Als ich nach innen schaute und mich korrigierte, löste sich der Konflikt auf

(Minghui.org) Meine Tochter studierte an einer bekannten Universität ein begehrtes Fach. Aber es war nicht das, was sie eigentlich studieren wollte. Ein enger Verwandter arbeitete auf diesem Gebiet. Nach ihrem Abschluss müssten wir uns also keine Gedanken mehr um die Karriere und Zukunft meiner Tochter machen.

Aber solche gewöhnlichen Arrangements gelingen nicht immer. Meine Tochter interessierte sich nicht wirklich für das Fach. Als sie letzten Winter nach Hause kam, sah sie sehr niedergeschlagen aus und sprach nicht viel. Ich war enttäuscht, denn ich hatte geglaubt, die Dinge für sie gut arrangiert zu haben. Mit dieser Situation hatte ich nicht gerechnet.

Ich redete ihr ins Gewissen, ihr Studienfach positiv zu sehen. Dabei versuchte ich, die Fa-Grundsätze mit einfließen zu lassen, die meine Tochter ein wenig kannte. Leider liefen die Gespräche nicht gut. Ihre Haltung war weiterhin ablehnend und sie konnte weder gut essen noch gut schlafen.

Mir war klar: Alle diese Schwierigkeiten hingen mit meiner Kultivierung zusammen. Ich schaute nach innen und fragte mich, ob meine Bindung zu meiner Tochter vielleicht zu stark war. Das schien mir aber nicht der Fall zu sein. Kurz vor Semesterbeginn beschloss ich, noch einmal mit ihr zu sprechen.

Diesmal war sie sehr direkt und teilte mir ihre wahren Gedanken mit. „Ich verstehe dich“, erwiderte ich, „aber die Dinge verändern sich nicht so schnell, wie du es dir wünschst. Schränke dich nicht selbst ein.“

Ich dachte: Wenn sie bereit wäre, einen Schritt zurückzutreten, dann würde sich ein ganz neuer und viel breiterer Horizont vor ihr auftun. Ich bat sie, sich den Minghui-Podcast „Mich an die Gnade des Meisters erinnern“ anzuhören.

Das Gespräch löste das Problem nicht, aber ich wusste auch nicht, wo meine Lücke war. Allerdings zeigte mir das Gespräch, dass das Problem mit meiner Anhaftung zu tun haben musste. Also suchte ich weiter im Inneren nach meinen Lücken.

Als ich am nächsten Morgen die Übungen praktizierte, fragte ich mich, warum ich immer wollte, dass meine Tochter einen Schritt zurücktrat und über das Problem nachdachte. Natürlich war ich um ihr Wohlergehen besorgt. Aber warum trat ich nicht selbst einen Schritt zurück?

Sie hatte ihre eigenen Vorstellungen vom Leben. Warum unterstützte ich sie nicht darin? Warum wollte ich sie unbedingt davon überzeugen, es auf meine Art zu machen? Konnte ich ihr Leben für sie arrangieren? Ich war zu sehr darauf aus, dass sie meine Denkweise akzeptierte. Kein Wunder also, dass meine Worte kraftlos waren und nichts ausrichten konnten. Nun erkannte ich die Ursache des Problems. Ich spürte, wie eine Substanz von mir abfiel.

Sobald meine Tochter aufgestanden war, sagte ich ihr, dass ich sie in ihren Plänen und Zielen unterstützen und ihr helfen würde. Darüber freute sie sich sehr. Unser Konflikt war gelöst. Nach innen zu schauen, ist wirklich ein magisches Werkzeug. Ich war wieder zuversichtlich.

Später sagte meine Tochter ganz unerwartet zu mir: „Mama, weil du einen Schritt zurückgetreten bist, kann ich auch zurücktreten.“

Nun halten wir beide nicht mehr an unseren eigenen Vorstellungen fest. Die beste Herangehensweise ist, das gut zu machen, was man gerade tut. Meine Tochter kommt in ihrem Studium gut voran. Wir denken nicht zu viel über die Zukunft nach, sondern sind überzeugt, dass wir das beste Arrangement haben.

Ich danke dem Meister für den Hinweis. Wenn ich einen Konflikt habe, weiß ich, dass ich nach innen schauen muss. Aber oft kann ich den wahren Grund eines Problems nicht finden, weil ich womöglich denke, dass das Problem nichts mit meinen eigenen Lücken zu tun hat. Solange ich nach innen schaue, wird der Meister mir helfen.

Der Meister sagt:

„Für die Kultivierenden ist das Nach-innen-Schauen ein Wundermittel.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2009, 18.07.2009)

Dieses Wundermittel kann alle Probleme lösen, ob sie mit unserem Gesundheitszustand oder anderen Umständen zu tun haben. Solange wir uns bedingungslos kultivieren, wird alles gutgehen.