[Fa-Konferenz von Epoch Times und NTD 2021] Jeder Arbeitstag in den Medien ist kostbar

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz von Epoch Times und NTD 2021

(Minghui.org) Verehrter Meister, ich grüße Sie wie auch meine Mitpraktizierenden!

Es erfüllt mich mit Dankbarkeit, dass ich von meinen Erfahrungen bei der Medienarbeit während der vergangenen anderthalb Jahre berichten darf. Ich gehörte zur Ausbildungsklasse der Epoch Media Academy im Jahre 2019 und arbeite seit 2020 in Vollzeit. Die Zeit ist wie im Fluge vergangen. Während ich dies hier schreibe, wird mir bewusst, wie schnell die Zeit vergeht und wie kostbar jeder Tag ist. Der Meister weist uns barmherzig darauf hin, dass diese Zeitperiode kostbar ist und wir sie schätzen sollten.

Aber wir wissen, dass es nicht leicht ist, den geforderten Maßstab zu erreichen. Wenn wir in diesen Tagen manchmal hochbeschäftigt sind und den Druck spüren, vergessen wir leicht, was für ein Glück wir haben, dass wir Falun-Dafa-Praktizierende sind und wie glücklich wir uns schätzen können, dass wir bei den Medien arbeiten. Ich hoffe, dass wir einander ermutigen können, uns selbst und diese Chance noch mehr zu schätzen.

In meinen ersten Tagen bei den Medien war ich voller Optimismus und Energie. Ich wünschte mir, an keinem anderen Ort der Welt zu sein. Doch wenn ich mich so umschaute, bemerkte ich, dass viele langjährige Mitarbeiter müde aussahen. Mir war klar, dass es für viele über die Jahre schwer geworden war, die Gelegenheit gebührend wertzuschätzen, für die Medien arbeiten zu dürfen. Ich empfand viel Wertschätzung dafür, dass sie das alles die ganzen Jahre über durchgestanden hatten. Ich fragte mich: „Wird es mir genauso gehen? Werde ich den Druck eines Tages nicht mehr aushalten können und die Entscheidung treffen, die Medien zu verlassen?“

Einer Freundin erzählte ich: „Hör mal, ich glaube ehrlich gesagt, dass der Tag kommen wird, an dem die Arbeit hier mir sehr schwerfallen wird. Womöglich werde ich sogar daran denken aufzuhören, weil ich den Druck nicht mehr aushalten kann.“ Daher bat ich sie: „Kannst du mich immer an unser Gespräch heute erinnern, wenn ich dir jemals erzähle, dass ich vielleicht aufhören werde? Rede mir dann ruhig ins Gewissen, damit ich nicht gehe.“ Die Freundin lachte und war einverstanden.

Einige Monate später wurde der Druck, der auf mir lastete, immer stärker. Mir war elend zumute und ich hatte beinahe vergessen, wie kostbar diese Zeit ist. Ich hatte vergessen, dass der Meister mich hierhergeführt hat und in mir kamen egoistische Gedanken auf. Ich schüttete vielen meiner Freunde mein Herz aus und sagte, wie unzufrieden ich sei und dass ich am liebsten gehen und wieder studieren würde. Am Ende meldete sich die Freundin bei mir, die ich gebeten hatte, mir ins Gewissen zu reden. Sie meinte: „Hey, du hattest ja gesagt, dass es soweit kommen könnte und ich dich dann an unser Gespräch erinnern soll. Du sollst bitte nicht aufhören. Erinnerst du dich?“ Das half mir, meine Einstellung neu zu überdenken und mich wieder zu konzentrieren.

Diese Geschichte ist ein Beispiel dafür, dass es sehr wichtig ist, dass wir uns gegenseitig ermutigen. Wir stehen alle unter einer enormen Arbeitsbelastung, während wir gleichzeitig die menschlichen Gedanken abwehren. Manchmal haben wir alle eine kleine Erinnerung nötig.

Dennoch wurden die Herausforderungen noch heftiger und ich gelangte an den Punkt, dass nicht viel gefehlt hätte und ich hätte meinen vorherbestimmten Weg bei den Medien verlassen. Ich hatte sogar schon mein Flugticket für den Rückflug gebucht. Doch dann griff der Meister ein und schob mich nach vorne.

