Achtet im Umgang mit den Handys auf die Sicherheit! – Teil II
(Minghui.org) Teil I
Während unsere Handys offenbar unverzichtbar für Kommunikation, Geschäfte und Informationen geworden sind, stellen sie auch Sicherheitslücken dar, durch die andere unsere Gespräche mithören, unsere Bewegungen verfolgen und sensible persönliche Informationen sammeln können. Unterdrückerische Regime wie das der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) sind dafür bekannt, dass sie Privatpersonen über ihre Handys überwachen. Obwohl die Falun-Dafa-Praktizierenden [1] wissen, wie wichtig die Sicherheit beim Handy ist, haben sie dieser Sache nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt. In dem Artikel Achtet im Umgang mit den Handys auf die Sicherheit habe ich einige Beispiele für die Überwachung von Handys durch das kommunistische Regime Chinas aufgezählt.
Hier sind noch einige weitere Fälle.
1. Handys beim Lesen oder Üben nicht neben sich legen
Eine Praktizierende legte ihr Handy immer neben sich, wenn sie Informationsmaterialien herstellte oder zusammen mit anderen Praktizierenden Falun-Dafa-Bücher las. Ihre Familie erinnerte sie mehrfach daran, auf die Handysicherheit zu achten, aber sie ignorierte das.
Sie sagte: „Wenn das Handy abgehört wird, dann hoffe ich, dass die Zuhörer dadurch erfahren können, wie Falun Dafa in Wirklichkeit ist.“ Sie hielt sich auch nicht daran, immer nur mit einem Praktizierenden auf einmal zu kommunizieren. Später wurde sie verhaftet und sechs Produktionsstätten für Informationsmaterialien wurden zerstört. Es schien, als habe man sie bereits lange Zeit überwacht. Sie wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt.
Vor 18 Jahren wurde die einzige große Produktionsstätte zerstört, weil das Handy des zuständigen Praktizierenden überwacht und lokalisiert worden war. Am Tag zuvor hatte der Praktizierende ein Überwachungsfahrzeug die Straße entlang fahren sehen, dem damals aber keine Beachtung geschenkt.
Später klingelte sein Handy. Als der Praktizierende dran ging, blieb es am anderen Ende der Leitung still. Der Praktizierende störte sich nicht daran. Kurz darauf fand in der Produktionsstätte eine Razzia statt und mehrere Praktizierende wurden verhaftet. Die menschlichen und wirtschaftlichen Verluste waren enorm. Ein Praktizierender verlor durch die Verfolgung sein Leben, ein anderer wurde zum Krüppel und weitere Praktizierende wurden zu Haftstrafen zwischen drei und zwölf Jahren verurteilt.
2. Einfache Seniorenhandys schützen nicht vor der Verfolgung
Einfache Seniorenhandys offerieren neben der Möglichkeit zu telefonieren oder Textnachrichten zu verschicken kaum Funktionalitäten. Daher dachten einige Praktizierende, dass diese Handys mehr Sicherheit bieten würden, was jedoch nicht stimmt.
Eine Koordinatorin fuhr eines Nachts mit anderen Praktizierenden aufs Land, um dort Flyer über Falun Dafa zu verteilen. Auf halber Strecke klingelte ihr Seniorenhandy, aber als sie das Gespäch annahm, antwortete niemand. Sie legte auf und dachte nicht weiter darüber nach.
Gerade als sie ihr Ziel erreichten, tauchten Polizisten auf und verhafteten alle, bis auf den Fahrer des Wagens, der kein Praktizierender war. Später stellte sich heraus, dass das Seniorenhandy der Praktizierenden über ein Jahr lang überwacht worden war. Sie erhielt eine hohe Haftstrafe.
3. Die Mitnahme von Handys in Wohnungen von Praktizierenden führt zu Verhaftungen
Vor etwa zwei Jahren besuchte ich eine Praktizierende und sah, dass ein junges Pärchen dort eine Satellitenschüssel für den Empfang von NTD installierte. Irgendwie schafften sie es nicht, den Empfang einzustellen, also rief der Mann einen anderen Praktizierenden an und bat um Hilfe. Als ich sah, wie er mit seinem Handy telefonierte, fragte ich ihn: „Warum hast du dein Handy dabei?“ Er antwortete, dass er keine andere Wahl habe, da es hier so abgelegen sei.
