Der Mut des Gutherzigen – ein Brief an meinen Vater

(Minghui.org) Lieber Vater,

ich habe dir schon lange nicht mehr geschrieben. Obwohl wir in diesem Leben nur wenig Zeit als Vater und Tochter miteinander verbracht haben und man auch nicht unbedingt sagen kann, dass wir uns gut kennen würden, weiß ich, dass du ein aufrichtiger Mensch bist. Ich habe einige deiner Eigenschaften geerbt. Du folgst einem traditionellen Lebensstil. Obwohl ihr einigermaßen wohlhabend seid, lebt ihr ein einfaches und diszipliniertes Leben. Außerdem finde ich es lobenswert, dass du nicht mit dem Strom der Gesellschaft mitschwimmst, in der die Moral sinkt und überall Chaos herrscht.

Vater, wenn du mit Stolz sagen kannst, dass du nicht mit anderen um Gewinne gekämpft hast, dann kannst du dir auch einmal anschauen, wie es bei mir und deinem Enkel Mingming aussieht. Wir sind beide mit diesen Charakterstärken geboren, wir machen uns nichts aus Profit und kämpfen nicht wegen kleiner Vorteile. Ich möchte mich bei dir und Mutter bedanken, dass ihr mich gut erzogen habt, so dass ich ein aufrichtiger, anständiger und zufriedener Mensch geworden bin.

Mit diesem Brief möchte ich dir mein Herz ausschütten, denn wir haben nicht viel miteinander gesprochen und womöglich verstehst du die Entscheidungen nicht, die ich in diesem Leben getroffen habe, und bist auch nicht mit ihnen einverstanden. Ich habe es nicht gut geschafft, dir zu sagen, was los ist. Ich habe dir nicht gesagt, was ich erlebt habe, und dir die Dinge nicht klar gemacht. Obwohl ich nun schon eine Frau mittleren Alters bin, fühle ich mich immer noch wie ein Kind, wenn ich mit dir rede. Dadurch dass ich meine Gedanken niederschreibe, bin ich vielleicht eher dazu in der Lage, die Hintergründe tiefgehender und umfassender zu beschreiben.

Die meiste Zeit meines Lebens war ich krank oder unpässlich

In jungen Jahren war ich zerbrechlich und kränklich und eine Last für Mutter und dich. Darüber hinaus machte ich auch noch ins Bett. Viele Male weckte mich Mutter in der Nacht und musste feststellen, dass schon wieder alles nass war. Dann stand sie auf, wechselte meine ganze Bettwäsche und machte dabei ihrem angestauten Ärger Luft. In der Stille der Nacht klang ihre Stimme besonders laut und grell. Ich wusste, dass ich eine Last war. Ich wusste auch nicht, wozu ich auf die Welt gekommen war. Ich dachte sogar daran, mir das Leben zu nehmen, aber das traute ich mich nicht.

Meine Mitschüler hänselten mich oft, weil ich immer so krank war. Ich hasste sie und hatte auch kein gutes Selbstbewusstsein. Die Zukunft war mir vollkommen egal. Ich weiß wirklich nicht, wie ich die Aufnahmeprüfung für die Hochschule bestanden habe. Es gibt auch nichts groß darüber zu erzählen, wie ich geheiratet und 15 Jahre unterrichtet habe. Ich verdiente meinen Lebensunterhalt und das war es auch schon.

Nach der Geburt meines Sohnes wurde ich sehr krank. Ich bekam Schlafstörungen, war ständig müde und hatte leichtes Fieber. Ich konnte nicht mehr unterrichten. Ich probierte alle möglichen Therapien aus, doch nichts half. Ich verlor meinen Lebensmut.

Ein lebensveränderndes Buch

Mein Körper wurde gereinigt

Ein Freund lieh mir das Buch Zhuan Falun und sagte, es könnte mir helfen. Ich hatte meine Zweifel, dass ein Buch mich heilen könnte, Medikamente jedoch nicht. Nachdem ich das Buch gelesen hatte, veränderte sich mein Körper binnen weniger Monate sehr stark. Ich bin seitdem nicht mehr im Krankenhaus gewesen und nehme auch keine pflanzlichen Mittel ein. Sechs Monate später konnte ich wieder in der Schule unterrichten. Früher hatte ich kaum zehn Minuten stehen können und mir hatte die Kraft gefehlt, die frechen Schüler zur Raison zu bringen. Doch danach konnte ich nicht nur gut stehen und unterrichten, sondern gab humorvollen und anregenden Unterricht.

