Sich selbst wertschätzen – die Kultivierung ernst nehmen

(Minghui.org) In der letzten Zeit hatte ich einige Erkenntnisse und möchte gerne die folgenden zwei mit euch teilen.

1. Die Kultivierenden sollten sich selbst schätzen

Seit vielen Jahren arbeite ich bei den Medien. Tagsüber beschäftige ich mich mit dem Haushalt und Familienangelegenheiten, am Abend mache ich die Medienarbeit im Bereich Nachrichten und andere diesbezügliche Aufgaben. Meine Gedanken kreisten stets um diese Dinge. Mit der Zeit war ich sehr müde, oft fühlte ich mich unausgeschlafen und wollte den Schlaf gerne nachholen. Allmählich reduzierte ich das tägliche Praktizieren auf die ersten vier Übungen oder nur die fünfte Übung; an manchen Tagen schaffte ich gar keine Übungen.

Eines Tages hörte ich, dass eine Praktizierende vor einigen Jahren viele Wunder erlebt hatte, sobald sie die Übungen mehr praktizierte. Sie war gehörlos und konnte wieder hören und beim Fa-Lernen war sie voller Energie. Es erinnerte mich daran, wie die gewöhnlichen Menschen sich um ihr Wohlergehen kümmern – durch gutes Essen und Schlafen. Wenn ich erschöpft war, wollte ich gleich mehr schlafen. War das nicht die Denkweise und Anschauung der gewöhnlichen Menschen?!

Der Meister lehrt uns:

„Habt ihr nicht darüber nachgedacht, dass die Kultivierung die beste Erholung ist?“ (Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29 - 30.03.1998 in New York, USA)

Anstatt der Lehre des Meisters zu folgen und die Energie aus dem Fa zu erhalten, benutzte ich als langjährige Praktizierende aber die Methode der gewöhnlichen Menschen, um das Problem der Müdigkeit zu lösen.

Der Meister lehrt uns:

„Die Kultivierung ist ernsthaft und lückenlos. Du hast dich bei bestimmten Dingen längere Zeit nicht kultiviert. Sie sind zwar klein, aber du hast sie längere Zeit vernachlässigt. Dann ist das zu etwas Großem geworden. Viele Menschen sind deswegen dahingegangen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2015, 16.10.2015)

Gewöhnliche Menschen legen großen Wert auf das eigene Wohlergehen. Als Kultivierende sollten wir darauf achten, fleißig voranzukommen. Wenn wir die menschlichen Anschauungen nicht durchbrechen können, können wir uns leicht selbst zerstören. Es ist sinnlos, egal wie lange wir schlafen. Das bedeutet nicht, sich selbst zu schätzen.

2. Die Arbeit zur Fa-Bestätigung kann die Kultivierung nicht ersetzen

Die oben erwähnte Praktizierende arbeitete täglich an Projekten für Dafa. Sie klärte die Menschen persönlich über die wahren Umstände von Falun Dafa und über die Verfolgung auf und stellte die kleinen Lotusblumen aus farbigem Papier her. Sie war sehr beschäftigt vom frühen Morgen an bis zum Abend. Zuerst wollte sie die Arbeit erledigen, bevor sie das Fa lernte. Aber eine Aufgabe nach der anderen kam ihr in den Sinn, so war sie oft bis Mitternacht beschäftigt. Dann war sie sehr müde und konnte kein Fa mehr lernen und keine Übungen mehr praktizieren. Oft war sie darüber so traurig, dass sie weinen wollte. Erst als bei ihr starke Symptome des Krankheitskarmas erschienen, wachte sie auf.

Ich erkannte, dass ich mich in einer ähnlichen Situation befand. Oft wollte auch ich zuerst alle Aufgaben erledigen und dann in einem ruhigen Gemütszustand das Fa lernen und die Übungen praktizieren. Aber die Realität sah dann ganz anders aus. Jedoch schien es so, dass sich dadurch mein Trachten verstärkte, etwas erledigen zu müssen.

Der Meister lehrt uns:

„Denn ihr seid Dafa-Jünger, so dürft ihr nicht die Arbeit getrennt vom Fa tun. Ihr seid noch dabei, den oberflächlichsten Teil, der noch nicht verändert ist, stetig zu verändern, deshalb dürft ihr euch nicht vom Fa-Lernen trennen. Ihr sollt unbedingt das Fa gut lernen. Während des Fa-Lernens könnt ihr dann ununterbrochen eure eigenen schlechten Faktoren beseitigen und die letzten Dinge von euch ändern, die noch nicht geändert sind.“ (Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003)

Die Worte des Meisters sind aufrichtig und haben einen tiefen Sinn. Ich erkannte, dass ich das Streben, Aufgaben erledigen zu wollen, unter Kontrolle bringen und die Balance finden musste. Ich sollte mich zu jeder Zeit daran erinnern, dass die Kultivierung und das Praktizieren an erster Stelle stehen. Für die Fa-Bestätigung zu arbeiten, kann die Kultivierung nicht ersetzen.

Ein anderer Aspekt ist das Problem, nach innen zu schauen. Manchmal sind wir sehr sensibel gegenüber anderen. Wenn andere etwas falsch machen, merken wir das sofort und erinnern uns ständig daran. Aber wenn wir uns selbst nicht richtig verhalten, fällt es uns nicht schwer, uns selbst zu verzeihen. Wir alle sind noch bei der Kultivierung, wir alle haben Lücken und Fehler. Ganz gleich wie beschäftigt wir sind, sollten wir nach unseren eigenen Lücken suchen und uns kultivieren.

Das ist mein derzeitiges Verständnis. Wenn daran etwas unpassend ist, bitte ich um Kritik und Korrektur.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.