Der Meister lotst mich durch die erste große Drangsal

Ich habe einige Anhaftungen über die Jahre nicht loslassen können und diese hätten mich beinahe von dem für mich arrangierten Weg der Medienarbeit abgebracht. Da der Meister mich barmherzig angeleitet hat, habe ich nicht aufgegeben.

Als Nachrichtenredakteure müssen wir jeden Tag ein Thema vorschlagen und die Interviews organisieren. Bei den morgendlichen Treffen fühle ich mich wie im Wettstreit mit den anderen darum, wer eine gute Story gefunden, wer einen Interviewpartner dingfest gemacht hat und vieles mehr. Darüber hinaus will ich andauernd von meinem Chef gelobt werden. Ich möchte das Gefühl bekommen, dass ich für diese Arbeit geeignet bin. Daher möchte ich von meinem Chef und meinen Kollegen immer nur hören, wie fähig ich bin und dass alles gut läuft. Ich bin schon einige Schichten dieser Anhaftung losgeworden hat, doch in dieser Hinsicht habe ich noch viel zu tun.

Beispielsweise frustriert es mich enorm, wenn ich keinen Interviewpartner zum Gespräch einladen kann, wenn ich kein interessantes Thema finden kann oder wenn ich das Gefühl bekomme, dass es bei den anderen gut läuft, bei mir aber überhaupt nicht.

Dieser Kampfgeist in Verbindung mit meinem geringen Selbstwertgefühl und der Tatsache, dass ich mich selbst nicht schätze, brachten mich beinahe dazu, die Arbeit bei den Medien zu beenden. Die ersten paar Monate in Vollzeit bei den Medien musste ich mich starken negativen Gedanken widersetzen wie etwa „Ich bin nicht gut genug. Ich schaffe es nie, die passenden Interviewpartner rechtzeitig einzuladen. Ich bin zu langsam. Ich werde nie ein guter Journalist werden. Meine Stories taugen einfach nichts, ich verschwende hier nur meine Zeit.“ Am schlimmsten war vielleicht der Gedanke „Meine Anwesenheit verschwendet bloß Dafa-Ressourcen. Die Firma zahlt Geld dafür, dass ich hier in Vollzeit arbeite und ich steuere überhaupt nichts Sinnvolles bei, sodass ich meinen Lohn verdient hätte…“ Jeden Tag versank ich tief in Schuldgefühlen, dass ich nur die Dafa-Ressourcen verschwendete.

Ich erzählte einigen anderen Praktizierenden von meinen negativen Gedanken und sie versuchten alle, mich zu ermutigen. Sie sagten mir, es würde schon ausreichen, wenn ich mit aufrichtigen Gedanken in der Firma wäre. Das genügte mir aber nicht als Rechtfertigung. Schließlich beschloss ich eines Tages, dass ich die Dafa-Ressourcen nicht verschwenden durfte, weil meine Fähigkeiten in Bezug auf die Berichterstattung kein bisschen besser geworden waren. Es schien, als würde wirklich jeder andere im Team es besser hinbekommen als ich. Sie brauchten mich wirklich nicht. Daher beschloss ich aufzuhören und wieder an die Hochschule zu gehen. Ich eilte in den hinteren Teil des Büros und suchte nach Last-Minute-Flügen, um nach Hause zurückzukehren. Das war im letzten April. Ich hatte bereits vorher schon geplant, meine Familie in diesem Monat für eine Woche zu besuchen, also verschob ich mein Abflugdatum auf ein früheres Datum und stornierte den Rückflug nach New York City.

Ich ging sofort zu meiner Teamchefin und sagte ihr ganz überzeugt, dass ich aufhören und in der nächsten Woche wieder bei meinen Eltern einziehen würde. Ich sagte ihr, mein Anspruch an mich selbst sei zu hoch, sogar höher als ihr Anspruch an mich. Obwohl sie sich nie über meine Arbeit beschwert hatte, sagte ich, dass ich die Arbeit überhaupt nicht schätzte und den Eindruck bekommen habe, dass sie keinen Mehrwert für das Unternehmen darstellt. Sie versuchte mich zum Bleiben zu überreden und antwortete in einem harschen Ton: „Na gut, du hast anscheinend überhaupt keinen Maßstab!“ Ihre Worte bewegten mich – sie hatte recht. Aber ich bestand immer noch darauf, aufzuhören. Direkt nach unserem Gespräch ging ich zur Personalabteilung und erklärte mein Vorhaben, nächste Woche abzureisen.

