Von der Güte und dem Mut einer schüchternen Praktizierenden berührt

(Minghui.org) Vor einiger Zeit bin ich verhaftet worden und die Polizei hat meine Wohnung geplündert, weil ich an Falun Dafa glaube. Als ich im Gefängnis saß, hatte nur eine Praktizierende Kontakt mit meiner Familie.

Ich konnte mir nicht vorstellen, um welche Praktizierende es sich handelte, bis diejenige mich eines Tages besuchen kam, nachdem ich wieder freigelassen worden war.

Sie war erstaunt und gleichzeitig froh, mich zu sehen. Fest umschlungen hielt sie meine Hände und wollte sie gar nicht wieder loslassen. „Ich bin acht Mal hier gewesen, aber keiner hat aufgemacht“, sagte sie. „Die lokalen Praktizierenden und ich haben fest daran geglaubt, dass du alles gut überstehen wirst. Wir haben aufrichtige Gedanken für dich ausgesendet.“

Ich erwiderte: „Einmal habe ich nachmittags aufrichtige Gedanken ausgesendet und eine enorm starke Energie gespürt. Eine so starke Energie hätte ich alleine nicht aussenden können. Ich wusste, dass ihr mir alle helft und dass unsere Energien miteinander verschmelzen.“

Dann berichtete sie mir, dass sie einen Anwalt für meine Verteidigung engagiert hätte. „Deiner Familie habe ich gesagt, dass ich die Kosten für den Anwalt übernehmen werde“, fügte sie hinzu, obwohl sie selbst recht sparsam lebte.

Ich hatte mir nicht vorstellen können, dass meine Familie einen Anwalt nimmt und wollte mich selbst verteidigen. Als ich ihre Worte vernahm, wusste ich, dass ich am Ende doch unterstützt worden bin. Diese Praktizierende hatte sich nicht zurückgezogen, sondern war herausgetreten, um mir zu helfen. Sie war wirklich eine gütige Praktizierende!

Sie machte mir auch Mut, mich gut zu kultivieren, und wollte wissen, ob ich irgendetwas brauchte, bevor sie dann gegangen ist. Diese aufbauenden Worte waren voller Wärme und Stärke. Nun, da einige Jahre vergangen sind, kommen mir oft noch die Tränen, wenn ich an sie zurückdenke.

Nachdem ich freigelassen worden war, erzählte mir meine Familie von einer Praktizierenden, die bei ihnen vorbeigekommen sei. Es hätte jeder Praktizierende sein können. Dass sie es war, hätte ich wirklich nicht geglaubt, da sie eine der schüchternsten Praktizierenden vor Ort war.

Diese Praktizierende hatte einen guten Eindruck von Falun Dafa und hatte angefangen zu praktizieren, sobald sie erfahren hatte, was es mit Falun Dafa auf sich hat und wie es verfolgt wird.

Jedoch nahm sie an keinem Projekt zur Aufklärung über die wahren Begebenheiten von Dafa teil. Sie half nur hier und da ein wenig.

Sie schaute immer ängstlich und wich normalerweise aus. Sie befürchtete, dass sie die wahren Hintergründe nicht gut erklären könne.

Lange Zeit änderte sich nichts an ihrer Situation. Ich merkte, dass sie viele menschliche Anschauungen und Anhaftungen hatte. Daher kritisierte ich sie oft und schaute auf sie herab. Doch sie hatte noch ein gutes Herz. Sie wurde nie ärgerlich, sondern hörte mir bescheiden zu. Sie wusste wohl, dass es nur zu ihrem Besten war und dankte mir oft.

Viele Praktizierende sind verhaftet worden und haben schwere Strafen erhalten. Doch sie haben den Forderungen der KPCh nie nachgegeben und keine Schuldeingeständnisse unterschrieben, um eine Strafminderung von zwei Jahren zu erwirken. Diejenigen, die wieder freikamen, klärten die Menschen weiterhin über die Verfolgung auf.

Die Praktizierenden haben es nicht leicht gehabt, mit den Menschen über den Kultivierungsweg und die Verfolgung zu sprechen. Stets lauerte die Gefahr, dass sie verhaftet werden und lange im Gefängnis sitzen müssen. Trotz allem sind wir nun so weit gekommen.