Nun praktiziere ich Falun Dafa schon seit 22 Jahren. Ich habe keine Krankheiten und das ist wirklich so. Vater, du kennst doch diesen Spruch: „Kleine Taten, große Wirkung“? Wie könnte ich nicht dankbar sein? Das Zhuan Falun hat nicht nur meinen Körper gereinigt, sondern auch noch meinen Charakter verbessert und mir meine Fragen beantwortet, die ich über das Leben hatte.

Höhere Moral

Ich fand das Leben oft unfair: Ich hatte so viele gesundheitliche Leiden und wurde außerdem gemobbt und unfair behandelt. Ich hasste die Welt. Als ich an der Hochschule Sehstörungen bekam, war mir elend zumute. Ich wollte es dieser Gesellschaft heimzahlen und fing an, Dinge zu stehlen. Ich tat so, als würde ich etwas kaufen wollen, ließ die Dinge dann aber in meiner Tasche verschwinden und ging aus dem Laden. Ich klaute Dinge, die ich noch nicht einmal brauchte und warf sie danach weg. Ich wollte mich einfach rächen.

Das ging so bis 1993. Eines Tages kaufte ich etwas ein und klaute dann noch ein Stück Kuchen, bevor ich den Laden verließ. Während ich mich entfernte, spürte ich plötzlich den durchdringenden Blick eines Augenpaares, das mich anstierte. Ich schaute auf und sah, dass die Augen vom tiefblauen Himmel aus ihren Blick auf mich gerichtet hatten! Ich bekam Panik. Das war das letzte Mal, dass ich etwas gestohlen habe. Diese Augen konnte ich nie vergessen. Es war markerschütternd!

Obwohl ich so etwas Schändliches nicht mehr tat, ging es mir mental immer noch nicht gut. Ich fragte mich oft, warum ich nach der Geburt meines Sohnes so krank geworden war. Ich war frustriert und voller Hass. Erst nachdem ich das Zhuan Falun gelesen hatte, verstand ich, warum ich so viele Krankheiten hatte und warum die anderen auf mich herabschauten. Mit der Zeit verstand ich, wie ich diesen Groll loslassen und ein guter Mensch werden kann. Jetzt kann ich alles, was mir begegnet, egal ob gut oder schlecht, immer mit den Anforderungen des Fa beurteilen.

Ich bin so froh, dass mir Falun Dafa begegnet ist, wodurch ich den Sinn des Lebens begreifen konnte, so dass ich nun auf dem Weg zu meinem wahren Selbst bin. In diesen Tagen ist es für einen guten Menschen wirklich schwer, klarzukommen – wie sollte man sich nicht vom Strom mitreißen lassen? Wenn ich allen möglichen Ungerechtigkeiten gegenüberstehe, folge ich trotzdem meinem Gewissen.

Vater, du weißt, was für ein Hitzkopf ich war. Wenn man mich in den unteren Klassenstufen schlecht behandelte, wurde ich so wütend, dass ich mir einen Besenstiel schnappte und die verkloppte, die sich mir in den Weg stellten. Wenn mir etwas zu Unrecht vorgeworfen wurde, reagierte ich aufgebracht. Selbst als Lehrerin hatte ich mein Temperament vor den Schülern nicht im Griff. Im Rückblick schäme ich mich dafür.

Doch Falun Dafa hat mich völlig verändert. Später arbeitete ich an einem ausgezeichneten Gymnasium in unserer Region. Wegen des Gerangels um besondere Qualifikationen und Verdienste kamen die Lehrer nur schwer miteinander aus. Es war sehr kompliziert. Doch das ein oder andere Mal hörte ich, wie meine Kollegen mich lobten. Sie meinten, ich sei heutzutage eine der wenigen, die „gibt, ohne etwas zurückzuverlangen“ und dass solche Leute wie ich „vom Aussterben bedroht“ seien.

Meine Oberstufenkoordinatorin ist eine ernste alte Dame. Oft sagt sie zu mir: „Von allen hier an der Schule imponierst du mir am meisten. Ich sollte von dir lernen.“ Mit dem stellvertretenden Direktor hatte ich früher an der Hochschule studiert. Einmal fragte er eine Kollegin: „Was hältst du von meiner früheren Kommilitonin?“ Die Lehrerin antwortete: „Wenn alle hier sich so benehmen würden wie sie, hättest du leichtes Spiel.“ Meine Oberstufenkoordinatorin bemerkte: „Schaut euch mal Lehrerin Xia an. Sie beschwert sich nie über ihre Arbeit und die Schüler bewerten sie am besten.“

Vater, ich glaube kaum, dass meine Kollegen und Studenten sich so äußern würden, wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde.

