[Internationale Online Fa-Konferenz] Die Initiative ergreifen – Schwierigkeiten überwinden
(Minghui.org). Seien Sie gegrüßt, verehrter Meister und liebe Mitpraktizierende!
Im September 1995 erhielt ich das Fa und begann, mich im Falun Dafa zu kultivieren. Ich siedelte am 14. September 2011 von China nach Canberra in Australien über und kultivierte mich dort weiter.
Bevor ich nach Australien einwanderte, hatte ich in China bereits seit 16 Jahren praktiziert. In dieser Zeit erlebte ich das anfängliche Glück, Dafa zu erhalten, die Begeisterung, die Chance zu erhalten, dorthin zurückzukehren, wo ich ursprünglich herkomme sowie die erstaunliche Neugeburt meines Lebens nach der Erhöhung meiner moralischen Werte.
Mich solide kultivieren und dabei an die fremde Umgebung anpassen
Die Kultivierungsumgebung in Australien unterscheidet sich von jener in China. Damit meine ich nicht nur die Möglichkeit, sich in dieser Gesellschaft frei zu kultivieren, sondern auch den Umgang zwischen den Praktizierenden innerhalb der Kultivierungsgruppe, die aus verschiedenen Orten und Gesellschaftsschichten stammen. Da unsere gesellschaftlichen Beziehungen, unser kultureller Hintergrund, unser Bildungsniveau, die Umgebung, in der wir aufgewachsen sind, und unsere Lebensideologien unterschiedlich sind, mussten wir gegenseitiges Verständnis lernen und uns anpassen. Ich habe verstanden, dass ich, egal wo ich bin, den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen muss.
Mich in eine neuen Umgebung einarbeiten
Nach meiner Ankunft in Canberra erwartete und hoffte ich, Praktizierende zu finden, mit denen ich die drei Dinge gemeinsam tun konnte. Deshalb verkündete ich nach dem gemeinsamen Fa-Lernen in der Gruppe am Samstag: „Ich bin gerade erst in dieses Land gekommen und habe noch keine Arbeitsstelle. Gerne möchte ich die freie Zeit nutzen, an der Aufklärungsarbeit über die wahren Umstände mitzuwirken.“
Eine Woche verging, in der sich niemand an mich wandte. Zwei Wochen später meldete sich immer noch niemand bei mir. Nach drei Wochen hatte sich nichts geändert. Im Stillen sagte ich zum Meister: „Meister, ich bin hier in Australien, um mich aufrichtig zu kultivieren. Jedoch ist kein Praktizierender an mich herangetreten – was soll ich tun?“ In diesem Moment tauchte plötzlich ein Satz in meinem Kopf auf:
„Kultivierung, eigene Sache, niemand kann sie übernehmen.“ (Standhaftigkeit, 06.10.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Ich verstand plötzlich die Ermahnung des Meisters, nicht darauf zu warten, dass andere uns bei der Kultivierung helfen. Wir müssen selbst die Initiative ergreifen, etwas zu tun.
Aber wie konnte ich die Initiative ergreifen? Ich kannte hier nichts, sprach kein Englisch, hatte keine Ahnung, wie man die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt, und kannte mich in der Gegend nicht aus. Ich konnte mir noch nicht einmal meine eigene Adresse gut merken!
Zufällig ergab sich die Gelegenheit, einen Mitpraktizierenden danach zu fragen, ob es hier Orte für die Aufklärung der Menschen über die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Dafa gab. Aufgrund der Informationen, auf die ich während meiner Zeit in China gestoßen war, war ich der Meinung, dass es im Ausland viele Projekte geben musste. Der Praktizierende antwortete: „Wenn du über die wahren Umstände informieren möchtest, ist das eine gute Sache. Du kannst zum See gehen oder zur chinesischen Botschaft. Dort findest du Praktizierende.“ Diese Information half mir weiter. Als ich später auf meinen Kultivierungsweg zurückblickte, erkannte ich, dass der Meister mich einen weiteren Fa-Grundsatz erleuchten ließ, nämlich, dass Warten und sich auf andere zu verlassen, eigentlich die Anhaftung an Bequemlichkeit ist.