Einige Monate danach lud ein älterer Praktizierender vom Land den Mann zu sich nach Hause ein, um ebenfalls eine Satellitenschüssel für den Empfang von NTD zu bekommen. Direkt nach seiner Ankunft wurden alle verhaftet – die Polizei hatte bereits auf sie gewartet. Später nahmen die Polizisten die Frau in der Wohnung des Ehepaars fest. Sie spürten auch einen weiteren Praktizierenden auf, dem der Mann eine Satellitenschüssel installiert hatte, und zwangen ihn, sich durch eine Unterschrift von Falun Dafa loszusagen. Darüber hinaus wurden noch ein paar Praktizierende, die oft bei dem Ehepaar zu Hause gewesen waren, verhaftet.
Später fanden wir heraus, dass das Handy des Mannes engmaschig überwacht worden war. Wo auch immer er mit seinem Auto hingefahren war, waren ihm die Beamten der Staatssicherheit gefolgt. Sie hatten auch eine Kamera im Aufzug des Gebäudes angebracht, auf die die Polizei per Handy zugreifen konnte, so dass sie jeden Besucher des Ehepaares beobachten konnten.
4. Ein Ehepaar besprach alles über das Handy
Vor fünf oder sechs Jahren traf ich einen Praktizierenden. Während wir uns unterhielten klingelte sein Handy. Es war seine Frau. Sie sagte ihm am Telefon: „XY möchte einen ,großen Topf‘ (Satellitenschüssel) haben, wann bist du wieder da?“ Ich fragte den Mann: „Besprecht ihr beiden alles über das Telefon?“
Ich finde, auch ein Ehepaar sollte keine sensiblen Fragen über das Handy besprechen und bei solchen Dingen darauf achten, das Handy außer Reichweite zu legen.
5. Die Polizei kann auch Codewörter verstehen
Einige Praktizierende denken, dass die Handysicherheit nicht wichtig sei, weil sie sich mit Codewörtern unterhalten. Ich erinnere mich an einen Vorfall, den mir meine Nachbarin erzählt hatte.
Vor einigen Jahren wurde sie in das Arbeitslager für Frauen der Provinz gesperrt, weil sie Falun Dafa praktiziert. Dort traf sie eine andere Praktizierende, die ihr erzählte, dass die Polizei ihr nach der Verhaftung Tonaufzeichnungen ihrer Telefongespräche vorgespielt habe. Obwohl sie Codewörter benutzt hatten, konnte die Polizei alles verstehen.
6. Abschirmtaschen sind nicht zu 100 Prozent sicher
Manche Praktizierende bewahren ihre Handys in Verpackungen von Instant-Nudeln auf. Sie gehen davon aus, dass bereits eine dünne Schicht reflektierenden Materials die Funksignale abschirmen kann. Es gibt auch verschiedene Abschirmtaschen, aber ich nutze diese nicht mehr.
Früher vertraute ich den Abschirmtaschen. Wenn ich mein Handy in eine solche Tasche legte und mich über ein anderes Handy selbst anrief, konnte keine Verbindung aufgebaut werden bzw. wurde kein Empfang angezeigt. Also ging ich davon aus, dass die Funksignale blockiert waren.
Aber das muss nicht unbedingt stimmen. Wir hatten das nur auf sehr einfache Weise getestet und verfügten nicht über professionelle Abhöranlagen. Außerdem schreitet die technische Entwicklung rasch voran und die Abhörgeräte werden immer weiter aufgerüstet. Die Tatsache, dass das früher funktionierte, bedeutet nicht, dass das heute immer noch so ist.
7. Weder den eigenen Festnetzanschluss noch den auf der Arbeit nutzen, um über Falun Dafa zu sprechen
Eine ältere Praktizierende wurde für ihren Glauben zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Als sie freikam, konnte sie aufgrund der erlittenen Folter ihren Rücken nicht mehr aufrichten und war seither alleine kaum mehr in der Lage zu laufen. Da sie nicht mehr rausgehen konnte, um mit den Menschen direkt über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen, begann sie, von zu Hause aus zu telefonieren und die Menschen auf die Verfolgung aufmerksam zu machen. Sie machte dies mehrere Jahre lang. In den letzten Jahren begann sie auch, Informationsmaterialien herzustellen. Unglücklicherweise wurde sie letzten Winter verhaftet und wird immer noch im Gefängnis festgehalten.
