Praktizierende aus Peking ein Jahr nach Freilassung erneut verurteilt

(Minghui.org) Nur ein Jahr nach ihrer Freilassung wurde eine Praktizierende aus Peking wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] erneut zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Zum ersten Mal war Li Shuyun am 20. April 2016 festgenommen wurden. Auch ihr Sohn Fu Yujie wurde damals verhaftet. Die Praktizierende kam nach 30 Tagen Haft frei.

Am 8. März 2017 wurde Li erneut verhaftet. Das Sicherheitspersonal am Bahnhof hatte herausgefunden, dass sie Falun Dafa praktizierte. Ein Monat befand sie sich im Untersuchungsgefängnis Shunyi. Am 8. April wurde sie auf Kaution freigelassen.

Am 13. Mai 2017 wurden Li und ihr Sohn abermals zu Hause verhaftet. Die Beamten brachten sie ins Untersuchungsgefängnis Fengtai. Sie legten Fu Handschellen an, weil er sich gegen die illegale Verfolgung wehrte. Bevor er mit seiner Mutter abgeführt wurde, durfte er nicht seine Schuhe wechseln, sondern behielt die Hausschuhe an.

Am 19. Juni 2017 genehmigte die Bezirksstaatsanwaltschaft Fengtai die Verhaftung der beiden. Lis Mann, Fu Liansheng, ging trotz seines schlechten Gesundheitszustands mehrmals zur Staatsanwaltschaft und forderte Gerechtigkeit für seine Familie. Als der Staatsanwalt Guo Yan schließlich zustimmte und sich mit Fu traf, bestand er darauf, Anklage gegen Mutter und Sohn zu erheben.

Im April 2018 fand der Prozess gegen Li und ihren Sohn vor dem Bezirksgericht Fengtai statt. Der Richter verurteilte Li zu zwei Jahren Haft, ihren Sohn zu einem Jahr.

Nur ein Jahr nach Lis Freilassung wurde sie am 28. Juli 2020 erneut festgenommen. Polizisten gaben vor, dass sie Falun-Dafa-Materialien in einem Supermarkt gefunden hätten. Sie vermutete, dass Li diese dort gelassen hatte. Die Beamten führten auch Lis Mann und ihren Sohn ab. Bis zum Morgen des dritten Tages blieben sie in Gewahrsam auf der Polizeiwache.

Das Untersuchungsgefängnis Dongcheng weigerte sich, Li aufzunehmen. Die Polizisten schrien die Wärter an und zwangen sie, die Praktizierende zu inhaftieren.

Da es keine Beweise dafür gab, dass Li die Materialien im Supermarkt hinterlegt hatte, gab die Staatsanwaltschaft den Fall zurück an die Polizei. Daraufhin zwang die Polizei den Staatsanwalt, Anklage gegen Li zu erheben. Der Richter stand unter Druck und verurteilte die Praktizierende zu dreieinhalb Jahren Haft.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.