Die Schüler machten immer die Büros der Lehrer sauber und früher hielt ich das für selbstverständlich. Seitdem ich Falun Dafa praktiziere, räume ich ganz in Ruhe die Schreibtische auf und wische den Boden, bevor die anderen das Büro betreten. Eines Tages kam ein älterer Lehrer in meinen Unterricht und scherzte: „Falun Gong ist wirklich stark. Ein faules Mädchen ist nun ganz fleißig geworden.“ In einem Meeting sagte ein männlicher Kollege: „Lehrerin Xia, ich schätze Sie. Sie sind aufrichtig und ehrenhaft. Andere nehme ich gerne mal aufs Korn. Aber bei Ihnen wage ich das nicht.“

Anerkannt und geschätzt

Meine Schüler sagten mir, ich sei ganz anders als die anderen Lehrer und sie würden mich respektieren. Die Tochter eines Kollegen war in meiner Klasse. Dieser Lehrer gestand mir: „Du bist die Einzige, von der sie sich etwas sagen lässt. Wenn Eltern ihre Kinder in deine Obhut geben, können sie sich ganz entspannt zurücklehnen.“ Ein Schüler hat auf die erste Seite in seinem Notizbuch Folgendes geschrieben und es mir zu lesen gegeben: „Ich bin so froh, dass mir eine gute Seele geschickt wurde, die mir einen Weg gezeigt hat, als ich im Leben nicht mehr weiterwusste. Liebe Lehrerin, ich werde Sie nie vergessen!“

Ein Schüler zeigte sich tief ergriffen, als er davon erfuhr, dass die „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens“ inszeniert worden war und dass die Falschmeldungen über Falun Gong in diesem Zusammenhang überhaupt nicht stimmten. Danach sagte er feierlich: „Lehrerin, wenn Sie mir das sagen, glaube ich es.“

Vater, diese Worte sind für mich die größte Auszeichnung als Lehrerin. Und solche Lobworte habe ich erst zu hören bekommen, nachdem ich 1999 anfing, Falun Dafa zu praktizieren.

Meine Kollegen loben und meine Schüler respektieren mich. Und ich bin Meister Li dankbar und danke Falun Dafa! Ohne meinen Glauben an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht wäre ich im Farbbottich der heutigen chaotischen Welt versunken. Es wäre dann schwierig, anständig zu bleiben, denn man muss mutig sein, um gegen den Strom zu schwimmen.

Nicht mehr an Gewinnen festhalten

Für gewöhnlich wollte ich gerne noch etwas herausschlagen und der persönliche Nutzen war mir stets sehr wichtig. Ich erinnere mich daran, wie ich einmal eine Forschungskonferenz besuchte und meine Reisekosten erfassen sollte. Meine Kollegen schrieben eine lange Liste aller möglichen Ausgaben und ich tat es ihnen gleich. Seit ich eine Dafa-Praktizierende bin, mache ich das nicht mehr, denn mir ist klar, dass ich sonst Tugend verliere.

Anfang 2000 teilte unsere Schule zum letzten Mal Wohnungen zu. Der Liste zufolge hätte sie mir zugeteilt werden müssen. Doch ein anderer Kollege ließ seine guten Beziehungen zum Direktor spielen und bekam die Wohnung. Andere Kollegen fanden das unfair und ermutigten mich, darum zu kämpfen. Doch das machte ich nicht. Der Direktor wusste, dass es nicht in Ordnung war, was er getan hatte, und fühlte sich peinlich berührt, wenn er mich sah.

Zu meiner Überraschung wurde sechs Monate später eine andere Wohnung frei. Der Direktor rief mich sofort in sein Büro und forderte mich auf, die Bewerbungsunterlagen für diese neue Wohnung auszufüllen. Alle meine Kollegen waren verblüfft. Die Größe und Lage dieser Wohnung waren besser als die der früheren Wohnungen!

Diese Begebenheit ließen viele Lehrer aufhorchen – ich hatte nicht gekämpft, doch am Ende wendete sich für mich trotzdem alles zum Besten. Wenn ich nicht Falun Dafa praktiziert hätte, hätte ich genauso wie andere um die Wohnung gekämpft und würde ein bitteres, anstrengendes Leben führen. So sorglos wie jetzt wäre ich bestimmt nicht.