Seitdem ging ich neben der Hausarbeit und Zubereitung von Mahlzeiten für meine Familie zum Seeufer und zur chinesischen Botschaft, um dort Shen-Yun-Flugblätter zu verteilen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Da ich oft zusammen mit Mitpraktizierenden die Menschen aufklärte, konnte ich mich allmählich in die allgemeine Kultivierungsumgebung von Canberra einfügen. Mir war klar, dass ich mich nicht entspannen konnte, solange Falun Dafa vom Bösen verleumdet wird. Viele Praktizierende in China werden immer noch grausam verfolgt. Trotz enormer Schwierigkeiten informieren sie weiterhin über die Fakten. Es gibt immer noch viele Lebewesen, die durch die bösartigen Lügen getäuscht werden. Der Zweck meines Daseins ist es, Dafa zu bestätigen.
Ich überlegte auch, ob ich auf der Plattform nach China telefonieren sollte. Jedoch befürchtete ich, nicht gut sprechen zu können. Zudem hatte ich Angst, von den Leuten während der Anrufe beschimpft zu werden. Deshalb zögerte ich das Telefonieren hinaus. Im Mai 2020 konnte ich mit Unterstützung der Mitpraktizierenden schließlich meine vielen Sorgen loslassen und an dem Projekt teilnehmen, automatische Anrufe zur Erklärung der wahren Umstände mit dem Handy zu tätigen. Zunächst brachte ich zwei Mobiltelefone mit. Innerhalb von weniger als einem Monat erhielt ich mehrere Textnachrichten von Festlandchinesen. Dies bewies, dass sie von der Wahrheit erfahren hatten. Mein Vertrauen stieg und ich kaufte zwei weitere Mobiltelefone.
Während ich die Telefonate überwachte, entdeckte ich ein Phänomen: Wenn ich die drei Dinge gut gemacht, meinen Kultivierungszustand aufrechterhalten und die Grundsätze Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht beherzigt hatte, bekam ich viele Antworten. Wenn ich es nicht gut gemacht hatte, kamen nur wenige oder keine Rückmeldungen. Ich verstand, dass all diese Dinge eng mit meinem Kultivierungszustand zusammenhingen – alles geschieht aus einem bestimmten Grund!
Vor einiger Zeit erhielt ich über zwei Wochen keine einzige SMS-Antwort aus China. Gerade als ich darüber nachdachte und mir Sorgen machte, arrangierte es der Meister für mich, dass Mitpraktizierende mir dabei halfen, meine Xinxing (Herzensnatur) zu erhöhen. Nachdem ich meine Anhaftung beseitigt und bedingungslos nach innen geschaut hatte, gingen wieder SMS-Antworten ein. Ich erleuchtete, dass nur dann, wenn ich mich weiterhin gut kultivierte und meine Xinxing und meine Kultivierungsebene erhöhte, das Gewissen von noch mehr Lebewesen erweckt werden kann.
Da ich bereits in einigen Projekten involviert war, dachte ich nicht daran, an weiteren Projekten teilzunehmen. Während ich ein spezielles Themenprogramm für Sound of Hope anfertigte, in dem es darum ging, wie Menschen ihre Gesundheit erhalten können, wurde mir jedoch klar, dass unsere Projekte den verschiedenen Organen des menschlichen Körpers entsprechen. Jedes Organ ist essenziell, wobei uns ihre gegenseitige Koordination zu einem gesunden Körper voller rechtschaffener Energie verhilft. Vergleicht man dies mit den Projekten zur Aufklärung über die wahren Umstände in der menschlichen Gesellschaft, so hat jedes Projekt seine Daseinsberechtigung. Deshalb musste ich meine Denkweise ändern, mich gut einbringen und gut kooperieren.