8. Nicht mit dem gleichen Handy auf Minghui.org und andere Webseiten zugreifen
Es gibt eine Praktizierende, die ständig ihr Handy zur Hand hat. Sie sagt anderen, dass das ein extra Handy sei, das keine SIM-Karte habe und sehr sicher sei. Von zu Hause und von der Arbeit aus besucht sie darüber Minghui.org. Sie hat das Handy auch bei sich, wenn sie sensible Dinge besprach.
Später erzählte sie einer Mitpraktizierenden, dass sie ihr Versprechen nicht eingehalten und mit dem Handy auch andere Webseiten besucht habe. Das ist sehr gefährlich, denn manche dieser Webseiten können Informationen auf dem Handy auslesen; etwa welche anderen Webseiten damit besucht wurden, welche Software installiert ist, wo sich das Handy befindet usw. Selbst wenn das Handy gerade keine Internetverbindung hat, kann es Stimmen aufzeichnen und auf die Webseite hochladen, sobald die Internetverbindung wieder hergestellt ist.
Liebe Mitpraktizierende, wenn ihr in Zukunft jemanden trefft, der angibt, dass sein Handy nur zum Lesen von Falun-Dafa-Büchern, zum Üben, zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken usw. genutzt wird, seid bitte trotzdem vorsichtig.
9. Keine Standard-Apps auf den speziellen Handys installieren
Es gibt wirklich spezielle Handys, die von Praktizierenden, die diese Fähigkeiten besitzen, entwickelt wurden. Mit solchen Handys kann man nicht auf die Standard-Webseiten gehen. Aber manche installierten auf den Handys Standard-Apps wie Master Key. Diese sind ein großes Sicherheitsrisiko, da zahlreiche Standard-Apps Backdoors [2] enthalten.
10. Die Verwendung von Standard-Apps möglichst reduzieren
Einige Praktizierende haben WeChat und QQ aufgrund der weithin bekannten Sicherheitsprobleme dieser Apps deinstalliert. Aber sie nutzen weiterhin Taobao und Paypal. Aber eigentlich bringen fast alle Apps Sicherheitsprobleme mit sich, auch die sehr beliebten wie TikTok und Volcano.
Manche Praktizierende können auf die Nutzung der Standard-Apps einfach nicht verzichten. Wenn man ihnen sagt, dass eine App nicht sicher ist, installieren sie eine andere. Wenn diese auch nicht sicher ist, benutzen sie wieder ein andere... Es gibt immer eine Ausrede, weshalb die Standard-Apps genutzt werden.
11. Ein von der Polizei zurückgegebenes Handy darf nicht mehr verwendet werden
Manchmal kommt es vor, dass die Polizei einem Praktizierenden nach seiner Entlassung sein Handy zurückgibt. So ein Handy darf man nicht mehr benutzen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Polizei das Handy manipuliert hat, etwa mit einer im System versteckten Ortungssoftware oder einem Ortungschip. Es wäre besser, ein solches Handy nicht mit nach Hause zu nehmen.
12. Beim Festnetz muss man ebenfalls auf die Sicherheit achten
Eine junge Praktizierende war verhaftet und verurteilt worden. Ich traf sie nach ihrer Entlassung und fragte sie nach den Umständen ihrer Verhaftung. Sie erzählte, dass sie von einer Gruppe Polizisten ausgetrickst worden war und die Tür geöffnet hatte. Nachdem diese in die Wohnung eingedrungen waren, sah sie, dass einer von ihnen einen Zettel in der Hand hielt, auf dem ihre genaue Adresse und ihr Spitzname stand. Sie erinnerte sich, dass sie am Tag zuvor von einer älteren Praktizierenden über das Festnetz angerufen worden war, die sie mit ihrem Spitznamen angesprochen hatte. Nachdem sie freigekommen war, meldete die Praktizierende ihren Festnetzanschluss ab.