Wegen Dafa sind wir eine glückliche Familie

Vater, jeder verfolgt andere Ziele und Werte. Heute bin ich stolz, dass ich mit großem Einsatz für Gerechtigkeit und Gewissen eintrete. Mein Mann, der an der Hochschule der KPCh beigetreten ist, glaubte blind an die Kommunistische Partei. Weil ich an Falun Dafa glaube, musste er mehrere Jahre lang immer wieder innere Kämpfe durchstehen (und er wollte sich sogar scheiden lassen), es brach regelrecht ein kalter Krieg zwischen uns aus. Er trat sogar seinem geliebten Sohn in den Hintern, weil er gesagt hatte, dass „die Evolutionstheorie falsch ist“. Damals war Mingming neun Jahre alt.

Als ich im Jahr 2008 verhaftet wurde und man mich auf die Polizeiwache brachte, riefen sie meinen Mann an. Er kam mit einem blutigen Knie an. Er wusste noch nicht einmal, wie er sich das Knie aufgeschlagen hatte. Als ich ihn da stehen sah und bemerkte, wie er vor den Polizisten kleinlaut und unterwürfig wurde, zerbrach es mir das Herz und es machte mich traurig. Als stellvertretender Direktor einer riesigen Gesellschaft vermittelte er den Menschen den Eindruck, jederzeit entspannt, cool und gefasst zu sein. Doch jetzt verrieten seine Augen, dass er Angst hatte und ganz klein wurde. Ich wünschte, ich hätte das alles alleine auf mich genommen.

Am Ende wollte er bei mir bleiben. Als ich ihn nach dem Grund fragte, sagte er: „Ich werde niemals wieder so eine gute Frau wie dich finden.“ Jetzt hat er die wahren Hintergründe verstanden und ist aufgewacht. Er ist aus der Partei ausgetreten und unterstützt mich in finanzieller und spiritueller Hinsicht. Er weiß, dass das, was ich mache, richtig ist. Er wird auch beschützt, weil er zu mir hält.

Obwohl es uns nicht so gut geht und wir drei aus verschiedenen Gründen nicht miteinander leben können und obwohl wir uns hin und wieder streiten, verstehen und respektieren wir einander. Mingming ist körperlich und geistig wohlauf, achtet seine Eltern und ist gut zu anderen. Die meisten älteren Menschen mögen und schätzen ihn. Ich möchte hier nicht sagen, dass ich das alles geschafft habe. Es ist das Buddhalicht, das unsere Familie harmonisiert hat. Ohne Falun Dafa hätte ich mich nur schwer wie ein guter Mensch verhalten können – wie hätte ich dann ein Vorbild für meinen Sohn sein können?

Vater, glaube mir, dass ich dir niemals Schande bringen werde. In unserer Familie hat es von Generation zu Generation diese Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem gegeben, findet du nicht? In Zukunft werden wir uns mit Stolz daran erinnern.

Der Mut der Gutherzigen

Im Moment verstehen viele Menschen nicht, was meine Mitpraktizierenden und ich machen. Sie finden uns dumm und sagen, wie hätten wohl sonst nichts zu tun. Auch einige Familien- mitglieder sind nicht gut auf uns zu sprechen. Aber ich weiß, dass sie durchaus freundlich sind. Aber nach Jahrzehnten der totalitären Unterdrückung sind sie es gewohnt, gehorsam ihren Kopf einzuziehen, damit sie sich eine Zeitlang in Sicherheit wähnen können.

Nachdem wir in unserer Familie selbst erlebt haben, was denen widerfährt, die aufbegehren (damit meine ich unsere Großeltern), verstehe ich, dass du einfach nur in Frieden leben willst. Mutter wollte auch, dass ich China verlasse, damit sie sich keine so riesigen Sorgen mehr um mich zu machen braucht. Ich verstehe wirklich, was ihr durchgemacht habt.

Vater, womöglich weißt du nicht, dass ich verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis gebracht wurde, weil ich mit zwei Schülern der Sekundarstufe I über Falun Dafa gesprochen hatte. Die anderen in unserer Familie haben dir nichts davon erzählt, weil sie sich Sorgen um deine Gesundheit machten. Deswegen hofften sie, ich würde China verlassen.