Bei Krankheitskarma aufrichtige Gedanken bewahren
Einmal wurden aufgrund des langen und intensiven Arbeitens mein Arm und mein Handgelenk taub. Da ich mich seit vielen Jahren kultiviere, erwähnte ich normalerweise meinen nichtpraktizierenden Familienangehörigen gegenüber nicht, wenn ich Krankheitskarma durchmachte. Diesmal war es für sie jedoch leicht zu erkennen, ohne dass ich etwas sagte. Mein Arm war nicht nur taub, sondern schmerzte auch sehr. Mein Mann sah sich eine Seite an und bemerkte: „Okay, diesmal ist dein Arm verkrüppelt. Es gibt keine Möglichkeit, dieses Problem zu behandeln. Verstehst du das nicht? Das bedeutet, dass du behindert bist.“ Ich ließ mich von seinen Worten nicht bewegen, aber mein Arm tat immer noch weh. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
Ausgerechnet in dieser Zeit lief der Mietvertrag für das Haus aus und wir wurden aufgefordert, umzuziehen. Deshalb mussten alle beim Hausputz mithelfen. Wir waren insgesamt sieben Mietparteien. In normalen Zeiten wurde die Reinigung des Hauses stets von mir erledigt. Aber jetzt hinderte mein Arm daran. Mein Mann bot aus freien Stücken an, die Reinigung vor dem Umzug zu übernehmen.
Als ich von der Arbeit nach Hause kam, fand ich Wohnzimmer, Küche und Schlafzimmer in einem Chaos vor. Drei der Mieter waren bereits ausgezogen, während mein Mann noch schlief. Ich weckte ihn sanft auf und fragte, was passiert sei. Er antwortete, dass er, nachdem ich zur Arbeit gegangen sei, nicht gewusst habe, wo er anfangen sollte. Er habe einen großen Druck verspürt. Dann meinte er, da sich niemand darum kümmere, sollten wir uns auch nicht darum kümmern. Ich lächelte und tröstete ihn und fing dann an, das Haus zu putzen.
Als Praktizierende sollte ich zuerst an die Bedürfnisse der anderen denken. Da ich den Schmerz ertragen konnte, war ich auch in der Lage, die Reinigung durchführen. Das entspricht dem Maßstab einer Kultivierenden und ist gleichfalls der Prozess, die Anhaftung nach persönlichen Vorteilen aufzugeben. Zur Reinigung benutzte ich die steife und schmerzende Hand, ohne mich zu beschweren.
Gegen 22.30 Uhr war ich fertig. Da spürte ich, wie etwas leicht auf mein Handgelenk blies und der Schmerz sofort verschwand! Ich stand da und war sprachlos! Zur Bestätigung, dass dies wirklich real war, zwickte ich mich. Dann berührte ich mein Handgelenk erneut. Die Schmerzen waren weg und ich konnte die Hand wieder ganz normal bewegen. Mein Mann wachte auf und kam aus dem Schlafzimmer. Er sah mich in der aufgeräumten und sauberen Küche stehen und sagte mit lauter Stimme: „Willst du dein Leben nicht mehr? Willst du deinen Arm nicht mehr? Wer hat dich gebeten, das zu tun? Warum hast du nicht auf mich gehört?“
Lächelnd erwiderte ich: „Hey, schau dir meinen Arm und mein Handgelenk an – sie sind wieder in Ordnung!“ Mein Mann fragte: „Wie kann das sein?“ – „Da ist passiert, kurz bevor du aus dem Schlafzimmer kamst“, entgegnete ich. „Mein Meister hat die Hand für mich geheilt.“ Mein Mann sagte kein Wort mehr. Er war nicht mehr wütend, sondern fing an, darüber nachzudenken. In den nächsten Tagen fragte er mich immer wieder, ob mein Arm und mein Handgelenk noch schmerzen würden. Ich antwortete, dass ich überhaupt keine Schmerzen mehr verspüren würde und stärker geworden sei. Nachdem ich diese Xinxing-Prüfung bestanden hatte, gab mir der Meister Kraft, diesen körperlichen Kraftakt zu erledigen.
Während der letzten sechs Jahre hat mich der barmherzige Meister nach dem Bestehen von Xingxing-Prüfungen viele Male gestärkt. Der Meister half mir, mich von einem schwachen Menschen mit wenig Kraft zu einem starken Menschen zu entwickeln. Ich war in der Lage, meinen Lebensunterhalt mit Arbeiten zu verdienen, die körperliche Kraft erforderten. Das war die einzige Art von Tätigkeit, die ich in Australien aufgrund meiner geringen Englischkenntnisse ausführen konnte.