13. Das Handy kann die Wohnadresse verraten, während man NTD schaut
Einige Familienangehörige von Praktizierenden sehen sehr gerne NTD. Sie sollten ebenfalls auf die Handysicherheit achtgeben. Viele Leute haben ihr Handy ständig bei sich und Handys sammeln permanent Daten. Wenn man dann lange NTD schaut, wird das Handy in den Fokus von Big Data geraten und gescannt werden. Da das Handy mit dem häuslichen WLAN in Verbindung steht, wird dadurch auch die Wohnanschrift offen gelegt.
14. Sicherheitsprobleme bei Smart-TVs
Eine Mitpraktizierende kaufte sich einen neuen, ultraflachen LCD-Smart-TV mit einem USB-Anschluss, über den man Videos von einem USB-Laufwerk abspielen kann und der auch über eine Internetverbindung verfügt. Verglichen mit den alten Geräten ist das ein sehr praktischer Fernseher.
Im vergangenen Jahr spielte sie über den Fernseher ihrer Familie Falun-Dafa-Videos und die Vorträge des Meisters von einem USB-Laufwerk vor. Auf einmal erschien auf dem Fernseher ein Pop-up-Fenster, in dem gefragt wurde: Wollen Sie diese Inhalte melden? Es stellte sich heraus, dass der Fernseher auch dann mit dem Internet verbunden war, wenn man Videos über ein USB-Laufwerk abspielte und dass der Fernseher die sensiblen Inhalte automatisch hochlud. (Smart-TVs funktionieren genauso wie Handys. Wenn sie zum ersten Mal mit dem Internet verbunden werden, muss man einen Benutzernamen und ein Passwort hinterlegen. Später loggen sie sich automatisch ein, sobald der Fernseher eingeschaltet wird.)
Selbst wenn man den Smart-TV vom Internet trennt, während man sensible Inhalte abspielt, wird das Gerät die sensiblen Inhalte automatisch aufzeichnen und hochladen, sobald die Internetverbindung wieder hergestellt ist.
15. Vorsicht bei Spracherkennungen
Uns allen ist klar, dass man über Fingerabdrücke eine Person zweifelsfrei identifizieren kann. Inzwischen kann man das auch über die Stimme machen.
Praktizierende, die in den vergangenen zwei Jahren verhaftet wurden, haben berichtet, dass die Polizei von ihnen Stimmproben aufgenommen hat. Diese Stimmproben werden in Datenbanken gespeichert. Wenn diese Praktizierenden telefonieren, spielt es kaum mehr eine Rolle, wie oft sie ihre Nummern oder SIM-Karten wechseln, da man sie über ihre Stimmsignatur sehr leicht identifizieren kann.
Liebe Mitpraktizierende, bitte legt Wert auf die Handysicherheit
Egal wie sehr man die Sicherheitsfragen von Handys auch betont, gibt es immer einige Praktizierende, die dem keine Beachtung schenken und meinen, dass man Angst habe. Manche haben mich sogar ausgelacht und gemeint, dass sie dies [den Umgang mit ihren Handys] schon jahrelang so machten und nie etwas passiert sei.
Wenn früher der Standort eines Praktizierenden zur Herstellung von Informationsmaterialien aufgeflogen ist, haben die anderen Praktizierenden sofort den Kontakt abgebrochen. Aber in den vergangenen zwei Jahren hat sich manches verändert. Berichten zufolge, die auf Minghui.org veröffentlicht wurden, gab es viele Orte, wo Praktizierende über lange Zeit hinweg abgehört wurden, bevor man sie in Gruppen verhaftete. Bei einigen blieben nicht einmal die Familienangehörigen verschont.
Die Polizei hat inzwischen viel Geduld und wartet auf den Zeitpunkt, an dem sie mit einer Aktion den größten Schaden anrichten kann. Ich bitte alle Praktizierenden, die keinen Wert auf die Handysicherheit legen, sich das zweimal zu überlegen!
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] versteckte Zugriffsmöglichkeiten, die die üblichen Sicherheitsmechanismen umgehen
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