Verspätete Todesmeldung: 35-Jährige stirbt durch Zwangsernährung sechs Tage nach Verhaftung

(Minghui.org) Aufgrund der Zensur in China und des Verbotes von Falun Dafa [1] erreichen manche Meldungen Minghui.org mit Verspätung. In diesem Bericht geht es um einen Todesfall, der schon über 21 Jahre zurückliegt, aber erst jetzt bekannt wurde.

Am 9. März 2000 starb die Praktizierende Lu Xinghua. Die 35-Jährige aus der Stadt Dehui in der Provinz Jilin war sechs Tage zuvor wegen ihres Glaubens verhaftet worden.

Lu Xinghua

Lu hatte 1997 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Danach erfreute sie sich guter Gesundheit. 1999 leitete das kommunistische Regime eine massive Propagandakampagne ein, mit der die Meditationslehre Falun Dafa verteufelt wurde. Am 3. März 2000 reiste Lu mit ihrem Mann nach Peking, um sich für ihr Recht auf Glaubensfreiheit einzusetzen.

Die beiden wurden in Peking verhaftet und zurück in ihre Heimatstadt gebracht. Weil Lu sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben, brachten Polizisten sie am 6. März ins Untersuchungsgefängnis Dehui.

Aus Protest gegen die willkürliche Inhaftierung trat Lu in Hungerstreik. Am 8. März befahlen die Wärter eine Zwangsernährung. Dazu hielten fünf männliche Gefangene die Praktizierende fest und führten ihr einen Schlauch in die Nase ein. Als Lu in ihre Zelle zurückgebracht wurde, berichtete sie den Mitgefangenen, dass ihre inneren Organe verletzt worden seien. Sie fühlte sich extrem unwohl und hatte unerträgliche Schmerzen in der rechten Schulter. Außerdem litt sie unter hohem Fieber.

Folter-Illustration: Zwangsernährung

Als die Häftlinge den diensthabenden Wärter am nächsten Morgen über Lus Zustand informierten, sagte dieser: „Wenn sie stirbt, tragen wir sie einfach raus.“ Erst um 17:00 Uhr kam ein Arzt und legte ihr einen Tropf an.

Als Lu weiter am ganzen Körper zitterte und ihre Temperatur auf 42 Grad gestiegen war, brachten die Wärter sie schnell ins Krankenhaus. Die Wiederbelebungsversuche waren ohne Erfolg. Gegen 20:00 Uhr erklärten die Ärzte die Praktizierende für tot.

Lus Mann erinnert sich: „Der stellvertretende Gefängnisdirektor bat mich am Nachmittag des 9. März, ins Krankenhaus zu kommen und mich um sie zu kümmern. Er sagte, sie sei krank und würde ins Krankenhaus gebracht. Als ich dort ankam, war sie bewusstlos. Etwa 15 Minuten später sagte der Arzt, sie sei tot.

„Seitdem Xinhua mit Falun Gong angefangen hatte, war sie sehr gesund. Warum ist sie plötzlich gestorben, als sie zwangsernährt wurde?“, fragt ihr verzweifelter Mann und fügt hinzu: „Ist sie nicht durch die Zwangsernährung gestorben?“


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.