Ich ging in den Schlafsaal, um meine Sachen zusammenzupacken. Außerdem rief ich meine Mutter und meine Tante an, um sie über mein Vorhaben zu unterrichten, zurückzukommen. Das war ungefähr zu der Zeit, als das KPCh-Virus (Coronavirus) begann, sich in den USA zu verbreiten. Meine Schwester und meine Tante machten sich beide Sorgen, weil ich aus New York, dem Coronavirus-Hotspot zurückkehren würde. Sie befürchteten, dass ich ihnen das Virus bringen würde. Sie baten mich freundlich, noch etwas zu warten, bis das Infektionsgeschehen sich etwas beruhigt hätte, und erst dann heimzukehren. Nun war ich gezwungen, in New York zu bleiben und mich meinen Anhaftungen direkt zu stellen.

Die nächsten Tage versuchte ich, mich auf das Lernen des Fa zu konzentrieren und nach innen zu schauen. Die Anhaftungen, die mich dazu trieben, die Arbeit bei den Medien aufzugeben, kamen langsam ans Licht. Ich erkannte, dass ich zuviel Zeit und Energie auf unwichtige Dinge verwendete – mein Kampfgeist raubte mir meine Energie. Zum Beispiel gab ich immer sehr viel dafür her, andere in den morgendlichen Besprechungen zu übertreffen. Oder ich machte mir zu viele Sorgen, wenn ich den Eindruck hatte, dass meine Story nicht professionell genug war.

Der Meister hatte es doch so klar formuliert:

„…, aber wir sollen auch keine übervorsichtigen Gentlemen sein, die nur auf solche Kleinigkeiten achten und sogar Angst haben, beim Laufen Ameisen zu zertreten, sodass sie beim Laufen hüpfen. Ich meine, das Leben wäre dann zu anstrengend. Ist das nicht schon wieder Anhaftung?“ (Zhuan Falun 2019, S. 336)

Und ich wurde daran erinnert:

„Wir sollen auf Großes statt auf Kleinigkeiten achten. Bei der Kultivierung soll man sich offen und aufrichtig kultivieren und dabei auf Großes achten.“ (ebenda, S. 181)

Plötzlich wurde mir klar, dass ich mich nicht mit solchen Kleinigkeiten beschäftigen sollte, selbst wenn ich noch nicht professionell genug arbeitete. Ich nahm mir vor, weiterhin mein Bestes zu geben und meinen Weg aufrichtig zu gehen. Am Ende blieb ich in New York. Ich spürte, dass der Meister mich wirklich beschützte und mich nicht von meinem Weg abkommen ließ.

Wenige Monate nach diesem nervenaufreibenden Vorfall sah ich, wie sehr sich meine Fähigkeiten und die meiner Kollegen verbessert hatten. Das war wirklich beeindruckend. Wir werden jeden Tag ein bisschen professioneller. Ich bin froh, dass ich geblieben bin. Unser englischer Kanal von NTD ist so schnell gewachsen, dass man es kaum glauben mag.

Sich auf die Kultivierung konzentrieren, der Meister erledigt den Rest

Der Meister erwähnt mehrmals:

„Die Kultivierung hängt von einem selbst ab und die Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (ebenda, S. 36)

Diesen Satz hatte ich ganz stark vor Augen, als ich sah, wie schnell unser englischer NTD-Kanal wuchs. Als ich vor anderthalb Jahren in Vollzeit für unseren englischen Kanal anfing, gab es nur zwei Sendungen täglich, die jeweils eine halbe Stunde dauerten. Und wir übertrugen das Programm noch nicht mal über Kabelfernsehen. Und nun haben wir 17 Monate später neun hochwertige Sendungen und übertragen rund um die Uhr live über Kabel. Wir verbreiten unsere Sendung in mehreren großen Städten in den USA und sind auf verschiedenen Plattformen vertreten. Wir müssen in vielerlei Hinsicht noch professioneller werden. Doch wenn ich sehe, wie schnell unser englischer Kanal gewachsen ist, erfüllt es mich mit allergrößter Freude, dass ich in dieser außergewöhnlichen Zeit Teil unserer Medien sein darf.

