Fünf Einwohner nach fast drei Jahren Isolationshaft verurteilt (Chongqing)

(Minghui.org) Nach fast drei Jahren Isolationshaft wurden kürzlich fünf Einwohner von Chongqing zu Gefängnisstrafen zwischen fünfeinhalb und neun Jahren verurteilt, weil sie Falun Dafa [1] praktizieren.

Zhang Shengquan (m) und Li Jiahui (w) wurden beide zu neun Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1270 Euro) verurteilt. Li Yuhua (w) wurde zu achteinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 8.000 Yuan (ca. 1016 Euro) verurteilt. Aufgrund ihres körperlichen Zustandes wurde ihr gestattet, die Zeit außerhalb des Gefängnisses zu verbringen. Gao Hongwei (m), 40, wurde zu sechs Jahren und sechs Monaten und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 635 Euro) verurteilt. Qin Xuemei (w) wurde zu fünfeinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (ca. 508 Euro) verurteilt.

Am 7. September 2018 gegen 18:00 Uhr verhaftete die Polizei Zhang, als er seinen Stand auf einem Bauernmarkt reinigte. Er wurde im Untersuchungsgefängnis Liziba festgehalten.

Die anderen vier Praktizierenden und eine sechste Praktizierende, Yu Qinghua (w), wurden ebenfalls am selben Tag verhaftet. Die Frauen Li Yuhua und Yu wurden in der Haftanstalt Shibanpo festgehalten. Ihre Familien wurden aufgefordert, 1.000 Yuan (ca. 127 Euro) zu zahlen, bevor sie sie besuchen durften. Li wurde später gegen Kaution freigelassen, da sie krank war. Die Situation von Yu ist zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Artikels noch unklar.

Die Familien von Zhang, Li Jiahui, Gao und Qin wurden über den Ort ihrer Verhaftung im Unklaren gelassen. Gaos Verhaftung brachte seine zwei kleinen Kinder und seine Frau, die nicht arbeitet, in eine schlimme Situation.

Am 4. September 2019 wurden die Praktizierenden im Bezirk Jiulongpo vor Gericht gestellt. Einzelheiten der Anhörung sind jedoch noch nicht bekannt. Es ist auch nicht klar, warum der Richter erst nach fast zwei Jahren die Urteile verkündete.

Frühere Verfolgungen

Vor den diesmaligen schweren Gefängnisstrafen waren Zhang und Li Jiahui schon einmal wegen ihres Glaubens inhaftiert.

Zhang wurde einmal zu zwei Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Xishanping verurteilt (Zeitpunkt unbekannt). Dort wurde er schwer gefoltert, weil er Falun Dafa nicht aufgegeben hatte. Am 16. November 2010 wurde er erneut verhaftet und im September 2011 gegen Kaution freigelassen, nachdem er zehn Monate lang in der Haftanstalt Huayan festgehalten worden war. Zwei Monate später, am 17. November 2011, wurde ihm vor dem Bezirksgericht Jiulongpo der Prozess gemacht. Nach der Anhörung kehrte er nach Hause zurück. Die Polizei nahm ihn am 16. Februar 2012 erneut in Gewahrsam. Vier Tage später wurde er zu vier Jahren Haft verurteilt und am 2. August in das Gefängnis Yongchuan gebracht.

Li, 70, wurde im Dezember 2005 verhaftet und später zu zwei Jahren Haft im Zwangsarbeitslager für Frauen Maojiashan verurteilt.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.