Doch selbst im Untersuchungsgefängnis brachte man mir Sympathie und Bewunderung entgegen, weil ich anständig und freundlich war. Ein Wärter fragte mich einmal, als niemand sonst da war: „Hassen Sie mich?“

Als ich das verneinte, fragte er, ob ich weiterhin Falun Dafa praktizieren würde, wenn ich aus dem Gefängnis freikäme. Natürlich sagte ich: „Ja.“

Daraufhin senkte er seinen Kopf und sagte leise: „Passen Sie da draußen auf. Geben Sie auf sich Acht.“ Er sah mich wenige Sekunden lang an und sagte mir Lebewohl. Ich freute mich, dass er so freundlich gewesen war.

Eine ältere Frau war ins Gefängnis gekommen, weil sie Stahl gestohlen hatte. Sie sagte: „Wir sind hier, weil wir etwas Schlechtes getan haben, aber du wirst zu Unrecht angeklagt. Du bist nicht so wie wir.“ Eine Drogenabhängige stellte mir viele Fragen. Am Ende seufzte sie: „Ich wünschte, du wärst meine Mutter. Dann wäre es mit mir nicht so weit gekommen.“ Sie wollte nach ihrer Entlassung Ausschau nach Dafa-Büchern halten.

Du brauchst dich nicht schlecht zu fühlen, weil die KPCh mich festgenommen hat. Vielmehr solltest du stolz darauf sein, dass deine Tochter vor den unterdrückenden Kräften nicht in die Knie gegangen ist. Sie hat nicht aufgegeben und ihre Würde behalten, sie ist überzeugt und stark, freundlich und hilfsbereit geblieben.

Der Mut eines gutherzigen Menschen beruht nicht darauf, dass man keine Angst hat, sondern darauf, dass man immensem Druck standhält, dass man angesichts von Gewalt ruhig bleibt und nicht den Verstand verliert und dass man weiter nach vorne schaut und die Angst loslässt. Diese Art von Herz und Geist wird, nachdem man die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht verinnerlicht hat, ganz natürlich die Welt beeinflussen. Genau darum geht es bei unserem Praktizieren.

In der chinesischen Geschichte verhielten sich die Menschen entweder folgsam oder sie rebellierten. Aber die Falun-Dafa-Praktizierenden bilden da eine Ausnahme. Sie verbeugen sich weder vor einem mächtigen Regime noch suchen sie Vergeltung für böse Taten, denn die universellen Prinzipien sind fest in unseren Herzen verwurzelt.

Lieber Vater, du bist auch jemand mit Rückgrat. Glaube daran, dass keine Wolke den Himmel auf ewig bedecken wird. Es ist noch immer Frühling geworden. Du kannst selbst ein Lichtstrahl in der Dunkelheit werden oder du öffnest deine Augen und heißt den Lichtstrahl willkommen. Dafür musst du nur deine Augen aufmachen.

Vater, ich vermisse unsere Heimatstadt und den ruhig dahinfließenden Jialing-Fluss und unsere gutherzigen Nachbarn. Ich bin auch meinem Heimatland dankbar wie auch meinen Eltern, die mich großgezogen haben. Ich bin stolz darauf, Chinesin zu sein, denn ich habe die Eigenschaften der traditionellen chinesischen Kultur im Blut: Aufrichtigkeit, Freundlichkeit und guter Wille. In der nahen Zukunft, wenn unsere tugendhafte Nation, die all das Grauen überlebt hat, wieder heldenhaft sein wird, wenn die Wahrheit ans Licht kommt und die Menschen auf den rechten Weg zurückkehren, wirst du stolz sein, dass es mich gibt! Deine Tochter ist eine der Hunderten von Millionen freundlichen Wesen, die sehr viel dafür hergegeben haben, dass dieser Tag kommen wird!

Du kannst dich wirklich geehrt fühlen, denn wir haben etwas getan, was viele gewissenhafte Chinesen auch tun wollten, aber nicht geschafft haben. Wir haben keinerlei Gewalt in unseren Worten und Taten aufkommen lassen, wir sind immer friedlich und freundlich geblieben. Ohne Beharrlichkeit im Glauben und ohne den Schutz des Himmels wäre das nicht möglich gewesen. Wir wollen keine Helden sein, doch durch die Kraft von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind wir barmherzig und haben keine Angst. Wir sind intelligent und offen.

Die neue Epoche gehört den guten und freundlichen Menschen!

Vater, möge dich deine Integrität und Weisheit dazu bringen, Gerechtigkeit und mich still im Innern zu unterstützen! Der Himmel wird dich segnen! Passt beide, Mutter und du, gut auf euch auf!

Deine TochterMärz 2021