Wie haben wir es nun geschafft, das so schnell zu erreichen? Natürlich haben wir die Weisheit des Dafa. Hier möchte ich ein wenig die Verbesserung unserer Fähigkeiten beschreiben. Das betrifft sowohl meine als auch die aller meiner Kollegen. Ich erinnere mich noch an die Nacht, als unser Koordinator bekanntgab, dass das englische NTD bald über Kabel senden würde, und wenige Monate später verkündete er, dass wir rund um die Uhr senden würden. Er stellte sich vor, dass wir eine Reihe von Programmen gestalten und die halbstündigen Programme auf eine Stunde ausweiten würden. Als ich das hörte, fand ich es unmöglich, weil es in unserem Team ohnehin schon so wenige Mitarbeiter gab, die kaum für die 30-minüten Versionen ausreichten. Es fühlte sich so an, als hätte keiner von uns Zeit, einmal Luft zu holen.

Zu der Zeit befand ich mich, was meine Fähigkeiten anbelangte, eher auf einem Anfängerniveau, und es fiel mir schon schwer, nur eine News am Tag zu produzieren. Wie könnte ich da noch mehr Arbeit übernehmen? Aber ich versuchte, dem nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken und folgte dem natürlichen Lauf. Den ängstlichen Gedanken ersetzte ich mit dem Gedanken, dass wir das Ziel erreichen würden, wenn wir das nur wollten. Wir mussten einfach nur unser Bestes geben.

Bald ging mir das Schreiben der Skripte sehr leicht von der Hand, und die Organisation der Interviews war auch keine große Sache mehr. Schließlich konnte ich zwei Skripte am Tag schreiben, ein oder zwei Interviews führen und mindestens noch ein Video editieren. Ich schaffte also das Dreifache von dem, was ich vorher geschafft hatte. Ich empfand es überhaupt nicht so schwer. Darüber hinaus stellte ich fest, dass meine Kollegen ähnlich schnell nach vorne geschoben wurden. Bald konnten alle Redakteure zwei News am Tag produzieren. Ich weiß, dass alles so schnell ging, weil wir an dem Gedanken festhielten, dass wir unser Bestes geben würden und wir das wirklich wollten. Deshalb schob uns der Meister nach vorn. Die Weisheit des Dafa beförderte unser Team auf eine neue Ebene.

Die Anhaftungen an Stolz, Kampfgeist und Neid loswerden

Ich bin neulich nach Washington, D.C. umgezogen und wir werden bald ein neues Programm ausstrahlen. Auf Grund meiner Erfahrungen mit der Ausweitung der Sendung des englischen NTD-Kanals glaube ich, dass wir das schaffen werden. Aber ich habe noch Anhaftungen, die uns daran hindern könnten, es gut zu machen. Ich verstehe, dass ich hart an mir arbeiten muss, um sie abzulegen.

Mein Ego, der Stolz und mein kämpferisches Herz kommen fast jeden Tag zum Vorschein. Es regt mich sehr auf, wenn ich merke, dass meine News nicht gut sind oder andere eine bessere Story gefunden haben. Ich kann jetzt keine ganz tolle Geschichte dazu erzählen, wie ich diese Anhaftungen abgelegt habe, weil ich mich jeden Tag mit ihnen auseinandersetzen muss. Ich finde, es ist schon kein schlechter Anfang, dass ich diese Anhaftungen erkennen kann. Dass ich euch allen hier davon berichte, hilft mir hoffentlich dabei, diese Anhaftungen noch ernsthafter unter die Lupe zu nehmen.

Wenn einer etwas gut schafft, kommt bei mir Neid auf und ich fühle mich gleich unwohl. Ich bin wie die Person, die der Meister im Zhuan Falun beschreibt:

„Wenn einem etwas Gutes widerfährt, freut sich der andere nicht für ihn, sondern fühlt sich im Herzen unausgeglichen.“ (ebenda, S. 353)

Um diesen Gedanken loszuwerden, versuche ich mich daran zu erinnern, dass unsere Medien gut sind, wenn die anderen es gut machen. Das heißt dann ja, dass wir die Menschen mit voller Kraft erretten. Ich muss mir auch ständig vor Augen halten, meine Verdienste nicht für zu wichtig zu nehmen.

