Parade in Washington, D.C. mit rund 2000 Teilnehmern prangert 22 Jahre Verfolgung von Falun Dafa in China an

(Minghui.org). Seit Beginn der Unterdrückung in China am 20. Juli 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) versammeln sich Falun-Dafa-Praktizierende aus der ganzen Welt jährlich im Juli in Washington, D.C. , um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen und ihr Ende zu fordern.

Seit eineinhalb Jahren, in denen es wegen der Pandemie Versammlungsverbote gab, war eine so große Versammlung zum ersten Mal wieder möglich.

So veranstalteten rund 2.000 Falun-Dafa-Praktizierende aus den Vereinigten Staaten am 16. Juli eine Parade in Washington, D.C. Die Parade bestand aus drei Gruppen: „Falun Dafa ist großartig“, „Stoppt die Verfolgung von Falun Dafa“ und „Unterstützt die 380 Millionen Chinesen, die aus den KPCh-Organisationen ausgetreten sind“. An der National Mall setzte sich der lange Zug in Bewegung und führte entlang der Constitution Avenue zum Monument, dem Wahrzeichen Washingtons.

Falun-Dafa-Praktizierende fordern mit ihrer Parade in Washington, D.C. ein Ende der seit 22 Jahren andauernden Verfolgung durch die KPCh.

Als die Menschen, die der Parade zum ersten Mal beiwohnten, Details dieser grausamen Verfolgung erfuhren, insbesondere von der staatlich geförderten Organentnahme an lebenden Praktizierenden, waren sie schockiert. Ein Mann, der erst zwei Tage zuvor davon gehört hatte, schloss sich dem Marsch an und forderte das Ende der Verfolgung.

Die Parade gewinnt an Unterstützung

Der friedliche Marsch zog die Aufmerksamkeit vieler Touristen auf sich, von denen einige vorher noch nie von Falun Dafa gehört hatten.

Larry aus Virginia bestätigt: „Jeder braucht Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.“

Larry aus Virginia, der ein Flugblatt entgegennahm, hörte zum ersten Mal von Falun Dafa. Er las ein Transparent, das auf dem Marsch getragen wurde und verkündete: „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ sind großartig! Jeder braucht Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht!“

Als die Gruppe der Praktizierenden mit Porträts von Mitpraktizierenden, die durch die Verfolgung ihr Leben verloren haben, vorbeimarschierte, meinte Larry: „Es ist schlimm, dass sie solch eine Verfolgung erleiden mussten. Sie wurden gefoltert und getötet. Das ist so traurig.“

Ed und Justin, Vater und Sohn, aus Pennsylvania

Ed und Justin, ein Vater mit seinem Sohn aus Pennsylvania, hörten ebenfalls zum ersten Mal von der Verfolgung. „Es ist schwer mit Worten zu beschreiben“, äußerte Ed. „Für die Glaubensfreiheit, die wir hier genießen, müssen sie (die Praktizierenden) in ihrem eigenen Land kämpfen. Schockierend! Nicht zu fassen!“

„Das Flugblatt informiert über die Meditationspraxis“, fügte Justin hinzu. „Sie werden brutal verfolgt, weil sie praktizieren. Dabei sind sie so friedlich.“

Ella erwähnte, sie habe Falun-Dafa-Praktizierende zum ersten Mal vor zehn Jahren gesehen. Heute erlebte sie die Parade in Washington, D.C. erneut. „Vielleicht sollte ich diese Praktik erlernen“, meinte sie. Sie nahm ein Flugblatt entgegen und erfuhr dann von der Verfolgung. Sie wollte sich später zu Hause tiefgehender darüber informieren.

Die Brutalität der Verfolgung hat Isaac Saadi aus Texas dazu bewegt, an der Parade teilzunehmen.

Isaac Saadi aus Texas hielt sich in Washington, D.C. auf, um am „Internationalen Gipfel für Religionsfreiheit (International Religious Freedom Summit)“ teilzunehmen. Als er im Gespräch mit Praktizierenden von der Verfolgung erfuhr, entschloss er sich, an dem Marsch teilzunehmen.

Er verkündete: „Es ist furchtbar! Die Verfolgung überrascht mich nicht, sondern widert mich einfach an. Seit so vielen Jahren setzt die KP Chinas die Unterdrückung von Menschen fort. Jeder sollte das Recht haben, selbst zu wählen, woran er glauben möchte.“

Praktizierende werden weiterhin inhaftiert und verfolgt

Die Falun-Dafa-Praktizierende Jing Wang aus New York

Jing Wang aus New York marschierte mit schwerem Herzen in der Parade mit. Sie hatte soeben erfahren, dass ihr Mann Ren Haifei, der sich immer noch in China aufhält, am 29. Juli einem unrechtmäßigen Prozess gegenüberstehen wird.

„Ich weiß nicht, wie es um seinen Gesundheitszustand steht und ob er diese Art von geistiger und körperlicher Verfolgung ertragen kann“, äußerte Jing.

