Mit anderen über seinen Glauben an Falun Dafa gesprochen – dafür gibt es in China fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe

(Minghui.org) Ein Einwohner der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning geht gegen sein Urteil in Berufung. Eine fünfjährige Haftstrafe war wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] gegen ihn verhängt worden.

Lin Maocheng wurde am 22. Juli 2020 am Arbeitsplatz verhaftet, nachdem ein Mann namens Li He ihn angezeigt hatte, weil er mit ihm über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei nahm Lin mit in seine Wohnung und durchsuchte sie. Seine Falun-Dafa-Bücher, sein Computer, Drucker, Ausweis und Führerschein wurden beschlagnahmt.

Nachdem die Beamten Lin auf die Polizeiwache gebracht hatten, erfassten sie seine Fingerabdrücke, seine Stimme und nahm ihm Blut ab. Er wurde anschließend unter Hausarrest gestellt und nach Mitternacht freigelassen.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Kaifa lud Lin am 20. Oktober vor und teilte ihm mit, dass sein Fall zwischen dem 20. Oktober und dem 19. November untersucht werden würde.

Später übertrug die Bezirksstaatsanwaltschaft Kaifa seinen Fall an die Staatsanwaltschaft Pulandian, die seine Verhaftung am 7. Dezember genehmigte. Am selben Tag wurde er von der Polizei wieder in Gewahrsam genommen und im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Kaifa inhaftiert.

Bevor das Gericht in Pulandian am 4. Februar 2021 eine Verhandlung abhielt, versuchte der Richter, Lins Anwalt unter Druck zu setzen; er solle während der Verhandlung nicht erwähnen, dass es keine Rechtsgrundlage für die Verfolgung von Falun Dafa gibt. Es ist nicht klar, ob der Anwalt dem nachkam.

Nach einer zweiten Verhandlung am 10. März verurteilte der Richter Lin am 27. Mai zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 3.900 Euro). Der Richter weigerte sich auch, Lins Anwalt eine Kopie des Urteils zukommen zu lassen, sondern forderte ihn auf, das Urteil selbst im Internet zu suchen.

Lins Familie erfuhr von einem Insider, dass es ihm in der Haftanstalt nicht gut geht. Er hatte früher an Schuppenflechte gelitten, sich aber durch das Praktizieren von Falun Dafa davon erholt. Da er jetzt nicht mehr in der Lage ist, die Falun-Dafa-Übungen zu machen, macht sich seine Familie Sorgen, dass die Krankheit wieder ausbrechen könnte.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.