Meine Koordinatorin weist mich regelmäßig darauf hin, nicht zu stolz zu sein. Dafür bin ich sehr dankbar. Wenn ich wieder einmal von meinen Leistungen erzähle und damit angebe, fragt sie mich: „Sagst du das mit Stolz? Bist du stolz?“ Ich schätze sie wirklich, weil sie mich auf meine Verantwortung hinweist und mir freundlich ein paar Fragen stellt, wenn ich wieder einmal in eine Anhaftung hineinschlittere. Dann werde ich daran erinnert, diese Anhaftung jedes Mal leicht zu nehmen, wenn sie auftaucht. Ich denke, wir sollten uns alle ermutigen und einander Hinweise geben, natürlich freundlich und behutsam, wenn uns die Anhaftungen der anderen auffallen. Der andere Praktizierende ist sich darüber womöglich nicht im Klaren. Und wenn wir sie darauf hinweisen, können wir selbst die Barmherzigkeit herauskultivieren und uns in Behutsamkeit und Freundlichkeit üben.

Ein anderes Beispiel, bei dem sich mein Neid und mein Kampfgeist zeigen, ist, dass ich extrem neidisch werde, wenn ich unter Praktizierenden bin, die es bei unseren Medien sozusagen „geschafft“ haben, insbesondere Moderatoren und hochrangige Reporter. Ich werde dann so neidisch, dass ich mich gedanklich über sie lustig mache. Ich denke dann: „So toll sind sie nun auch wieder nicht. Wenn der Meister ihnen nicht geholfen hätte, hätten sie das nicht geschafft. Sie sind so arrogant.“ Ich frage mich dann, warum jeder sie bewundert, denn im Dafa gibt es doch keine Vorbilder, nicht wahr? Das geht bei mir sogar so weit, dass ich andere Praktizierende kritisiere, die diese „bekannten Gesichter“ in den Medien in den Himmel heben.

Ich glaube, diese erfolgreichen Leute, zu denen jeder aufschaut, nehmen mich so mit, weil ich eigentlich möchte, dass die anderen zu mir aufschauen…

In dieser Angelegenheit muss ich mir noch viel Mühe geben, denn es nervt mich immer noch sehr stark, wenn die Menschen nicht auf mich hören oder meinen Rat ablehnen. Ich möchte nicht zugeben, wenn andere es gut gemacht haben, und möchte dann lieber den Meister loben als diese Personen. Ich denke in solchen Momenten: „Diese Leute sind erfolgreich, weil ein erfolgreiches Team hinter ihnen steht und der Meister sie unterstützt. Sie selbst sind gar nicht so toll. Ohne ihr Team und den Meister wären sie gar nichts.“

Doch dieser Gedanke zeigt, wie scheinheilig ich in dieser Sache bin. Wenn ich selbst nämlich etwas gut mache oder etwas Großartiges erreiche, möchte ich schon ganz gerne die Lorbeeren einheimsen. Ich vergesse dann, dass das Team hinter mir dafür gesorgt hat, dass wir Erfolg haben konnten. Ich vergesse auch, dass all meine Fähigkeiten vom Meister gegeben sind.

Der Meister sagt:

„Willst du mit dem Körper, den Händen und den Gedanken eines gewöhnlichen Menschen schon die hochenergetischen Substanzen in Kultivierungsenergie umwandeln? Kann die Kultivierungsenergie dann schon wachsen? So einfach ist das nicht! Ich halte das für einen Witz. Das ist nichts anderes, als nach außen zu streben und im Außen zu suchen. Man wird es nie finden.“ (ebenda, S. 33)

Ich muss mich täglich an diesen Fa-Grundsatz erinnern und ständig daran arbeiten, diese Anhaftungen abzulegen.

Zum Glück schafft ein anderer Praktizierender in Washington, D.C. es sehr gut, mich darauf hinzuweisen, dass meine Erfolge mir nicht gehören und ich kein so aufgeblasenes Ego zu haben brauche. Um meinen Neid abzubauen und nicht mehr so egoistisch zu sein, versuche ich, mehr die Erfolge der anderen zu beachten. Ich sage mir regelmäßig, dass ich die Fähigkeiten alle vom Meister bekommen habe. Ich sollte mich nicht mehr so stark um meine Erfolge bemühen.

Ich hoffe, dass ich es in Zukunft diesbezüglich besser machen und meinen Weg in der verbleibenden Zeit aufrichtig gehen kann.

Danke, Meister für diese wertvolle Gelegenheit, bei den Medien arbeiten zu dürfen! Ich danke auch den Mitpraktizierenden, dass ich meine Erfahrungen mit euch teilen darf.