Ihr Mann Ren hatte 1994 begonnen, Falun-Dafa zu praktizieren und richtete sich seitdem im täglichen Leben nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Später wurde er verhaftet und war siebeneinhalb Jahre eingesperrt, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa gedruckt hatte. Während seiner Internierung in Liaoyang und Dalian wurde er gefoltert. An Händen und Füßen gefesselt, war er in einer winzigen Zelle eingesperrt. Jing erzählte, dass sie ihren Mann nach seiner Freilassung 2008 nicht wiedererkannt habe. „Von einem jungen Mann hatte er sich in einen alten Mann mit einem hageren Gesicht verwandelt. Er hatte unsägliche Folter erlitten!“

Am 26. Juni 2020 wurde Ren von Polizisten aus der Polizeistation in der Ganjingzi-Straße in Dalian verschleppt und ausgeraubt. Dabei wurden mehr als 500.000 Yuan (ca. 65.300 Euro) in bar sowie TF-Speicherkarten und USB-Sticks im Wert von mehr als 200.000 Yuan (ca. 26.150 Euro) beschlagnahmt.

Aus Protest gegen die Verfolgung und mit der Forderung nach Freispruch trat er in Hungerstreik. Aufgrund von Herz- und Nierenversagen wurde er zur Notfallbehandlung in ein Krankenhaus gebracht, zwei Tage später jedoch unrechtmäßig in eine Haftanstalt überstellt.

Jing fügte an, dass ihr Mann durch das Praktizieren von Falun Dafa den wahren Sinn des Lebens verstanden habe. Alle, die ihm begegnen, würde er über die wahren Umstände der Verfolgung aufklären. Er betrachte Dafa als sein Leben. Deshalb ließ er seine eigene Sicherheit stets außer Acht und informierte während der schwerwiegenden Verfolgung in China weiter über die Wahrheit.

Die Praktizierende Chunhua Yang

Chunhua Yang war einst Mitglied einer glücklichen vierköpfigen Familie. Doch unter der brutalen Verfolgung durch die KPCh haben drei Familienangehörige – Schwester, Mutter und Vater – nacheinander ihr Leben in China verloren.

Yang berichtete: „Ich bin die einzige Überlebende meiner Familie und Zeuge dieser Tragödie der Verfolgung durch die KPCh. Ich nehme am heutigen Marsch teil und rufe die internationale Gemeinschaft sowie Menschen mit Gerechtigkeit und Gewissen dazu auf, dabei zu unterstützen, diese Verfolgung schnell zu beenden, denn sie dauert schon seit 22 Jahren an.“

Sie drückte ihre Dankbarkeit darüber aus, dass in den vergangenen 22 Jahren durch die kontinuierliche friedliche Aufklärung über die wahren Hintergründe viele Menschen, die durch die Propaganda der KPCh getäuscht wurden, die tatsächlichen Begebenheiten der Verfolgung und des Organraubs erfahren hätten.

Sie hob hervor, dass sich die Einstellung vieler Menschen von Feindseligkeit, Vorurteilen und Hass gegenüber Falun-Dafa-Praktizierenden in standhafte Unterstützung für Praktizierende, die sich der Verfolgung widersetzen, geändert hat. Inzwischen sind mehr als 380 Millionen Menschen aus der KPCh und den ihr angeschlossenen Organisationen ausgetreten.

Erping Zhang, Sprecher des Falun-Dafa-Informationszentrums

Der Sprecher des Falun-Dafa-Informationszentrums, Erping Zhang, äußerte: „Zweiundzwanzig Jahre sind vergangen, in denen sich die Einstellung der Menschen gegenüber Falun Dafa auf der ganzen Welt und auch in China rapide verändert hat. Die Menschen achten mehr auf Taten als auf ausgesprochene Worte.

In den letzten 22 Jahren haben die Menschen erlebt, wie die Falun-Dafa-Praktizierenden auf friedliche Weise über die wahren Umstände informieren“, fuhr er fort. „Die Menschen bewundern die Falun-Dafa-Praktizierenden, einschließlich derjenigen, die in China inhaftiert sind. Um anderen Menschen zu ermöglichen, in der Geschichte auf der Seite der Gerechtigkeit zu stehen, riskieren die Praktizierenden ihr Leben.“

Hintergrund: Was ist Falun Dafa?

Falun Dafa (auch bekannt als Falun Gong) wurde erstmals 1992 der Öffentlichkeit vorgestellt. Rund 100 Millionen Menschen haben sich die Lehre zu eigen gemacht, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sowie fünf sanften Übungen beruhen und zu einer Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden geführt haben. Jiang Zemin, ehemaliger Chef der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), sah in der wachsenden Popularität der spirituellen Disziplin eine Bedrohung für die atheistische Ideologie der KPCh und erließ am 20. Juli 1999 eine Anordnung zum Verbot der Praxis.

Minghui.org hat den Tod von Tausenden von Praktizierenden als Folge der Verfolgung in den letzten 22 Jahren bestätigt. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl viel höher ist. Noch mehr sind wegen ihres Glaubens inhaftiert und werden gefoltert.

Es gibt konkrete Beweise, dass die KPCh die Entnahme von Organen von inhaftierten Praktizierenden fördert, die ermordet werden, um die Organtransplantationsindustrie zu beliefern.

Unter Jiangs persönlicher Leitung gründete die KPCh das Büro 610, eine außerrechtliche Organisation mit der Machtbefugnis, das Polizei- und Justizsystem außer Kraft zu setzen. Ihre einzige Funktion besteht darin, die Verfolgung von Falun Dafa durchzuführen.