Letzten Juni zeigten sich bei mir Symptome einer Gürtelrose. Die Innenseite meines rechten Beins war mit Blasen bedeckt. Ich verstand dies als Illusion. Als ich am Morgen des fünften Tages aufwachte, konnte ich mein Bein keinen Zentimeter mehr bewegen. Es war geschwollen und ich konnte mich nicht mehr bewegen. Es schien, als hätte sich mein Bein von meinem Körper gelöst. Ich fragte mich, wie diese Illusion zu überwinden sei. Dann kam mir der Gedanke, dass auch gewöhnliche Menschen Zentimeter für Zentimeter Bewegungen schafften, um überleben zu können. Hierbei handelte es sich lediglich um eine Form der Prüfung meiner Entschlossenheit und Stärke. Es kann nicht gesagt werden, daß es die aufrichtigen Gedanken eines Kultivierenden sind.
„Wenn du ein wahrer Kultivierender bist, wird dich unser Falun beschützen. Ich bin im Kosmos verwurzelt. Wenn dir jemand Schaden zufügen könnte, könnte er auch mir Schaden zufügen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 55)
„Schulden müssen beglichen werden; deshalb könnte es auf dem Weg der Kultivierung einige gefährliche Situationen geben. Doch wenn solche Situationen auftreten, wirst du keine Angst haben. Es wird auch dafür gesorgt, dass du nicht wirklich in Gefahr gerätst.“ (ebenda, S. 168)
Ich stand da und dachte nach: „Betrachte ich mich als wahre Kultivierende?“ Schnell blickte ich auf meinen Kultivierungsweg zurück und maß mich immer wieder mit den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ja, ich war eine wahre Kultivierende und wusste, dass der Meister mich beschützte und dass ich keiner Gefahr begegnen würde. Deshalb bat ich den Meister, mich zu stärken. In diesem Moment tauchte der Gedanke auf, dass dies eine Illusion war. Wenn dem so war, was gab es zu befürchten? Wenn ich gehen musste, dann ging ich. Wenn ich etwas tun musste, dann tat ich es. Mein Bein sollte von mir selbst kontrolliert werden und nicht von der Angst vor Schmerzen oder den alten Mächten. Ich ging sofort zur Arbeit. Es war erstaunlich! Am Ende des Tages konnte ich die Aufgaben erfolgreich abschließen.
Seither konnte ich trotz des Karmas, das sich weiterhin in meinem Körper ausbreitete, meine Arbeit erledigen. Eine Woche später erschienen die Blasen sogar an meinem Körper und in meinem Gesicht. In der Nacht davor fand ich wegen der Beinschmerzen keinen Schlaf. Ich war jedoch in der Lage, mich hinzulegen, meine Augen zu schließen und ununterbrochen aufrichtige Gedanken auszusenden.
Ich sandte weiterhin aufrichtige Gedanken aus, setzte mein Fa-Lernen fort und erinnerte mich stets mit aufrichtigen Gedanken daran, dass es eine Illusion war. Ich erledigte meine Aufgaben, sandte aufrichtige Gedanken aus, praktizierte die Übungen (wobei ich nur das linke Bein überkreuzen konnte) und lernte das Fa. Dabei musste ich jeden Satz einige Male rezitieren, um die Bedeutung des Satzes zu verstehen. Ich ließ mich nicht entmutigen, da ich wusste, dass der Meister an meiner Seite war, auf mich aufpasste und mich beschützte. Es war nur so, dass diese Trübsal es verlangte, mich zu kultivieren, bevor sie beseitigt werden konnte.
Innerhalb von weniger als 20 Tagen verschwand das Karma vollständig und mein Körper kehrte zur Normalität zurück. Durch diese Erfahrung der Karma-Umwandlung erkannte ich, dass ich in meiner Kultivierung zu langsam vorankam.
Ich bin fest entschlossen, mich zu kultivieren wie am Anfang. Ich ermahne mich, die drei Dinge gut zu machen, anstatt sie zu erledigen und dabei ein angenehmes Leben zu führen. Zu meinem ursprünglichen wahren Selbst zurückzukehren, ist der eigentliche Zweck meines Daseins.
Danke, verehrter Meister! Danke, Mitpraktizierende!
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