ihrem Wohnort wegzuziehen, um nicht verhaftet zu werden. Am frühen Morgen des 3. November 2002 waren sie mit ihren Fahrrädern in der Nähe eines Busbahnhofs in der Stadt Changde (Provinz Hunan) unterwegs, als Beamte sie anhielten und festnahmen. Die Beamten waren dafür aus der 1.440 Kilometer entfernten Stadt Panzhihua gekommen.
Sie brachten die Geschwister auf das Polizeirevier Ganlusi in Changde. Qiu Tianming und ein weiterer Beamter der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Panzhihua beschimpften und schlugen sie. Sie stießen Luo zu Boden und traten auf sein Gesicht. Außerdem fesselten sie seine Arme zweieinhalb Stunden lang hinter seinem Rücken. Aus Angst, dass die Folter Behinderungen verursachen könnte, schritt ein Polizist ein und lockerte die Fesseln.
Am 9. November 2002 kamen die Geschwister in das Untersuchungsgefängnis Wanyaoshu in Panzhihua. Luo wurde schnell zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt und am 30. November in das Zwangsarbeitslager für Frauen in Nanmusi eingewiesen.
Ihr Bruder Luo verblieb in der Haftanstalt und wurde dort ständigen Verhören ausgesetzt. Während eines Verhörs Ende Mai 2003 hängten Polizisten ihn zuerst an den Handgelenken an einem Fensterrahmen auf. Danach legten sie drei Paar Handschellen um seine Hände, zogen sie hoch und hängten ihn mit den Händen an dem Fensterrahmen auf.
Die Polizei ließ ihn von 1:00 Uhr nachts bis 5:00 Uhr morgens aufgehängt. Während dieser Zeit schlug man ihm ins Gesicht und goss ihm Wasser über den Kopf. Als er die Augen schloss, zwickten die Beamten ihm in die geschwollenen Handgelenke, schlugen ihm gegen die Kehle und stachen ihm mit einem Essstäbchen in den Bauch.
Luo wurde am 15. September 2003 vom Bezirksgericht Renhe in Panzhihua zu neun Jahren Haft verurteilt.
Kontaktinformationen der Täter:
Mittleres Gericht der Stadt Panzhihua: +86-812-3332622Die Korrekturabteilung des Gefängnisses in Jiazhou: +86-833-2349081Frauengefängnis in Chengdu: +86-28-84988283, +86-28-84898358, +86-28-84898191, +86-28-84898523, +86-28-84898358Luo Lili, Leiter des Frauengefängnisses in Chengdu: +86-28-27722195 (Büro), +86-28-27722651, +86-13982916096 (Mobil), +86-28-27722963 (Privat)Xu Lingshu, Politikbeauftragter des Frauengefängnisses in Chengdu: +86-28-27722999 (Büro)
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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